Fairness und Kündigungen – eine theoretische und empirische Analyse

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Fairness und Kündigungen – eine theoretische und empirische Analyse. / Pfeifer, Christian.
In: Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung, Vol. 37, No. 2, 2004, p. 127-145.

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@article{87e8394d1fa4471982f28c8266b4361d,
title = "Fairness und K{\"u}ndigungen – eine theoretische und empirische Analyse",
abstract = "Betriebsbedingte K{\"u}ndigungen sind in den letzten Jahren immer st{\"a}rker ins {\"o}ffentliche Blickfeld geraten. Bisher wurde f{\"u}r Deutschland jedoch noch nicht untersucht, inwieweit und unter welchen Bedingungen betriebsbedingte K{\"u}ndigungen von der Bev{\"o}lkerung – also von nicht direkt betroffenen Personen – akzeptiert werden. Den Analyserahmen bilden Prinzipien der distributiven Gerechtigkeit (Verteilungsgerechtigkeit), Regeln der prozeduralen Gerechtigkeit (Verfahrensgerechtigkeit), die Attributionstheorie und die Theorie der psychologischen Vertr{\"a}ge. Auf dieser Grundlage werden Hypothesen generiert,die in einer schriftlichen Studentenbefragung empirisch getestet werden. Die Ergebnisse der Untersuchung werden mit den Befunden von Charness und Levine (2000)verglichen, die die Akzeptanz von K{\"u}ndigungen in den USA untersuchen. Wichtige Ergebnisse sind:– Gro{\ss}z{\"u}gige Kompensationen der Entlassenen werden fairer empfunden als Versetzungen oder Lohnk{\"u}rzungen zur Vermeidung der K{\"u}ndigungen, die wiederum K{\"u}ndigungen ohne abmildernde Ma{\ss}nahmen vorgezogen werden.– Durch aktive Beteiligung des Betriebsrates oder Verzicht auf ihre Bonuszahlung kann die Unternehmensleitung die Akzeptanz der K{\"u}ndigungen erh{\"o}hen.– K{\"u}ndigungen von Arbeitern werden fairer empfunden als K{\"u}ndigungen von Akademikern; K{\"u}ndigungen von Arbeitnehmern mit allgemeinem Humankapital werden fairer beurteilt als K{\"u}ndigungen von Arbeitnehmern mit betriebsspezifischem Humankapital.– Die Akzeptanz von K{\"u}ndigungen ist in Deutschland nicht grunds{\"a}tzlich geringer als in den USA.",
keywords = "Volkswirtschaftslehre, Gender und Diversity",
author = "Christian Pfeifer",
year = "2004",
language = "Deutsch",
volume = "37",
pages = "127--145",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Arbeitsmarktforschung",
issn = "1614-3485",
publisher = "Springer Science and Business Media Deutschland",
number = "2",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Fairness und Kündigungen – eine theoretische und empirische Analyse

AU - Pfeifer, Christian

PY - 2004

Y1 - 2004

N2 - Betriebsbedingte Kündigungen sind in den letzten Jahren immer stärker ins öffentliche Blickfeld geraten. Bisher wurde für Deutschland jedoch noch nicht untersucht, inwieweit und unter welchen Bedingungen betriebsbedingte Kündigungen von der Bevölkerung – also von nicht direkt betroffenen Personen – akzeptiert werden. Den Analyserahmen bilden Prinzipien der distributiven Gerechtigkeit (Verteilungsgerechtigkeit), Regeln der prozeduralen Gerechtigkeit (Verfahrensgerechtigkeit), die Attributionstheorie und die Theorie der psychologischen Verträge. Auf dieser Grundlage werden Hypothesen generiert,die in einer schriftlichen Studentenbefragung empirisch getestet werden. Die Ergebnisse der Untersuchung werden mit den Befunden von Charness und Levine (2000)verglichen, die die Akzeptanz von Kündigungen in den USA untersuchen. Wichtige Ergebnisse sind:– Großzügige Kompensationen der Entlassenen werden fairer empfunden als Versetzungen oder Lohnkürzungen zur Vermeidung der Kündigungen, die wiederum Kündigungen ohne abmildernde Maßnahmen vorgezogen werden.– Durch aktive Beteiligung des Betriebsrates oder Verzicht auf ihre Bonuszahlung kann die Unternehmensleitung die Akzeptanz der Kündigungen erhöhen.– Kündigungen von Arbeitern werden fairer empfunden als Kündigungen von Akademikern; Kündigungen von Arbeitnehmern mit allgemeinem Humankapital werden fairer beurteilt als Kündigungen von Arbeitnehmern mit betriebsspezifischem Humankapital.– Die Akzeptanz von Kündigungen ist in Deutschland nicht grundsätzlich geringer als in den USA.

AB - Betriebsbedingte Kündigungen sind in den letzten Jahren immer stärker ins öffentliche Blickfeld geraten. Bisher wurde für Deutschland jedoch noch nicht untersucht, inwieweit und unter welchen Bedingungen betriebsbedingte Kündigungen von der Bevölkerung – also von nicht direkt betroffenen Personen – akzeptiert werden. Den Analyserahmen bilden Prinzipien der distributiven Gerechtigkeit (Verteilungsgerechtigkeit), Regeln der prozeduralen Gerechtigkeit (Verfahrensgerechtigkeit), die Attributionstheorie und die Theorie der psychologischen Verträge. Auf dieser Grundlage werden Hypothesen generiert,die in einer schriftlichen Studentenbefragung empirisch getestet werden. Die Ergebnisse der Untersuchung werden mit den Befunden von Charness und Levine (2000)verglichen, die die Akzeptanz von Kündigungen in den USA untersuchen. Wichtige Ergebnisse sind:– Großzügige Kompensationen der Entlassenen werden fairer empfunden als Versetzungen oder Lohnkürzungen zur Vermeidung der Kündigungen, die wiederum Kündigungen ohne abmildernde Maßnahmen vorgezogen werden.– Durch aktive Beteiligung des Betriebsrates oder Verzicht auf ihre Bonuszahlung kann die Unternehmensleitung die Akzeptanz der Kündigungen erhöhen.– Kündigungen von Arbeitern werden fairer empfunden als Kündigungen von Akademikern; Kündigungen von Arbeitnehmern mit allgemeinem Humankapital werden fairer beurteilt als Kündigungen von Arbeitnehmern mit betriebsspezifischem Humankapital.– Die Akzeptanz von Kündigungen ist in Deutschland nicht grundsätzlich geringer als in den USA.

KW - Volkswirtschaftslehre

KW - Gender und Diversity

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 37

SP - 127

EP - 145

JO - Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung

JF - Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung

SN - 1614-3485

IS - 2

ER -

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