Sprache schafft Wirklichkeiten: Metaphernreflexion in der umweltwissenschaftlichen Bildung

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Die Vermittlung und Aneignung von Sachwissen vollzieht sich in einem hohen Maße durch Metaphern. Aufgrund des charakteristischen Übertragungsprozesses, auf dem Metaphern basieren, sind sie dazu prädestiniert, etwas Unbekanntes mit Hilfe von etwas Bekanntem zu präsentieren und damit dem betrachteten Gegenstand mehr Anschaulichkeit zu verleihen. Die metaphorische Herkunft gerät jedoch leicht aus dem Blickfeld und das in Fach- und Lehrbüchern vermittelte Wissen legt das Vorhandensein von fachbezogener Wahrheit nahe. Mit Hilfe der Reflexion und der Analyse von Metaphern wird die gedankliche Strukturierung offen gelegt und Hinweise auf die spezifische Sichtweise und Wahrnehmung des Sachverhalts gegeben. So offenbart sich beispielsweise in der umweltwissenschaftlichen Bildung der Begriff des Umweltmanagements als anthropozentrischer Herrscher- und Lenkungsanspruch auf die Umwelt. Die Reflexion der Metaphern macht den Zusammenhang zwischen Sprache und Wissenschaft anschaulich und bereitet darüber hinaus den Weg für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Gelingt es, die in der Sprache begründeten disziplinären Denkbahnen aufzudecken, so wird ein diskurs- und fächerübergreifendes Denken erleichtert und gefördert.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftJournal of Social Science Education
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)1-9
Anzahl der Seiten9
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PublikationsstatusErschienen - 10.05.2006

Bibliographische Notiz

Issue 2-2006: Ästhetik/Entrepreneurship

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