Right-wing populist parties as defender of Christianity? The case of the Italian Northern League

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Rechtspopulistische Parteien verzeichnen in jüngster Zeit bemerkenswerte Wahlerfolge in Europa. Die Exklusion der politischen Elite und bestimmter ethnischer, kultureller oder religiöser Gruppen vom Volk gelten dabei als deren Kernmerkmale. Innerhalb dieser Logik – so wird von einigen Sozialwissenschaftlern argumentiert – beziehen sich rechtspopulistische Parteien auch zunehmend auf (vermeintlich) christliche Wurzeln und Traditionen, die durch die Einwanderung ‚aggressiver‘ Muslime gefährdet seien. Rechtspopulisten würden folglich die christliche Religion missbrauchen um bestimmte Bevölkerungsgruppen vom Volk auszuschließen oder diesen erst gar nicht den Zugang zum ‚christlichen Abendland‘ zu gewähren. Anhand des Fallbeispiels der italienischen Lega Nord untersucht diese Arbeit, ob und in welchem Zusammenhang sich diese rechtspopulistische Partei auf das Christentum bezieht. Auf Basis einer Inhaltsanalyse die sowohl die Qualität als auch Quantität christlich-religiöser Bezugnahmen untersucht, werden sowohl Wahlprogramme, Artikel der Parteiwebseite, als auch der Twitter-Account der Partei analysiert. Als Fazit kann festgehalten werden, dass sich die Lega Nord tatsächlich nur im Kontext einer Abgrenzungsrhetorik gegenüber Anderen – insbesondere gegenüber dem Islam – auf christliche Traditionen, Würdenträger und Gläubige bezieht, wenngleich diese Bezugnahmen eher selten zu finden sind. Darüber hinaus scheint die Lega Nord die einzig relevante italienische Partei zu sein, die christliche Bezugnahmen überhaupt verwendet.
Titel in ÜbersetzungRechtspopulistische Parteien als Verteidiger christlicher Identität?: Das Fallbeispiel der italienischen Lega Nord Jakob Schwörer
OriginalspracheEnglisch
ZeitschriftZeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik
Jahrgang2
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)387-413
Anzahl der Seiten27
ISSN2510-1218
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 26.09.2018

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