Derridas Doppelzüngigkeit. Zur Übersetzbarkeit von Schlangenwendungen

Research output: Contributions to collected editions/worksChapter

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Derridas Doppelzüngigkeit. Zur Übersetzbarkeit von Schlangenwendungen. / Precht, Oliver.
Theorieübersetzungsgeschichte: Deutsch-französischer und transatlantischer Theorietransfer im 20. Jahrhundert. ed. / Wolfgang Hottner. Stuttgart: J.B. Metzler, 2021. p. 143-153 (Globalisierte Literaturen. Theorie und Geschichte transnationaler Buchkultur / Globalized Literatures. Theory and History of Transnational Book Culture).

Research output: Contributions to collected editions/worksChapter

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Precht, O 2021, Derridas Doppelzüngigkeit. Zur Übersetzbarkeit von Schlangenwendungen. in W Hottner (ed.), Theorieübersetzungsgeschichte: Deutsch-französischer und transatlantischer Theorietransfer im 20. Jahrhundert. Globalisierte Literaturen. Theorie und Geschichte transnationaler Buchkultur / Globalized Literatures. Theory and History of Transnational Book Culture, J.B. Metzler, Stuttgart, pp. 143-153. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05796-9_11

APA

Precht, O. (2021). Derridas Doppelzüngigkeit. Zur Übersetzbarkeit von Schlangenwendungen. In W. Hottner (Ed.), Theorieübersetzungsgeschichte: Deutsch-französischer und transatlantischer Theorietransfer im 20. Jahrhundert (pp. 143-153). (Globalisierte Literaturen. Theorie und Geschichte transnationaler Buchkultur / Globalized Literatures. Theory and History of Transnational Book Culture). J.B. Metzler. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05796-9_11

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Precht O. Derridas Doppelzüngigkeit. Zur Übersetzbarkeit von Schlangenwendungen. In Hottner W, editor, Theorieübersetzungsgeschichte: Deutsch-französischer und transatlantischer Theorietransfer im 20. Jahrhundert. Stuttgart: J.B. Metzler. 2021. p. 143-153. (Globalisierte Literaturen. Theorie und Geschichte transnationaler Buchkultur / Globalized Literatures. Theory and History of Transnational Book Culture). doi: 10.1007/978-3-476-05796-9_11

Bibtex

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title = "Derridas Doppelz{\"u}ngigkeit. Zur {\"U}bersetzbarkeit von Schlangenwendungen",
abstract = "Die Unterscheidung von Theorie und Praxis war immer wieder, auf immer wieder neue Weise ein zentraler Gegenstand der Texte von Jacques Derrida: In „Signatur, Ereignis, Kontext“ hat er sie beispielsweise als Unterscheidung im Sprechen thematisiert, als Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Sprechakten – und das auf eine Weise, die es im h{\"o}chsten Ma{\ss}e fragw{\"u}rdig erscheinen l{\"a}sst, ob man Derridas eigenes Sprechen und Schreiben als Theorie oder als Praxis begreifen und {\"u}bersetzen kann. Nimmt man im Sinne dieser Unterscheidung an, dass Theorie in der Produktion von konstativen Sprechakten besteht, also von Aussagen, die eine Interpretation der selbst nicht sprachlich verfassten Welt zum Ausdruck bringen und dass die Sprache, in der diese Interpretation zum Ausdruck kommt, ersetzbar ist, dann ist theoretisches Sprechen das schlechthin {\"u}bersetzbare Sprechen. Weil die Interpretation die Welt nicht ver{\"a}ndert, weil die Ver{\"a}nderung zumindest nicht „ihre interne Struktur, ihre manifeste Funktion oder Bestimmung konstituiert“ und weil sie daher nicht an eine bestimmte sprachliche Form gebunden ist, kann sie von einer Sprache in die andere {\"u}bersetzt werden, ganz gleich wie viele Sprachen es geben mag, ob die Sprachgrenzen mit den Landesgrenzen zusammenfallen oder sie durchschneiden, ob sie zwischen dem Selbst und dem Anderen verlaufen oder senkrecht durch das Selbst und den Anderen hindurch.",
keywords = "Literaturwissenschaft",
author = "Oliver Precht",
year = "2021",
doi = "10.1007/978-3-476-05796-9_11",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-476-05795-2",
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editor = "Wolfgang Hottner",
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RIS

TY - CHAP

T1 - Derridas Doppelzüngigkeit. Zur Übersetzbarkeit von Schlangenwendungen

AU - Precht, Oliver

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - Die Unterscheidung von Theorie und Praxis war immer wieder, auf immer wieder neue Weise ein zentraler Gegenstand der Texte von Jacques Derrida: In „Signatur, Ereignis, Kontext“ hat er sie beispielsweise als Unterscheidung im Sprechen thematisiert, als Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Sprechakten – und das auf eine Weise, die es im höchsten Maße fragwürdig erscheinen lässt, ob man Derridas eigenes Sprechen und Schreiben als Theorie oder als Praxis begreifen und übersetzen kann. Nimmt man im Sinne dieser Unterscheidung an, dass Theorie in der Produktion von konstativen Sprechakten besteht, also von Aussagen, die eine Interpretation der selbst nicht sprachlich verfassten Welt zum Ausdruck bringen und dass die Sprache, in der diese Interpretation zum Ausdruck kommt, ersetzbar ist, dann ist theoretisches Sprechen das schlechthin übersetzbare Sprechen. Weil die Interpretation die Welt nicht verändert, weil die Veränderung zumindest nicht „ihre interne Struktur, ihre manifeste Funktion oder Bestimmung konstituiert“ und weil sie daher nicht an eine bestimmte sprachliche Form gebunden ist, kann sie von einer Sprache in die andere übersetzt werden, ganz gleich wie viele Sprachen es geben mag, ob die Sprachgrenzen mit den Landesgrenzen zusammenfallen oder sie durchschneiden, ob sie zwischen dem Selbst und dem Anderen verlaufen oder senkrecht durch das Selbst und den Anderen hindurch.

AB - Die Unterscheidung von Theorie und Praxis war immer wieder, auf immer wieder neue Weise ein zentraler Gegenstand der Texte von Jacques Derrida: In „Signatur, Ereignis, Kontext“ hat er sie beispielsweise als Unterscheidung im Sprechen thematisiert, als Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Sprechakten – und das auf eine Weise, die es im höchsten Maße fragwürdig erscheinen lässt, ob man Derridas eigenes Sprechen und Schreiben als Theorie oder als Praxis begreifen und übersetzen kann. Nimmt man im Sinne dieser Unterscheidung an, dass Theorie in der Produktion von konstativen Sprechakten besteht, also von Aussagen, die eine Interpretation der selbst nicht sprachlich verfassten Welt zum Ausdruck bringen und dass die Sprache, in der diese Interpretation zum Ausdruck kommt, ersetzbar ist, dann ist theoretisches Sprechen das schlechthin übersetzbare Sprechen. Weil die Interpretation die Welt nicht verändert, weil die Veränderung zumindest nicht „ihre interne Struktur, ihre manifeste Funktion oder Bestimmung konstituiert“ und weil sie daher nicht an eine bestimmte sprachliche Form gebunden ist, kann sie von einer Sprache in die andere übersetzt werden, ganz gleich wie viele Sprachen es geben mag, ob die Sprachgrenzen mit den Landesgrenzen zusammenfallen oder sie durchschneiden, ob sie zwischen dem Selbst und dem Anderen verlaufen oder senkrecht durch das Selbst und den Anderen hindurch.

KW - Literaturwissenschaft

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/dc949edf-6f74-38d9-8e82-4a617f722f86/

U2 - 10.1007/978-3-476-05796-9_11

DO - 10.1007/978-3-476-05796-9_11

M3 - Kapitel

SN - 978-3-476-05795-2

T3 - Globalisierte Literaturen. Theorie und Geschichte transnationaler Buchkultur / Globalized Literatures. Theory and History of Transnational Book Culture

SP - 143

EP - 153

BT - Theorieübersetzungsgeschichte

A2 - Hottner, Wolfgang

PB - J.B. Metzler

CY - Stuttgart

ER -