Ärgerregulierung bei jungen mit ADHS

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Ärgerregulierung bei jungen mit ADHS. / Bonekamp, Eva; von Salisch, Maria.
In: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Vol. 35, No. 3, 01.05.2007, p. 189-198.

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title = "{\"A}rgerregulierung bei jungen mit ADHS",
abstract = "Fragestellung: Wie reagieren Jungen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivit{\"a}tsst{\"o}rung (ADHS), wenn sie sich {\"u}ber ihren Freund {\"a}rgern? Aufgrund der Impulsivit{\"a}t und der Probleme mit der Aufmerksamkeitslenkung w{\"a}re zu erwarten, dass sie ihren {\"A}rger schneller in direktes Konfrontieren des Freundes umsetzen und seltener eine ruhige Aussprache suchen, den eigenen Anspruch zur{\"u}cknehmen oder sich vom {\"A}rgergeschehen distanzieren. Methodik: Es wurden 23 Jungen mit ADHS ohne komorbide St{\"o}rung des Sozialverhaltens im Alter von 8 bis 13 Jahren mit einer altersentsprechenden Kontrollstichprobe verglichen. Zur Erfassung des Umgangs mit {\"A}rger wurde der Fragebogen zu kindlichen {\"A}rgerregulierungsstrategien (K{\"A}RST, von Salisch & Pfeiffer, 1998) verwendet. Ergebnisse: Im Selbstbericht zeigte sich entgegen der Erwartung kein signifikanter Unterschied in den konfrontierenden und sch{\"a}digenden Strategien. Jungen mit ADHS berichteten jedoch hypothesenkonform signifikant seltener als Jungen der Kontrollgruppe, dass sie distanzierende Strategien verwenden. Auch das Erkl{\"a}ren und die Zur{\"u}cknahme des eigenen Anspruchs wurden von Jungen mit ADHS seltener angegeben. Schlussfolgerungen: Jungen mit ADHS sch{\"a}tzen ihren Einsatz von {\"A}rgerregulierungsstrategien, die eine gute Impulskontrolle voraussetzen, als geringer ein. Im Selbstbericht {\"u}ber das Ausleben des aggressiven {\"A}rgerimpulses zeigte sich hingegen kein Unterschied zwischen Jungen mit und ohne ADHS. Der Grund k{\"o}nnte darin liegen, dass Jungen mit ADHS (ohne komorbider St{\"o}rung des Sozialverhaltens) in ihrer impulsiven {\"A}rgerreaktionen nicht die Absicht haben, ihrem Freund l{\"a}ngerfristig zu schaden und ihr Verhalten daher nicht als aggressiv beurteilen.",
keywords = "Psychologie, anger regulation, ADHD, impulse, control, attention deficit, KARST, SAR-C, distangcing emotion, anger, emotion regulation, boys, school-age",
author = "Eva Bonekamp and {von Salisch}, Maria",
year = "2007",
month = may,
day = "1",
doi = "10.1024/1422-4917.35.3.189",
language = "Deutsch",
volume = "35",
pages = "189--198",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie",
issn = "1422-4917",
publisher = "Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG",
number = "3",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Ärgerregulierung bei jungen mit ADHS

AU - Bonekamp, Eva

AU - von Salisch, Maria

PY - 2007/5/1

Y1 - 2007/5/1

N2 - Fragestellung: Wie reagieren Jungen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), wenn sie sich über ihren Freund ärgern? Aufgrund der Impulsivität und der Probleme mit der Aufmerksamkeitslenkung wäre zu erwarten, dass sie ihren Ärger schneller in direktes Konfrontieren des Freundes umsetzen und seltener eine ruhige Aussprache suchen, den eigenen Anspruch zurücknehmen oder sich vom Ärgergeschehen distanzieren. Methodik: Es wurden 23 Jungen mit ADHS ohne komorbide Störung des Sozialverhaltens im Alter von 8 bis 13 Jahren mit einer altersentsprechenden Kontrollstichprobe verglichen. Zur Erfassung des Umgangs mit Ärger wurde der Fragebogen zu kindlichen Ärgerregulierungsstrategien (KÄRST, von Salisch & Pfeiffer, 1998) verwendet. Ergebnisse: Im Selbstbericht zeigte sich entgegen der Erwartung kein signifikanter Unterschied in den konfrontierenden und schädigenden Strategien. Jungen mit ADHS berichteten jedoch hypothesenkonform signifikant seltener als Jungen der Kontrollgruppe, dass sie distanzierende Strategien verwenden. Auch das Erklären und die Zurücknahme des eigenen Anspruchs wurden von Jungen mit ADHS seltener angegeben. Schlussfolgerungen: Jungen mit ADHS schätzen ihren Einsatz von Ärgerregulierungsstrategien, die eine gute Impulskontrolle voraussetzen, als geringer ein. Im Selbstbericht über das Ausleben des aggressiven Ärgerimpulses zeigte sich hingegen kein Unterschied zwischen Jungen mit und ohne ADHS. Der Grund könnte darin liegen, dass Jungen mit ADHS (ohne komorbider Störung des Sozialverhaltens) in ihrer impulsiven Ärgerreaktionen nicht die Absicht haben, ihrem Freund längerfristig zu schaden und ihr Verhalten daher nicht als aggressiv beurteilen.

AB - Fragestellung: Wie reagieren Jungen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), wenn sie sich über ihren Freund ärgern? Aufgrund der Impulsivität und der Probleme mit der Aufmerksamkeitslenkung wäre zu erwarten, dass sie ihren Ärger schneller in direktes Konfrontieren des Freundes umsetzen und seltener eine ruhige Aussprache suchen, den eigenen Anspruch zurücknehmen oder sich vom Ärgergeschehen distanzieren. Methodik: Es wurden 23 Jungen mit ADHS ohne komorbide Störung des Sozialverhaltens im Alter von 8 bis 13 Jahren mit einer altersentsprechenden Kontrollstichprobe verglichen. Zur Erfassung des Umgangs mit Ärger wurde der Fragebogen zu kindlichen Ärgerregulierungsstrategien (KÄRST, von Salisch & Pfeiffer, 1998) verwendet. Ergebnisse: Im Selbstbericht zeigte sich entgegen der Erwartung kein signifikanter Unterschied in den konfrontierenden und schädigenden Strategien. Jungen mit ADHS berichteten jedoch hypothesenkonform signifikant seltener als Jungen der Kontrollgruppe, dass sie distanzierende Strategien verwenden. Auch das Erklären und die Zurücknahme des eigenen Anspruchs wurden von Jungen mit ADHS seltener angegeben. Schlussfolgerungen: Jungen mit ADHS schätzen ihren Einsatz von Ärgerregulierungsstrategien, die eine gute Impulskontrolle voraussetzen, als geringer ein. Im Selbstbericht über das Ausleben des aggressiven Ärgerimpulses zeigte sich hingegen kein Unterschied zwischen Jungen mit und ohne ADHS. Der Grund könnte darin liegen, dass Jungen mit ADHS (ohne komorbider Störung des Sozialverhaltens) in ihrer impulsiven Ärgerreaktionen nicht die Absicht haben, ihrem Freund längerfristig zu schaden und ihr Verhalten daher nicht als aggressiv beurteilen.

KW - Psychologie

KW - anger regulation

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UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=34250010947&partnerID=8YFLogxK

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/442440d6-3512-3b4c-8ca4-f8588b0d4c0f/

U2 - 10.1024/1422-4917.35.3.189

DO - 10.1024/1422-4917.35.3.189

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 35

SP - 189

EP - 198

JO - Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie

JF - Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie

SN - 1422-4917

IS - 3

ER -