Naturwissenschaftlicher Unterricht in Deutschland in PISA 2015 im internationalen Vergleich
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
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PISA 2015: Eine Studie zwischen Kontinuität und Innovation . Hrsg. / Kristina Reiss; Christine Sälzer; Anja Schiepe-Tiska; Eckhard Klieme; Olaf Köller. Münster: Waxmann Verlag, 2016. S. 133-175.
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RIS
TY - CHAP
T1 - Naturwissenschaftlicher Unterricht in Deutschland in PISA 2015 im internationalen Vergleich
AU - Schiepe-Tiska, Anja
AU - Schmidtner, Stefanie
AU - Müller, Katharina
AU - Heine, Jörg-Henrik
AU - Neumann, Knut
AU - Lüdtke, Oliver
PY - 2016
Y1 - 2016
N2 - Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie sich der Unterricht aus der Sicht der Fünfzehnjährigen in Deutschland im Vergleich zu ausgewählten OECD-Staaten charakterisieren lässt und mit mehrdimensionalen Bildungszielen wie naturwissenschaftlicher Kompetenz sowie Freude und Interesse an den Naturwissenschaften zusammenhängt. Die Ergebnisse zeigen für Deutschland, dass der Unterricht wenige Störungen aufweist – jedoch berichten die Fünfzehnjährigen auch eher wenig wahrgenommene Unterstützung, individuelle Rückmeldungen und Differenzierung. In Bezug auf die fachspezifischen Lernaktivitäten zeichnet sich der Naturwissenschaftsunterricht in Deutschland vor allem durch „Minds-on“-Aktivitäten aus, die auf eine kognitive Anregung der Schülerinnen und Schüler abzielen. „Hands-on“-Aktivitäten kommen hingegen seltener vor. Das Anwenden von Prinzipien auf naturwissenschaftliche Phänomene sowie das Herstellen eines Bezugs zur alltäglichen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler scheint im naturwissenschaftlichen Unterricht in Deutschland ebenfalls eine eher geringe Rolle zu spielen. Im Vergleich zu PISA 2006 hat sich der naturwissenschaftliche Unterricht in Deutschland in seiner Grundstrukturkaum verändert. Eine Betrachtung von Unterrichtsmustern im Zusammenhang mit den domänenübergreifenden Qualitätsmerkmalen verdeutlicht allerdings, dass sich ein guter Naturwissenschaftsunterricht durch eine Kombination hoher kognitiver Anregung („Minds-on“), regelmäßiger „Hands-on“-Aktivitäten, wie die Entwicklung eigener Experimente oder die Durchführung strukturierter Laborexperimente, sowie dem Aufzeigen von Anwendungsbezügen auszeichnet. Am Gymnasium ist dieser Unterrichtstyp zudem mit einer hohen naturwissenschaftlichen Kompetenz und einer ausgeprägten Freude und Interesse an den Naturwissenschaften verbunden.
AB - Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie sich der Unterricht aus der Sicht der Fünfzehnjährigen in Deutschland im Vergleich zu ausgewählten OECD-Staaten charakterisieren lässt und mit mehrdimensionalen Bildungszielen wie naturwissenschaftlicher Kompetenz sowie Freude und Interesse an den Naturwissenschaften zusammenhängt. Die Ergebnisse zeigen für Deutschland, dass der Unterricht wenige Störungen aufweist – jedoch berichten die Fünfzehnjährigen auch eher wenig wahrgenommene Unterstützung, individuelle Rückmeldungen und Differenzierung. In Bezug auf die fachspezifischen Lernaktivitäten zeichnet sich der Naturwissenschaftsunterricht in Deutschland vor allem durch „Minds-on“-Aktivitäten aus, die auf eine kognitive Anregung der Schülerinnen und Schüler abzielen. „Hands-on“-Aktivitäten kommen hingegen seltener vor. Das Anwenden von Prinzipien auf naturwissenschaftliche Phänomene sowie das Herstellen eines Bezugs zur alltäglichen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler scheint im naturwissenschaftlichen Unterricht in Deutschland ebenfalls eine eher geringe Rolle zu spielen. Im Vergleich zu PISA 2006 hat sich der naturwissenschaftliche Unterricht in Deutschland in seiner Grundstrukturkaum verändert. Eine Betrachtung von Unterrichtsmustern im Zusammenhang mit den domänenübergreifenden Qualitätsmerkmalen verdeutlicht allerdings, dass sich ein guter Naturwissenschaftsunterricht durch eine Kombination hoher kognitiver Anregung („Minds-on“), regelmäßiger „Hands-on“-Aktivitäten, wie die Entwicklung eigener Experimente oder die Durchführung strukturierter Laborexperimente, sowie dem Aufzeigen von Anwendungsbezügen auszeichnet. Am Gymnasium ist dieser Unterrichtstyp zudem mit einer hohen naturwissenschaftlichen Kompetenz und einer ausgeprägten Freude und Interesse an den Naturwissenschaften verbunden.
KW - Didaktik der Naturwissenschaften
UR - https://www.waxmann.com/fileadmin/media/zusatztexte/3555Volltext.pdf
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-8309-3555-1
SP - 133
EP - 175
BT - PISA 2015
A2 - Reiss, Kristina
A2 - Sälzer, Christine
A2 - Schiepe-Tiska, Anja
A2 - Klieme, Eckhard
A2 - Köller, Olaf
PB - Waxmann Verlag
CY - Münster
ER -