Europa – Heimat als Groteske

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Der Beitrag stellt literarische, filmische und theatrale Sichtweisen auf eine groteske Heimaterfahrung Europa vor, die die Spannung zwischen Verortungen des Eigenen und einer räum-lichen Fremdheitserfahrung der Grotte wörtlich nehmen. Die literarische Form der Groteske ist im beschrieben worden. Dabei ging jedoch die spezifische Räumlichkeit in der Ästhetik der Groteske, die die Renaissance im Blick auf das Fremde entworfen hatte, als heuristische Kategorie weitge-hend verloren. Der Beitrag beschreibt künstlerische Beispiele der Auseinandersetzung mit europä-ischer Identität, in denen das Spiel mit heimatlichen Kulturen bzw. dessen Gestus der räumlichen Identifikation bis in die groteske Grenzüberschreitung getrieben wird. Diese zeitgenössische Ästhetik ist weder defensive Europa-Kritik noch regressive Behauptung des Eigenen gegenüber dem Fremden, sondern schafft Möglichkeiten, über die mit den historischen Kulturtraditionen dieses Kontinents eng verknüpften Identitätsmuster hinauszudenken. So öffnet sich in der Figur der Groteske vielleicht auch ein neues Verständnis von Europa.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftGermanica
Ausgabenummer56
Seiten (von - bis)73-94
Anzahl der Seiten22
ISSN0984-2632
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 30.09.2015

Bibliographische Notiz

Titel d. Heftes: Regards croisés sur l’Europe et les voisins européens

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