In dieser Studie wird untersucht, welche Auswirkungen des Klimawandels die Menschen in ihren jeweiligen Ländern erwarten und wie diese Erwartungen mit individuellen Risikobewertungen zusammenhängen. Offene Antworten von repräsentativen Stichproben in vier europäischen Ländern (jeweils n > 1000) wurden in sechs Kategorien eingeteilt: Erwartungen, dass der Klimawandel zu Veränderungen von Einstellungen und Zielen, menschlichen Aktivitäten, Emissionen und Verschmutzung, Umweltveränderungen, Auswirkungen auf den Menschen oder wenigen oder keinen Auswirkungen führen wird. Die Ergebnisse zeigten, dass die am häufigsten genannten Auswirkungen des Klimawandels mit Umweltveränderungen zusammenhingen. Obwohl die meisten Ergebnisse in Großbritannien, Norwegen, Deutschland und Frankreich übereinstimmten, wurden einige Unterschiede festgestellt. So nannten die Befragten im Vereinigten Königreich und in Norwegen häufiger Veränderungen bei menschlichen Handlungen und Aktivitäten als wichtigste Auswirkungen des Klimawandels. Auch zwischen den demografischen Gruppen wurden Unterschiede festgestellt: Männer, Personen in den ältesten Altersgruppen und Personen, die sich im politischen Spektrum weiter rechts verorten, erwarteten eher wenige oder keine Folgen des Klimawandels für ihr Land. Weitere Analysen untersuchten die Beziehungen zwischen den sechs Auswirkungskategorien und zwei verschiedenen Maßen der individuellen Risikoeinschätzung. Diejenigen, die davon ausgingen, dass der Klimawandel zu veränderten Einstellungen und Zielen, Umweltveränderungen oder Auswirkungen auf den Menschen führen würde, gaben an, sich mehr Sorgen über den Klimawandel zu machen und erwarteten mehr negative Auswirkungen auf ihr Land. Die Besorgnis über den Klimawandel, nicht aber die Einschätzung, wie positiv oder negativ sich die Auswirkungen auf das eigene Land auswirken werden, hing außerdem mit der Anzahl der in der Antwort auf die offene Frage genannten Folgen und der damit verbundenen Spezifität zusammen.