Entwicklung eines Instrumentariums zur Erfassung menschlicher Fehler in gefahrenintensiven Industrien

Research output: Contributions to collected editions/worksPublished abstract in conference proceedingsResearchpeer-review

Authors

In empirischen Analysen von Unfällen und Zwischenfällen wurde nachgewiesen, dass in mindestens 70 – 90 Prozent aller Fälle menschliche Fehler eine entscheidende Rolle spielen. Deshalb ist Anliegen dieses Forschungsprojekts,
ein Instrumentarium zur Erfassung menschlicher Fehlerfaktoren zu entwickeln. Als Ausgangspunkt dient das „Dirty Dozen“ - Fehlermodell von Dupont (1997),
bei dem es sich um eine Klassifikation häufig vorkommender menschlicher Fehler handelt. Zur Erhebung wird ein multimethodaler Ansatz vorgeschlagen, bei dem sich qualitative und quantitative Methoden gegenseitig ergänzen.
Hierbei werden einerseits quantitative Methoden in Form eines standardisierten Fragebogens auf Grundlage der Dirty Dozen sowie ein Implicit Association Test
(IAT) zur Messung impliziter Einstellungen eingesetzt. Andererseits vervollständigen situative Interviews sowie Dokumentenanalysen aus Unfalldatenbanken den Methodenmix in qualitativer Hinsicht. Erste Untersuchungen in der holzverarbeitenden Industrie (N=75) zeigen, dass
innerhalb dieser Branche Fehlerfaktoren wie Mangelnde Teamarbeit, Soziale Normen und Druck eine wesentliche Rolle bei der Entstehung sicherheitskritischer Situationen spielen. Weitere Datenerhebungen folgen in unterschiedlichen Industriebranchen.
Original languageGerman
Title of host publicationTagungsprogramm und Abstracts
EditorsAndreas B. Eder, Klaus Rothermund, Stefan R. Schweinberger, Melanie C. Steffens, Holger Wiese
Number of pages1
Publication date2009
Pages147
ISBN (print)978-3-89967-542-9
Publication statusPublished - 2009
Event51. Tagung experimentell arbeitender PsychologInnen - TeaP 2009 - Jena, Germany
Duration: 29.03.200901.04.2009
Conference number: 51
https://www.teap.de/
https://www.psycharchives.org/handle/20.500.12034/695