Zur interaktion koordinativer und propriozeptiver leistungen
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
Authors
1. Problemstellung: Gegenstand der Studie war die Überprüfung, inwie-weit eine Optimierung koordinativer Leistungen mit einer Verbesserungpropriozeptiver Eigenschaften einhergeht. 2. Methoden: 25 Studienteilnehmer wurden einer Experimentalgruppe(15 Personen) und einer Kontrollgruppe (10 Personen) zugeteilt. DieAnalyse der propriozeptiven Leistung basierte auf der Reproduktion os-zillierender Gelenkwinkelverläufe via Kniegelenkextensionen und -fle-xionen. Zwischen Vor- und Nachtest absolvierten die Teilnehmer derExperimentalgruppe 5 Serien randomisierter Ganzkörperschwingungenà 60 Sekunden. Aus früheren Studien ist bekannt, dass dieses Treatmentzu signifikanten koordinativen Verbesserungen führt. In der Kontroll-gruppe wurde eine Ruhephase zwischengeschaltet. 3. Ergebnisse: Bei fast allen Versuchsteilnehmern können im Testverlaufsowohl unter- als auch überschießende Abweichungen von der Zielvor-gabe identifiziert werden. Am oberen Umkehrpunkt (max. Kniegelenk-winkel) treten vermehrt überschießende Bewegungsabweichungen auf,am unteren Umkehrpunkt (min. Kniegelenkwinkel) eher unterschießen-de. Im Hinblick auf die Bewegungsfrequenz zeigen sich in Relation zurVorgabe leicht schnellere Ausführungen. Der Vortest-Nachtest-Ver-gleich führt in beiden Gruppen zu geringen und nicht signifikanten Dif-ferenzen in allen Testparametern (p>0,05). Auch im Gruppenvergleichkönnen keine statistisch bedeutsamen Differenzen identifiziert werden. 4. Diskussion: Die vorliegende Studie zeigt keinen Einfluss des Treat-ments auf die propriozeptive Leistungsfähigkeit. Frühere Studien fandenallerdings hochsignifikante Verbesserungen in der posturalen Kontrolleals Treatmenteffekt. Als mögliche Erklärung für diese divergenten Re-sultate lassen sich verschiedene Argumente auf untersuchungsmethodi-scher Ebene anführen. Alternativ bietet die Theorie der StochastischenResonanz (SR) eine Plattform, um motorische Adaptationen durch einenatürliche neuronale Variabilität zu erklären.
Titel in Übersetzung | Interactions of coordinative and proprioceptive performances |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Jahrgang | 58 |
Ausgabenummer | 1 |
Seiten (von - bis) | 19-24 |
ISSN | 0371-3059 |
Publikationsstatus | Erschienen - 2007 |
Extern publiziert | Ja |
- Sportwissenschaften - Propriozeption, Koordination, Oszillation, Stochastische resonanz