Medien, Krieg, Geschlecht: Anstöße zur Diskussion spannungsgeladener Relationen
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung
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Medien – Krieg – Geschlecht: Affirmationen und Irritationen sozialer Ordnungen. Hrsg. / Martina Thiele; Tanja Thomas; Fabian Virchow. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010. S. 9-18 (Medien - Kultur - Kommunikation).
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung
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RIS
TY - CHAP
T1 - Medien, Krieg, Geschlecht
T2 - Anstöße zur Diskussion spannungsgeladener Relationen
AU - Thiele, Martina
AU - Thomas, Tanja
AU - Virchow, Fabian
PY - 2010
Y1 - 2010
N2 - Seit 1991 publiziert das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung jährlich das „Konfliktbarometer“ als zusammenfassende Betrachtung des weltweiten gewaltlosen und gewaltsamen Konfliktgeschehens. Über Kriege und Konflikte sollen Medien informieren. Inwieweit das gelingen kann, ist jedoch abhängig von rechtlichen, ökonomischen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen. Vielfältige Bearbeitungs-, Darstellungs-, Selektions- und Wahrnehmungsmuster prägen die medialen Deutungsangebote. Dass die Berichterstattung über Kriege und Konflikte auf einzelne Ereignisse und Personen fixiert ist, es aber an Hintergrundinformationen mangelt, ist häufig kritisiert worden. Die „Initiative Nachrichtenaufklärung“ macht hierauf erneut aufmerksam, wenn sie mit Top 3 der zehn vernachlässigten Themen im Jahr 2009 auf die fehlende Berichterstattung über zivile Konfliktbearbeitung verweist: Kriegsberichterstattung lenke von zivilen Friedensstrategien ab, so etwa im Falle Nepals oder des Verhältnisses der baltischen Staaten zu Russland. Statt über kontinuierliche Verhandlungen, konstruktive Prozesse oder diplomatische Erfolge zu berichten, stünden Gewalt und spektakuläre Ereignisse im Mittelpunkt. Auf dieses Problem haben ForscherInnen verschiedener Disziplinen in den vergangenen Jahren reagiert und sich den vielschichtigen Zusammenhängen von Medien und Krieg zugewandt: Untersuchungen beschäftigen sich mit der Rolle von Medien im Krieg sowie mit Repräsentationen von Krieg in den Medien. Gefragt wird beispielsweise nach der Militarisierbarkeit der Medien in unterschiedlichen Mediensystemen, dem Potenzial von Medien als ‚Frühwarnsystemen‛ bei Konflikten und nach Perspektiven des Friedensjournalismus.
AB - Seit 1991 publiziert das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung jährlich das „Konfliktbarometer“ als zusammenfassende Betrachtung des weltweiten gewaltlosen und gewaltsamen Konfliktgeschehens. Über Kriege und Konflikte sollen Medien informieren. Inwieweit das gelingen kann, ist jedoch abhängig von rechtlichen, ökonomischen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen. Vielfältige Bearbeitungs-, Darstellungs-, Selektions- und Wahrnehmungsmuster prägen die medialen Deutungsangebote. Dass die Berichterstattung über Kriege und Konflikte auf einzelne Ereignisse und Personen fixiert ist, es aber an Hintergrundinformationen mangelt, ist häufig kritisiert worden. Die „Initiative Nachrichtenaufklärung“ macht hierauf erneut aufmerksam, wenn sie mit Top 3 der zehn vernachlässigten Themen im Jahr 2009 auf die fehlende Berichterstattung über zivile Konfliktbearbeitung verweist: Kriegsberichterstattung lenke von zivilen Friedensstrategien ab, so etwa im Falle Nepals oder des Verhältnisses der baltischen Staaten zu Russland. Statt über kontinuierliche Verhandlungen, konstruktive Prozesse oder diplomatische Erfolge zu berichten, stünden Gewalt und spektakuläre Ereignisse im Mittelpunkt. Auf dieses Problem haben ForscherInnen verschiedener Disziplinen in den vergangenen Jahren reagiert und sich den vielschichtigen Zusammenhängen von Medien und Krieg zugewandt: Untersuchungen beschäftigen sich mit der Rolle von Medien im Krieg sowie mit Repräsentationen von Krieg in den Medien. Gefragt wird beispielsweise nach der Militarisierbarkeit der Medien in unterschiedlichen Mediensystemen, dem Potenzial von Medien als ‚Frühwarnsystemen‛ bei Konflikten und nach Perspektiven des Friedensjournalismus.
KW - Medien- und Kommunikationswissenschaft
KW - Gender und Diversity
U2 - 10.1007/978-3-531-92342-0_1
DO - 10.1007/978-3-531-92342-0_1
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-531-16730-5
T3 - Medien - Kultur - Kommunikation
SP - 9
EP - 18
BT - Medien – Krieg – Geschlecht
A2 - Thiele, Martina
A2 - Thomas, Tanja
A2 - Virchow, Fabian
PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften
CY - Wiesbaden
ER -