Zur Information: Der blinde Fleck im Transhumanismus

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Zur Information: Der blinde Fleck im Transhumanismus. / Damberger, Thomas.

in: FIfF-Kommunikation, Nr. 2/2016, 06.2016, S. 32-36.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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title = "Zur Information: Der blinde Fleck im Transhumanismus",
abstract = "Der Begriff Informatik l{\"a}sst sich auf das lateinische in formatio (Ein-Bildung) zur{\"u}ckf{\"u}hren. Bildung ist aus humanistischer Perspektive Mittel zum Zweck, das Menschliche im Menschen hervorzubringen und zu vervollkommnen. In Abgrenzung dazu zielt der Transhumanismus darauf ab, dasjenige, was den Menschen in seinem Menschsein begrenzt, mithilfe neuer Technologien zu {\"u}berwinden.Zu diesen neuen Technologien geh{\"o}rt die Informationstechnologie. Sie bietet grunds{\"a}tzlich die M{\"o}glichkeit, die Welt in die denkbar kleinsten Bestandteile zu zerlegen – in Nullen und Einsen – um aus diesen wiederum g{\"a}nzlich neuartige Welten zu generieren.Der Mensch als Informatiker nimmt die Rolle eines Sch{\"o}pfers an, dem allerdings die M{\"o}glichkeit verwehrt bleibt, selbst Teil seiner Sch{\"o}pfung zu sein. Als k{\"o}rperliches Wesen kann er nicht in die von ihm geschaffene virtuelle Welt {\"u}bergehen. Aus transhumanistischer Perspektive er{\"o}ffnet sich nun mithilfe der sogenannten Gehirnemulation unter bestimmten Umst{\"a}nden die M{\"o}glichkeit, die Biologie g{\"a}nzlich zu {\"u}berwinden und vollst{\"a}ndig virtuell zu existieren. Damit w{\"u}rde der Mensch nicht nur neue Welten schaffen,sondern sich selbst transzendierend in die von ihm geschaffenen Welten hineinbilden.Der Beitrag wird die M{\"o}glichkeiten der Gehirnemulation aus informationsp{\"a}dagogischer Perspektive beleuchten, dabei wird unter Ber{\"u}cksichtigung aktueller deutsch- und englischsprachiger Publikationen insbesondere die enge Verbindung zwischen Bildung, Informatik und Transhumanismus herausgearbeitet.",
keywords = "Erziehungswissenschaften, Bildung, Digitale Medien, Gehirnemulation, Transhumanismus, Informatik, Biologie",
author = "Thomas Damberger",
year = "2016",
month = jun,
language = "Deutsch",
pages = "32--36",
journal = "FIfF-Kommunikation",
issn = "0938-3476",
publisher = "Forum InformatikerInnen f{\"u}r Frieden und gesellschaftliche Verantwortung",
number = "2/2016",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Zur Information: Der blinde Fleck im Transhumanismus

AU - Damberger, Thomas

PY - 2016/6

Y1 - 2016/6

N2 - Der Begriff Informatik lässt sich auf das lateinische in formatio (Ein-Bildung) zurückführen. Bildung ist aus humanistischer Perspektive Mittel zum Zweck, das Menschliche im Menschen hervorzubringen und zu vervollkommnen. In Abgrenzung dazu zielt der Transhumanismus darauf ab, dasjenige, was den Menschen in seinem Menschsein begrenzt, mithilfe neuer Technologien zu überwinden.Zu diesen neuen Technologien gehört die Informationstechnologie. Sie bietet grundsätzlich die Möglichkeit, die Welt in die denkbar kleinsten Bestandteile zu zerlegen – in Nullen und Einsen – um aus diesen wiederum gänzlich neuartige Welten zu generieren.Der Mensch als Informatiker nimmt die Rolle eines Schöpfers an, dem allerdings die Möglichkeit verwehrt bleibt, selbst Teil seiner Schöpfung zu sein. Als körperliches Wesen kann er nicht in die von ihm geschaffene virtuelle Welt übergehen. Aus transhumanistischer Perspektive eröffnet sich nun mithilfe der sogenannten Gehirnemulation unter bestimmten Umständen die Möglichkeit, die Biologie gänzlich zu überwinden und vollständig virtuell zu existieren. Damit würde der Mensch nicht nur neue Welten schaffen,sondern sich selbst transzendierend in die von ihm geschaffenen Welten hineinbilden.Der Beitrag wird die Möglichkeiten der Gehirnemulation aus informationspädagogischer Perspektive beleuchten, dabei wird unter Berücksichtigung aktueller deutsch- und englischsprachiger Publikationen insbesondere die enge Verbindung zwischen Bildung, Informatik und Transhumanismus herausgearbeitet.

AB - Der Begriff Informatik lässt sich auf das lateinische in formatio (Ein-Bildung) zurückführen. Bildung ist aus humanistischer Perspektive Mittel zum Zweck, das Menschliche im Menschen hervorzubringen und zu vervollkommnen. In Abgrenzung dazu zielt der Transhumanismus darauf ab, dasjenige, was den Menschen in seinem Menschsein begrenzt, mithilfe neuer Technologien zu überwinden.Zu diesen neuen Technologien gehört die Informationstechnologie. Sie bietet grundsätzlich die Möglichkeit, die Welt in die denkbar kleinsten Bestandteile zu zerlegen – in Nullen und Einsen – um aus diesen wiederum gänzlich neuartige Welten zu generieren.Der Mensch als Informatiker nimmt die Rolle eines Schöpfers an, dem allerdings die Möglichkeit verwehrt bleibt, selbst Teil seiner Schöpfung zu sein. Als körperliches Wesen kann er nicht in die von ihm geschaffene virtuelle Welt übergehen. Aus transhumanistischer Perspektive eröffnet sich nun mithilfe der sogenannten Gehirnemulation unter bestimmten Umständen die Möglichkeit, die Biologie gänzlich zu überwinden und vollständig virtuell zu existieren. Damit würde der Mensch nicht nur neue Welten schaffen,sondern sich selbst transzendierend in die von ihm geschaffenen Welten hineinbilden.Der Beitrag wird die Möglichkeiten der Gehirnemulation aus informationspädagogischer Perspektive beleuchten, dabei wird unter Berücksichtigung aktueller deutsch- und englischsprachiger Publikationen insbesondere die enge Verbindung zwischen Bildung, Informatik und Transhumanismus herausgearbeitet.

KW - Erziehungswissenschaften

KW - Bildung

KW - Digitale Medien

KW - Gehirnemulation

KW - Transhumanismus

KW - Informatik

KW - Biologie

M3 - Zeitschriftenaufsätze

SP - 32

EP - 36

JO - FIfF-Kommunikation

JF - FIfF-Kommunikation

SN - 0938-3476

IS - 2/2016

ER -