Diesseits des sozialpädagogischen Blicks: Möglichkeiten einer sozialtheoretischen Analyse des Zusammenhangs von „sozialpädagogischer Praxis“ und „Bildung“ in Heimen für Kinder und Jugendliche

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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@article{3968e363fda6429e8c96513f89609462,
title = "Diesseits des sozialp{\"a}dagogischen Blicks: M{\"o}glichkeiten einer sozialtheoretischen Analyse des Zusammenhangs von „sozialp{\"a}dagogischer Praxis“ und „Bildung“ in Heimen f{\"u}r Kinder und Jugendliche",
abstract = "Ziel dieses Beitrags ist es, eine kontingenzreflexive Perspektive auf die g{\"a}ngige Annahme eines objektiven Zusammenhangs zwischen Erziehung, Bildung und Heimunterbringungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu entwerfen. F{\"u}r eine solche Perspektive ist es gewinnbringend, sich in epistemologischer Hinsicht bewusst diesseits der Begrifflichkeiten {"}Erziehung{"} und {"}Bildung{"} zu positionieren, um einen Beobachtungsstandpunkt zu skizzieren, von dem aus sich ergr{\"u}nden l{\"a}sst, welche im engeren Sinne (sozial)p{\"a}dagogischen Zusammenh{\"a}nge sich im Kontext von Heimunterbringungen f{\"u}r Kinder und Jugendliche erkennen lassen. Daf{\"u}r greift der vorliegende Beitrag auf Grund{\"u}berlegungen eines sozialtheoretischen Analyseprogramms zur{\"u}ck, welches in den letzten Jahren von Andreas Reckwitz als Heuristik einer kulturwissenschaftlichen Analyse zur relationalen De- und Rekonstruktion sog. Praktiken-/Diskurs-/Subjektivierungs-/Artefakt-Komplexe entwickelt wurde. F{\"u}r den vorliegenden Beitrag werde ich ein besonderes Augenmerk auf Praktiken-Diskurs-Relationen richten. Die Einnahme einer solchen Fremdbeobachtungsperspektive erm{\"o}glicht es zun{\"a}chst, einige systematische Aussagen zu den Besonderheiten einer im bundesdeutschen Kontext relativ machtvollen Diskurs-Formation {"}Heimerziehung{"} zu treffen, um nachfolgend erste Schritte in Richtung einer empirischen Ann{\"a}herung an die mit dieser Diskursformation einhergehende Institutionalisierung einer Idee von {"}Bildung durch Heimerziehung{"} nachzuvollziehen und auf ihre epistemischen Eigenheiten hin zu beleuchten, welche sich gerade im Bereich ihrer Relationen zu Praktiken im Heim veranschaulichen lassen.",
keywords = "Erziehungswissenschaften, Heimerziehung, Neue Kultursoziologie, Diskurse, Praktiken, Epistemologie, Residental Care, Cultural Studies, Discourses, Practices, Epistemology, Sozialwesen, Soziologie",
author = "Philipp Sandermann",
year = "2017",
language = "Deutsch",
volume = "15",
pages = "375--395",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Sozialp{\"a}dagogik",
issn = "1610-2339",
publisher = "Juventa Verlag",
number = "4",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Diesseits des sozialpädagogischen Blicks

T2 - Möglichkeiten einer sozialtheoretischen Analyse des Zusammenhangs von „sozialpädagogischer Praxis“ und „Bildung“ in Heimen für Kinder und Jugendliche

AU - Sandermann, Philipp

PY - 2017

Y1 - 2017

N2 - Ziel dieses Beitrags ist es, eine kontingenzreflexive Perspektive auf die gängige Annahme eines objektiven Zusammenhangs zwischen Erziehung, Bildung und Heimunterbringungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu entwerfen. Für eine solche Perspektive ist es gewinnbringend, sich in epistemologischer Hinsicht bewusst diesseits der Begrifflichkeiten "Erziehung" und "Bildung" zu positionieren, um einen Beobachtungsstandpunkt zu skizzieren, von dem aus sich ergründen lässt, welche im engeren Sinne (sozial)pädagogischen Zusammenhänge sich im Kontext von Heimunterbringungen für Kinder und Jugendliche erkennen lassen. Dafür greift der vorliegende Beitrag auf Grundüberlegungen eines sozialtheoretischen Analyseprogramms zurück, welches in den letzten Jahren von Andreas Reckwitz als Heuristik einer kulturwissenschaftlichen Analyse zur relationalen De- und Rekonstruktion sog. Praktiken-/Diskurs-/Subjektivierungs-/Artefakt-Komplexe entwickelt wurde. Für den vorliegenden Beitrag werde ich ein besonderes Augenmerk auf Praktiken-Diskurs-Relationen richten. Die Einnahme einer solchen Fremdbeobachtungsperspektive ermöglicht es zunächst, einige systematische Aussagen zu den Besonderheiten einer im bundesdeutschen Kontext relativ machtvollen Diskurs-Formation "Heimerziehung" zu treffen, um nachfolgend erste Schritte in Richtung einer empirischen Annäherung an die mit dieser Diskursformation einhergehende Institutionalisierung einer Idee von "Bildung durch Heimerziehung" nachzuvollziehen und auf ihre epistemischen Eigenheiten hin zu beleuchten, welche sich gerade im Bereich ihrer Relationen zu Praktiken im Heim veranschaulichen lassen.

AB - Ziel dieses Beitrags ist es, eine kontingenzreflexive Perspektive auf die gängige Annahme eines objektiven Zusammenhangs zwischen Erziehung, Bildung und Heimunterbringungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu entwerfen. Für eine solche Perspektive ist es gewinnbringend, sich in epistemologischer Hinsicht bewusst diesseits der Begrifflichkeiten "Erziehung" und "Bildung" zu positionieren, um einen Beobachtungsstandpunkt zu skizzieren, von dem aus sich ergründen lässt, welche im engeren Sinne (sozial)pädagogischen Zusammenhänge sich im Kontext von Heimunterbringungen für Kinder und Jugendliche erkennen lassen. Dafür greift der vorliegende Beitrag auf Grundüberlegungen eines sozialtheoretischen Analyseprogramms zurück, welches in den letzten Jahren von Andreas Reckwitz als Heuristik einer kulturwissenschaftlichen Analyse zur relationalen De- und Rekonstruktion sog. Praktiken-/Diskurs-/Subjektivierungs-/Artefakt-Komplexe entwickelt wurde. Für den vorliegenden Beitrag werde ich ein besonderes Augenmerk auf Praktiken-Diskurs-Relationen richten. Die Einnahme einer solchen Fremdbeobachtungsperspektive ermöglicht es zunächst, einige systematische Aussagen zu den Besonderheiten einer im bundesdeutschen Kontext relativ machtvollen Diskurs-Formation "Heimerziehung" zu treffen, um nachfolgend erste Schritte in Richtung einer empirischen Annäherung an die mit dieser Diskursformation einhergehende Institutionalisierung einer Idee von "Bildung durch Heimerziehung" nachzuvollziehen und auf ihre epistemischen Eigenheiten hin zu beleuchten, welche sich gerade im Bereich ihrer Relationen zu Praktiken im Heim veranschaulichen lassen.

KW - Erziehungswissenschaften

KW - Heimerziehung

KW - Neue Kultursoziologie

KW - Diskurse

KW - Praktiken

KW - Epistemologie

KW - Residental Care

KW - Cultural Studies

KW - Discourses

KW - Practices

KW - Epistemology

KW - Sozialwesen

KW - Soziologie

UR - https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/zeitschriften/zeitschrift_fuer_sozialpaedagogik/article/Journal.html?tx_beltz_journal%5Barticle%5D=37828&cHash=55bbf4653fe830af34419f1d08a5c904

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 15

SP - 375

EP - 395

JO - Zeitschrift für Sozialpädagogik

JF - Zeitschrift für Sozialpädagogik

SN - 1610-2339

IS - 4

ER -