Wertetransmission und Wertewandel: eine explorative Drei-Generationen-Studie

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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Berichtet wird eine Studie der Werthaltungen sensu Schwartz von 7- bis 14-Jährigen (N = 121) und deren Eltern (N = 43). Kinder und Eltern waren aufgefordert, jeweils ihre eigenen Werthaltungen sowie die wahrgenommenen Werthaltungen ihrer Eltern einzuschätzen, womit die Großeltern der Kinder als dritte Generation indirekt einbezogen sind. Wertpräferenzen der Kinder strukturieren sich theoriekonform nach den übergeordneten Werteorientierungen von Schwartz (Selbstüberwindungs- vs. Selbststärkungswerte, Offenheits- vs. Bewahrungswerte). Die zehn einzelnen Werte sind hingegen nicht so angeordnet, wie im Schwartz'schen Wertekreis vorgesehen. Die Ähnlichkeit zwischen den eigenen Wertpräferenzen der Kinder und den von ihnen perzipierten Werte ihrer Eltern ist hoch und über die gesamte Altersspanne der 7- bis 14-Jährigen weitgehend konstant. Dennoch bildet sich der intergenerationale Wertewandel in den Daten ab. In der Generationenfolge zeigen die Mittelwerte der drei Generationen - in Übereinstimmung mit Theorien eines emanzipatorischen Wertewandels in postindustriellen Gesellschaften - eine sinkende Zustimmung zu Bewahrungs- und eine komplementäre Hinwendung zu Offenheitswerten.
Titel in ÜbersetzungValue transmission and value change: An exploratory three-generation study
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftZSE - Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Socialisation
Jahrgang26
Ausgabenummer4
Seiten (von - bis)341-360
Anzahl der Seiten20
ISSN1436-1957
PublikationsstatusErschienen - 2006
Extern publiziertJa