Mind the Gap! Ordonomische Überlegungen zur Sozialstruktur und Semantik moderner Governance
Research output: Working paper › Working papers
Standard
Halle-Wittenberg: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2007. p. 1-28 (Diskussionspapiere; Vol. 2007, No. 16).
Research output: Working paper › Working papers
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - UNPB
T1 - Mind the Gap!
T2 - Ordonomische Überlegungen zur Sozialstruktur und Semantik moderner Governance
AU - Pies, Ingo
AU - Beckmann, Markus
AU - Hielscher, Stefan
PY - 2007
Y1 - 2007
N2 - In der Londoner U-Bahn warnen die Worte „Mind the gap!“ vor der Lücke zwischen Bahn und Bahnsteigkante. Auch die Diskrepanz zwischen Sozialstruktur und Semantik kann zum Stolperstein werden. Wenn Semantiken ihre Passgenauigkeit verlieren und den gesellschaftlichen Diskurs mit Kategorien versorgen, die den Blick auf die sozialstrukturell relevanten Probleme und Lösungsmöglichkeiten tendenziell verstellen, sind nicht nur Denk -, sondern auch Handlungsblockaden vorprogrammiert. Der Beitrag stellt unter der Bezeichnung „Ordonomik“ ein Forschungsprogramm vor, das systematisch auf diese Problemstellung fokussiert. Er entwickelt den ordonomischen Ansatz als eine institutionalistisch ausgerichtete Rational-Choice-Analyse der Interdependenz von Sozialstruktur und Semantik. Damit adaptiert er einen zentralen Gedanken der Luhmannschen Soziologie für eine dem methodologischen Individualismus verpflichtete Gesellschaftstheorie. Die Fruchtbarkeit dieser ordonomischen Methode zeigt sich insbesondere in der Reflexion normativer Semantiken. Dies wird in der Anwendung auf Begriffe des öffentlichen Diskurses – Freiheit, Solidarität, Verantwortung, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Corporate Citizenship – eingehend illustriert. Hierauf aufbauend skizziert der Artikel Folgerungen für die universitäre Lehre und identifiziert Ansatzpunkte für interdisziplinäre Zusammenarbeit.
AB - In der Londoner U-Bahn warnen die Worte „Mind the gap!“ vor der Lücke zwischen Bahn und Bahnsteigkante. Auch die Diskrepanz zwischen Sozialstruktur und Semantik kann zum Stolperstein werden. Wenn Semantiken ihre Passgenauigkeit verlieren und den gesellschaftlichen Diskurs mit Kategorien versorgen, die den Blick auf die sozialstrukturell relevanten Probleme und Lösungsmöglichkeiten tendenziell verstellen, sind nicht nur Denk -, sondern auch Handlungsblockaden vorprogrammiert. Der Beitrag stellt unter der Bezeichnung „Ordonomik“ ein Forschungsprogramm vor, das systematisch auf diese Problemstellung fokussiert. Er entwickelt den ordonomischen Ansatz als eine institutionalistisch ausgerichtete Rational-Choice-Analyse der Interdependenz von Sozialstruktur und Semantik. Damit adaptiert er einen zentralen Gedanken der Luhmannschen Soziologie für eine dem methodologischen Individualismus verpflichtete Gesellschaftstheorie. Die Fruchtbarkeit dieser ordonomischen Methode zeigt sich insbesondere in der Reflexion normativer Semantiken. Dies wird in der Anwendung auf Begriffe des öffentlichen Diskurses – Freiheit, Solidarität, Verantwortung, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Corporate Citizenship – eingehend illustriert. Hierauf aufbauend skizziert der Artikel Folgerungen für die universitäre Lehre und identifiziert Ansatzpunkte für interdisziplinäre Zusammenarbeit.
KW - Wirtschaftswissenschaften für Nachhaltigkeit
KW - Rational Choice
KW - Sozialstruktur
KW - Semantik
KW - Ordonomik
KW - Methodologie
KW - Lehre
KW - Interdisziplinarität
KW - Institutionenökonomik
KW - Aufklärung
KW - Steuerung
KW - Freiheit
KW - Gerechtigkeit
KW - Verantwortung
KW - Solidarität
KW - Nachhaltigkeit
KW - Corporate Citizenship
KW - rational choice
KW - social structure
KW - semantics
KW - ordonomics
KW - methodology
KW - teaching
KW - interdisciplinary research
KW - freedom
KW - justice
KW - solidarity
KW - responsibility
KW - sustainability
KW - corporate citizenship
M3 - Arbeits- oder Diskussionspapiere
SN - 978-3-86010-943-4
T3 - Diskussionspapiere
SP - 1
EP - 28
BT - Mind the Gap!
PB - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
CY - Halle-Wittenberg
ER -