Sozialpsychiatrie und Neurobiologie: Eine längst fällige Annäherung am Beispiel der Schizophrenie
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Der Nervenarzt, Jahrgang 88, Nr. 5, 01.05.2017, S. 510-519.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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RIS
TY - JOUR
T1 - Sozialpsychiatrie und Neurobiologie
T2 - Eine längst fällige Annäherung am Beispiel der Schizophrenie
AU - Kawohl, W.
AU - Wyss, C.
AU - Roser, P.
AU - Bruene, M.
AU - Roessler, W.
AU - Juckel, G.
PY - 2017/5/1
Y1 - 2017/5/1
N2 - HintergrundIn den letzten zwei Jahrzehnten hat die Ausbreitung der biologischen Psychiatrie stark zugenommen. Mit der Möglichkeit, das Gehirn mit modernen technischen Methoden zu erforschen, schien es, als ob die sozialen Einflussfaktoren bei der Entwicklung psychischer Krankheiten ihre Bedeutung verlieren würden. Tatsächlich scheint dies jedoch nicht gerechtfertigt zu sein. Es ist notwendig, diese Trennung zu überwinden, indem soziale Faktoren bei der Entwicklung psychischer Erkrankungen in einen konzeptuellen Rahmen eingebunden werden, der gleichzeitig auch die Ergebnisse der aktuellen neurobiologischen Forschung berücksichtigt.Ziele und MethodenDas Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, den aktuellen Stand der sozialpsychiatrischen Forschung zusammenzufassen und die Perspektive der biologischen Grundlagen und deren Stichhaltigkeit in Bezug auf die soziale Dimension der Psychiatrie am Beispiel schizophrener Störungen hervorzuheben. Der Beitrag zeigt Chancen auf für einen biosozialen Ansatz in der Sozialpsychiatrie und gibt einen Überblick über die aktuelle Literatur.Ergebnisse und DiskussionEs gibt eine Fülle neurobiologischer Forschungsansätze, die eng mit sozialpsychiatrischen Themen wie der sozialen Kognition verbunden sind. Sozialpsychiatrie und biologische Psychiatrie sollten nicht länger als diametral entgegengesetzte Subdisziplinen verstanden werden. Vielmehr müssen die Chancen, die aus einer Synthese entstehen können, in Forschung und Klinik genutzt werden.
AB - HintergrundIn den letzten zwei Jahrzehnten hat die Ausbreitung der biologischen Psychiatrie stark zugenommen. Mit der Möglichkeit, das Gehirn mit modernen technischen Methoden zu erforschen, schien es, als ob die sozialen Einflussfaktoren bei der Entwicklung psychischer Krankheiten ihre Bedeutung verlieren würden. Tatsächlich scheint dies jedoch nicht gerechtfertigt zu sein. Es ist notwendig, diese Trennung zu überwinden, indem soziale Faktoren bei der Entwicklung psychischer Erkrankungen in einen konzeptuellen Rahmen eingebunden werden, der gleichzeitig auch die Ergebnisse der aktuellen neurobiologischen Forschung berücksichtigt.Ziele und MethodenDas Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, den aktuellen Stand der sozialpsychiatrischen Forschung zusammenzufassen und die Perspektive der biologischen Grundlagen und deren Stichhaltigkeit in Bezug auf die soziale Dimension der Psychiatrie am Beispiel schizophrener Störungen hervorzuheben. Der Beitrag zeigt Chancen auf für einen biosozialen Ansatz in der Sozialpsychiatrie und gibt einen Überblick über die aktuelle Literatur.Ergebnisse und DiskussionEs gibt eine Fülle neurobiologischer Forschungsansätze, die eng mit sozialpsychiatrischen Themen wie der sozialen Kognition verbunden sind. Sozialpsychiatrie und biologische Psychiatrie sollten nicht länger als diametral entgegengesetzte Subdisziplinen verstanden werden. Vielmehr müssen die Chancen, die aus einer Synthese entstehen können, in Forschung und Klinik genutzt werden.
KW - Psychologie
KW - Biologische Psychiatrie
KW - Soziale Kognition
KW - Soziales Funktionsniveau
KW - Neurowissenschaft
KW - Funktionelle Magnetresonanztomographie
KW - Elektroenzephalographie EEG
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84982993791&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00115-016-0179-9
DO - 10.1007/s00115-016-0179-9
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 27491537
VL - 88
SP - 510
EP - 519
JO - Der Nervenarzt
JF - Der Nervenarzt
SN - 0028-2804
IS - 5
ER -