Diagnosen der Moderne: North, Luhmann und mögliche Folgerungen für das Rational-Choice-Forschungsprogramm

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Ähnlich wie Niklas Luhmann entwickelt auch Douglass Norths ökonomische Ge- schichtstheorie eine spezifische Diagnose der Moderne. Das vorliegende Korreferat diskutiert in fünf Schritten, zu welchen Fragen sich das (ordonomische) Rational-Choice-Programm von einer solchen Diagnose der Moderne anregen lassen kann. Der erste Schritt (1.) umreißt skizzenhaft die von North und Ko-Autoren jüngst vorgelegte Diagnose der Moderne. Der zweite Schritt (2.) identifiziert wichtige Parallelen zur Luhmannschen Zeitdiagnose. Der dritte Schritt (3.) diskutiert, wie Luhmann – anders als North – das Verhältnis von Sozialstruktur und Semantik in Abhängigkeit der Zeitdiagnose betrachtet. Der vierte Schritt (4.) nutzt diese Überlegungen für eine konstruktive Kritik an North. In seinen Versuchen, die Bedeutung und Funktion von mental models primär kognitionspsychologisch zu erklären, läuft North nicht nur Gefahr, seine sozialwissenschaftliche Fragestellung aus den Augen zu verlieren. Er versäumt es zu- dem, die von ihm eingeführte Unterscheidung dreier paradigmatischer Gesellschaftsformationen für die Frage fruchtbar zu machen, wie mental models sozial produziert und gesellschaftlich wirksam werden können. Der fünfte Schritt (5.) fasst zusammen, welche Folgerungen sich aus den Arbeiten von North und Luhmann für den Rational-Choice-Ansatz ziehen lassen.
Titel in ÜbersetzungDiagnosis of Modernity: North, Luhmann and possible conclusion for the rational choice research program
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortHalle-Wittenberg
VerlagMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
SeitenIII, 1-12
Anzahl der Seiten15
ISBN (Print)978-3-86829-164-3
ISBN (elektronisch)978-3-86829-165-0
PublikationsstatusErschienen - 2009
Extern publiziertJa

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