Inspektionsbasierte Unterrichtsentwicklung an Schulen in schwieriger Lage

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Schulinspektionen in Deutschland sollen zu einer evidenzbasierten und zielgerichteten Entwicklung von Schule und Unterricht beitragen. Gleichwohl findet inspektionsbasierte Schul- und Unterrichtsentwicklung immer auch im Kontext der jeweiligen Einzelschule statt. Ob, und falls ja wie, eine entsprechende Entwicklung initiiert wird und gelingt, ist daher stets auch abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen, unter denen die schulischen Akteure agieren. Im vorliegenden Beitrag wird daher anhand von n=49 Schulen untersucht, ob der soziale Kontext einer Schule einen Effekt auf die inspektionsbasierte Unterrichtsentwicklung hat. Hierfür werden Mehrebenenstrukturgleichungsmodelle genutzt und der direkte und indirekte Einfluss schulischer Rahmenbedingungen auf Unterrichtsentwicklungsmaßnahmen analysiert. Die Befunde zeigen, dass der soziale Kontext einer Schule sowohl einen negativen Einfluss darauf hat, ob eine Schule infolge einer Schulinspektion Unterrichtsentwicklungsmaßnahmen ergreift als auch auf die Anzahl der ergriffenen Maßnahmen. Diese Effekte sind direkt und werden nicht durch Schulleitungen, die in der Regel als zentrale Ansprechpartner von Inspektionen gelten, moderiert. Für Schulen in schwieriger Lage sollten daher kompensatorische Maßnahmen sowie passgenaue Rückmeldeformate und externe Unterstützungsmaßnahmen bereit gestellt werden, damit eine inspektionsbasierte Entwicklung des Unterrichts erfolgen kann.
OriginalspracheDeutsch
TitelZehn Jahre Fremdevaluation in Baden‐Württemberg : Zwischenbilanz und Perspektiven auf Qualitätsmanagement, Evaluation und Schulentwicklung
HerausgeberTobias Stricker
Anzahl der Seiten6
ErscheinungsortWiesbaden
VerlagSpringer VS
Erscheinungsdatum2019
Seiten105-120
ISBN (Print)978-3-658-25777-4
ISBN (elektronisch)978-3-658-25778-1
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2019

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