„Wie wäre es, an psychische Krankheiten zu glauben?“: Wege zu einer neuen soziologischen Betrachtung psychischer Störungen

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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„Wie wäre es, an psychische Krankheiten zu glauben?“: Wege zu einer neuen soziologischen Betrachtung psychischer Störungen. / Dellwing, Michael.
in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Jahrgang 35, Nr. 1, 01.03.2010, S. 40-58.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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keywords = "Pragmatism, Sociology of Mental Illness, Soziologie",
author = "Michael Dellwing",
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doi = "10.1007/s11614-010-0045-0",
language = "Deutsch",
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journal = "{\"O}sterreichische Zeitschrift f{\"u}r Soziologie",
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RIS

TY - JOUR

T1 - „Wie wäre es, an psychische Krankheiten zu glauben?“

T2 - Wege zu einer neuen soziologischen Betrachtung psychischer Störungen

AU - Dellwing, Michael

PY - 2010/3/1

Y1 - 2010/3/1

N2 - Das Thema „psychischer Störungen“ oder „Krankheiten“ gehört zu den klassischen Feldern der Devianzsoziologie, hat jedoch in den letzten Jahren und Jahrzehnten nur noch geringe Aufmerksamkeit erlangt. Das ist z. T. auf die harten Angriffe zurückzuführen, die von Seiten der Soziologie gegen die Psychiatrie erfolgt sind. Der vorliegende Beitragmöchte jenseits dieser Angriffe ein soziologisches Reden über psychiatrische Diagnosen vorschlagen, das nicht mehr eine soziologische Erklärung gegen eine psychiatrische stellt, sondern in dem die Soziologie die Analyse der Leistung des psychiatrischen Vokabulars übernimmt. Damit folgt der hier vorgeschlagene Ansatz einer pragmatistischen und definitionstheoretischen Linie, auf der die Frage nach der Wahrheit einer Erklärung zugunsten der Frage nach ihren praktischen Anwendungen zurückgelassen wird. In dieser Perspektive wird die Frage, ob es „wirklich“ psychische Störungen gebe, nebensächlich, gar leer.

AB - Das Thema „psychischer Störungen“ oder „Krankheiten“ gehört zu den klassischen Feldern der Devianzsoziologie, hat jedoch in den letzten Jahren und Jahrzehnten nur noch geringe Aufmerksamkeit erlangt. Das ist z. T. auf die harten Angriffe zurückzuführen, die von Seiten der Soziologie gegen die Psychiatrie erfolgt sind. Der vorliegende Beitragmöchte jenseits dieser Angriffe ein soziologisches Reden über psychiatrische Diagnosen vorschlagen, das nicht mehr eine soziologische Erklärung gegen eine psychiatrische stellt, sondern in dem die Soziologie die Analyse der Leistung des psychiatrischen Vokabulars übernimmt. Damit folgt der hier vorgeschlagene Ansatz einer pragmatistischen und definitionstheoretischen Linie, auf der die Frage nach der Wahrheit einer Erklärung zugunsten der Frage nach ihren praktischen Anwendungen zurückgelassen wird. In dieser Perspektive wird die Frage, ob es „wirklich“ psychische Störungen gebe, nebensächlich, gar leer.

KW - Pragmatism

KW - Sociology of Mental Illness

KW - Soziologie

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=79956168661&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1007/s11614-010-0045-0

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M3 - Zeitschriftenaufsätze

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JO - Österreichische Zeitschrift für Soziologie

JF - Österreichische Zeitschrift für Soziologie

SN - 1011-0070

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DOI

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