Spurensuche im All: Perry Rhodan Studies
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Im Kontext der Kulturkrise um 1900 bildet sich angesichts der Freizeitindustrie ein Diskurs heraus, der meint, "höhere" Kulturwerte gegen die "Schundromane" und die Sensationsindustrie verteidigen zu müssen. Dieser Diskurs, der von der Differenzierung zwischen Hoch- und Massenkultur lebt, bestimmt noch heute häufig kulturkritische Wahrnehmungsweisen. In den Massenkünsten wittert man eine Gleichmacherei des Geschmacks und unterstellt ihren Konsumentinnen und Konsumenten den Verlust der Kritikfähigkeit.
Dieser Wahrnehmung sieht sich auch die seit 1961 erscheinende Science-Fiction-Romanserie "Perry Rhodan" bis heute ausgesetzt. Dabei ist sie gleich doppelt betroffen. Von "Heftchen" könne man ohnehin nichts anderes erwarten als "Schund". Dazu kommt, dass Science Fiction per se von den meisten Kulturintellektuellen nicht ernst genommen wird. Viele kulturwissenschaftliche Untersuchungen haben zwar die kulturkritischen Mythen und "Schmutz & Schund"-Vorwürfe anhand von SF-Fernsehserien, insbesondere jenen aus dem Star-Trek-Universum, dekonstruiert. Aber ausgerechnet die Perry-Rhodan-Serie, welche auf die Kritik, die auch hier nicht ausbleiben konnte, reagiert hat, ist bislang nicht Gegenstand einer umfangreichen Forschung geworden. Auch die Medienwissenschaften haben sich für die Unterhaltungsliteratur im Heftformat als eines der ersten wirklichen Massenmedien bislang wenig interessiert. Das Buch möchte diesem Mangel entgegenarbeiten.
Dieser Wahrnehmung sieht sich auch die seit 1961 erscheinende Science-Fiction-Romanserie "Perry Rhodan" bis heute ausgesetzt. Dabei ist sie gleich doppelt betroffen. Von "Heftchen" könne man ohnehin nichts anderes erwarten als "Schund". Dazu kommt, dass Science Fiction per se von den meisten Kulturintellektuellen nicht ernst genommen wird. Viele kulturwissenschaftliche Untersuchungen haben zwar die kulturkritischen Mythen und "Schmutz & Schund"-Vorwürfe anhand von SF-Fernsehserien, insbesondere jenen aus dem Star-Trek-Universum, dekonstruiert. Aber ausgerechnet die Perry-Rhodan-Serie, welche auf die Kritik, die auch hier nicht ausbleiben konnte, reagiert hat, ist bislang nicht Gegenstand einer umfangreichen Forschung geworden. Auch die Medienwissenschaften haben sich für die Unterhaltungsliteratur im Heftformat als eines der ersten wirklichen Massenmedien bislang wenig interessiert. Das Buch möchte diesem Mangel entgegenarbeiten.
Originalsprache | Deutsch |
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Erscheinungsort | Berlin |
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Verlag | Tilsner |
Auflage | 1. |
Anzahl der Seiten | 182 |
ISBN (Print) | 3-936068-88-7 |
Publikationsstatus | Erschienen - 2003 |
Publikationsreihe
Name | Archiv der Jugendkulturen |
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ISSN (Print) | 1439-4316 |
- Medien- und Kommunikationswissenschaft - Massenkultur , Medienforschung , Perry Rhodan Studies, Science Fiction, Romanheft
- Soziologie - Mediensoziologie, Utopieforschung, Science Fiction Studies