Fiktionale Fakten: Wissenschaftskommunikation im Spiegel literarischer Rezeptionsprozesse
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
Standard
Knowledge in Action: Neue Formen der Kommunikation in der Wissensgesellschaft. Hrsg. / Eric Lettkemann; Hubert Knoblauch; René Wilke. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2017. S. 49–72.
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
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RIS
TY - CHAP
T1 - Fiktionale Fakten
T2 - Wissenschaftskommunikation im Spiegel literarischer Rezeptionsprozesse
AU - Fücker, Sonja
AU - Schimank, Uwe
PY - 2017
Y1 - 2017
N2 - Seit Beginn der 1990er Jahre haben sich im Subgenre des Wissenschaftsromans (natur-) wissenschaftliche Sujets zu einer neuen Gattung in der Vermittlung von Wissen über Wissenschaft entwickelt. In unserem Beitrag möchten wir an den Schnittstellen von Literatur- und Wissenschaftssoziologie zeigen, dass sich in der Verknüpfung zwischen den konträren Wissenswelten von Literatur und Wissenschaft eine wichtige Form der Wissenschaftskommunikation identifizieren lässt. Basierend auf Ergebnissen einer qualitativen Rezeptionsstudie nehmen wir in dem Beitrag am Beispiel von zwei Romanen in den Blick, wie Leser in englischsprachigen Lesekreisen literarische Wissenschaftsdarstellungen interpretieren und welche Narrative zu wissenschaftlichen Themenbereichen zum Gegenstand der Rezeption werden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass literarische Erzählungen durch die Verflechtung von wissenschaftlichen Wirklichkeitsreferenzen (Fakten) und erdachten Welterschließungen (Fiktion) spezielle Repräsentationen wissenschaftlicher Wissenswelten erzeugen. Als solche dienen sie Lesern nicht nur als Reflexionsfolie für wissenschaftliche Erkenntnisvorgänge auf der Sachdimension, sondern auch – und damit vor allem anders als klassische Gattungen der Wissenschaftskommunikation – für die Produktionsweisen und -praxen der Wissenschaft in ihren sozialen Dimensionen.
AB - Seit Beginn der 1990er Jahre haben sich im Subgenre des Wissenschaftsromans (natur-) wissenschaftliche Sujets zu einer neuen Gattung in der Vermittlung von Wissen über Wissenschaft entwickelt. In unserem Beitrag möchten wir an den Schnittstellen von Literatur- und Wissenschaftssoziologie zeigen, dass sich in der Verknüpfung zwischen den konträren Wissenswelten von Literatur und Wissenschaft eine wichtige Form der Wissenschaftskommunikation identifizieren lässt. Basierend auf Ergebnissen einer qualitativen Rezeptionsstudie nehmen wir in dem Beitrag am Beispiel von zwei Romanen in den Blick, wie Leser in englischsprachigen Lesekreisen literarische Wissenschaftsdarstellungen interpretieren und welche Narrative zu wissenschaftlichen Themenbereichen zum Gegenstand der Rezeption werden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass literarische Erzählungen durch die Verflechtung von wissenschaftlichen Wirklichkeitsreferenzen (Fakten) und erdachten Welterschließungen (Fiktion) spezielle Repräsentationen wissenschaftlicher Wissenswelten erzeugen. Als solche dienen sie Lesern nicht nur als Reflexionsfolie für wissenschaftliche Erkenntnisvorgänge auf der Sachdimension, sondern auch – und damit vor allem anders als klassische Gattungen der Wissenschaftskommunikation – für die Produktionsweisen und -praxen der Wissenschaft in ihren sozialen Dimensionen.
KW - Soziologie
KW - Wissenschaftssoziologie
KW - Literatursoziologie
KW - Rezeption
KW - Leser
KW - Wissen
KW - Wissenschaftskommunikation
U2 - 10.1007/978-3-658-18337-0_3
DO - 10.1007/978-3-658-18337-0_3
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-658-18337-0
SP - 49
EP - 72
BT - Knowledge in Action
A2 - Lettkemann, Eric
A2 - Knoblauch, Hubert
A2 - Wilke, René
PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften
CY - Wiesbaden
ER -