Curriculum Hannover – webbasierte vs. analoge Durchführung der psychosomatischen Nachsorge und vs. Care as usual

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Curriculum Hannover – webbasierte vs. analoge Durchführung der psychosomatischen Nachsorge und vs. Care as usual. / Dahmen, Alina; Gao, Lingling; Keller, Franziska M. et al.

in: Die Rehabilitation, Jahrgang 61, Nr. 4, 22.08.2022, S. 287-296.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Dahmen A, Gao L, Keller FM, Lehr D, Becker P, Lippke S. Curriculum Hannover – webbasierte vs. analoge Durchführung der psychosomatischen Nachsorge und vs. Care as usual. Die Rehabilitation. 2022 Aug 22;61(4):287-296. doi: 10.1055/a-1872-9727

Bibtex

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title = "Curriculum Hannover – webbasierte vs. analoge Durchf{\"u}hrung der psychosomatischen Nachsorge und vs. Care as usual",
abstract = " Ziel der Studie Zur Aufrechterhaltung des in der psychosomatischen Rehabilitationsma{\ss}nahme erzielten Effektes ist eine psychosomatische Reha-Nachsorge bei den meisten Rehabilitanden indiziert. Aufgrund der geringen wohnortnahen Versorgung mit Nachsorgetherapeuten ist die Nutzung digitaler Angebote eine M{\"o}glichkeit, um einen ortsunabh{\"a}ngigen Zugang zu erm{\"o}glichen. Ziel der Studie war die Evaluation der therapeutischen Effekte einer webbasierten Nachsorge im Vergleich zu einer Face-to-face-(F2F)-Therapie (beides auf konzeptioneller Basis des Curriculum Hannover) in der {\"A}quivalenzstudie und zu keiner standardisierten Nachsorge (Care as usual, CAU) in der {\"U}berlegenheitsstudie.Methodik 300 Rehabilitanden mit Indikation zur psychosomatischen Nachsorge wurden bei Verf{\"u}gbarkeit eines wohnortnahen Nachsorge-Angebotes der {\"A}quivalenzstudie zugewiesen und anschlie{\ss}end in F2F- oder Online-Nachsorge randomisiert. Ohne wohnortnahes Angebot wurden die Teilnehmenden der {\"U}berlegenheitsstudie zugewiesen und in Online- oder CAU-Gruppe randomisiert. Die Outcomes (prim{\"a}r: psychische und somatoforme Beschwerden, sekund{\"a}r: Subskalen des HEALTH-49, Erwerbst{\"a}tigkeitsprognose, Arbeitsf{\"a}higkeit) wurden durch Online-Frageb{\"o}gen am Ende der Reha, 9 bzw. 12 und 15 bzw. 18 Monate nach der Reha erhoben und durch multiple Imputation mit Intention-To-Treat-Analysen ausgewertet. F{\"u}r das prim{\"a}re Outcome erfolgte zus{\"a}tzlich eine Sensitivit{\"a}tsanalyse auf Basis des vollst{\"a}ndigen Datensatzes.Ergebnisse Nach Ausschluss nonadh{\"a}renter Studienteilnehmer erfolgte die Auswertung von n=142 Rehabilitanden in der {\"A}quivalenzstudie und n=111 in der {\"U}berlegenheitsstudie. Es wurden in der {\"A}quivalenzstudie keine signifikanten Unterschiede (d=0,28 bzw. 0,10 bei ITT-Analysen; d=0,09 bzw. 0,03 bei Auswertung nur des vollst{\"a}ndigen Datensatzes) zwischen Online- und F2F-Nachsorge in Bezug auf kurz- bzw. langfristige psychische und somatoforme Beschwerden gefunden. In der {\"U}berlegenheitsstudie sanken langfristig psychische und somatoforme Beschwerden in der Online-Gruppe, w{\"a}hrend sie in der CAU-Gruppe zu T2 erst sanken (d=0,56) und zu T3 wieder stiegen (d=0,72). Dieser Befund wurde durch die Analyse des vollst{\"a}ndigen Datensatzes validiert (d=0,12), w{\"a}hrend in der Online-Gruppe die Beschwerden zu T3 anstiegen (d=0,10).Schlussfolgerung Webbasierte psychosomatische Nachsorge scheint nach den Ergebnissen der vorliegenden Studie einen l{\"a}ngerfristigen Vorteil f{\"u}r Rehabilitanden ohne Zugang zur bisherigen Nachsorge zu haben. Im Vergleich zu der F2F-Durchf{\"u}hrung kann sie als {\"a}quivalent angesehen werden.",
keywords = "Psychologie, digital psychosomatic aftercare, psychosomatic rehabilitation, Curriculum Hannover, Psy-RENA, digitale psychosomatische Reha-Nachsorge, psychosomatische Rehabilitation, Curriculum Hannover, Psy-RENA",
author = "Alina Dahmen and Lingling Gao and Keller, {Franziska M.} and Dirk Lehr and Petra Becker and Sonia Lippke",
note = "Publisher Copyright: {\textcopyright} 2022. Thieme. All rights reserved.",
year = "2022",
month = aug,
day = "22",
doi = "10.1055/a-1872-9727",
language = "Deutsch",
volume = "61",
pages = "287--296",
journal = "Die Rehabilitation",
issn = "0034-3536",
publisher = "Georg Thieme Verlag",
number = "4",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Curriculum Hannover – webbasierte vs. analoge Durchführung der psychosomatischen Nachsorge und vs. Care as usual

AU - Dahmen, Alina

AU - Gao, Lingling

AU - Keller, Franziska M.

AU - Lehr, Dirk

AU - Becker, Petra

AU - Lippke, Sonia

N1 - Publisher Copyright: © 2022. Thieme. All rights reserved.

PY - 2022/8/22

Y1 - 2022/8/22

N2 - Ziel der Studie Zur Aufrechterhaltung des in der psychosomatischen Rehabilitationsmaßnahme erzielten Effektes ist eine psychosomatische Reha-Nachsorge bei den meisten Rehabilitanden indiziert. Aufgrund der geringen wohnortnahen Versorgung mit Nachsorgetherapeuten ist die Nutzung digitaler Angebote eine Möglichkeit, um einen ortsunabhängigen Zugang zu ermöglichen. Ziel der Studie war die Evaluation der therapeutischen Effekte einer webbasierten Nachsorge im Vergleich zu einer Face-to-face-(F2F)-Therapie (beides auf konzeptioneller Basis des Curriculum Hannover) in der Äquivalenzstudie und zu keiner standardisierten Nachsorge (Care as usual, CAU) in der Überlegenheitsstudie.Methodik 300 Rehabilitanden mit Indikation zur psychosomatischen Nachsorge wurden bei Verfügbarkeit eines wohnortnahen Nachsorge-Angebotes der Äquivalenzstudie zugewiesen und anschließend in F2F- oder Online-Nachsorge randomisiert. Ohne wohnortnahes Angebot wurden die Teilnehmenden der Überlegenheitsstudie zugewiesen und in Online- oder CAU-Gruppe randomisiert. Die Outcomes (primär: psychische und somatoforme Beschwerden, sekundär: Subskalen des HEALTH-49, Erwerbstätigkeitsprognose, Arbeitsfähigkeit) wurden durch Online-Fragebögen am Ende der Reha, 9 bzw. 12 und 15 bzw. 18 Monate nach der Reha erhoben und durch multiple Imputation mit Intention-To-Treat-Analysen ausgewertet. Für das primäre Outcome erfolgte zusätzlich eine Sensitivitätsanalyse auf Basis des vollständigen Datensatzes.Ergebnisse Nach Ausschluss nonadhärenter Studienteilnehmer erfolgte die Auswertung von n=142 Rehabilitanden in der Äquivalenzstudie und n=111 in der Überlegenheitsstudie. Es wurden in der Äquivalenzstudie keine signifikanten Unterschiede (d=0,28 bzw. 0,10 bei ITT-Analysen; d=0,09 bzw. 0,03 bei Auswertung nur des vollständigen Datensatzes) zwischen Online- und F2F-Nachsorge in Bezug auf kurz- bzw. langfristige psychische und somatoforme Beschwerden gefunden. In der Überlegenheitsstudie sanken langfristig psychische und somatoforme Beschwerden in der Online-Gruppe, während sie in der CAU-Gruppe zu T2 erst sanken (d=0,56) und zu T3 wieder stiegen (d=0,72). Dieser Befund wurde durch die Analyse des vollständigen Datensatzes validiert (d=0,12), während in der Online-Gruppe die Beschwerden zu T3 anstiegen (d=0,10).Schlussfolgerung Webbasierte psychosomatische Nachsorge scheint nach den Ergebnissen der vorliegenden Studie einen längerfristigen Vorteil für Rehabilitanden ohne Zugang zur bisherigen Nachsorge zu haben. Im Vergleich zu der F2F-Durchführung kann sie als äquivalent angesehen werden.

AB - Ziel der Studie Zur Aufrechterhaltung des in der psychosomatischen Rehabilitationsmaßnahme erzielten Effektes ist eine psychosomatische Reha-Nachsorge bei den meisten Rehabilitanden indiziert. Aufgrund der geringen wohnortnahen Versorgung mit Nachsorgetherapeuten ist die Nutzung digitaler Angebote eine Möglichkeit, um einen ortsunabhängigen Zugang zu ermöglichen. Ziel der Studie war die Evaluation der therapeutischen Effekte einer webbasierten Nachsorge im Vergleich zu einer Face-to-face-(F2F)-Therapie (beides auf konzeptioneller Basis des Curriculum Hannover) in der Äquivalenzstudie und zu keiner standardisierten Nachsorge (Care as usual, CAU) in der Überlegenheitsstudie.Methodik 300 Rehabilitanden mit Indikation zur psychosomatischen Nachsorge wurden bei Verfügbarkeit eines wohnortnahen Nachsorge-Angebotes der Äquivalenzstudie zugewiesen und anschließend in F2F- oder Online-Nachsorge randomisiert. Ohne wohnortnahes Angebot wurden die Teilnehmenden der Überlegenheitsstudie zugewiesen und in Online- oder CAU-Gruppe randomisiert. Die Outcomes (primär: psychische und somatoforme Beschwerden, sekundär: Subskalen des HEALTH-49, Erwerbstätigkeitsprognose, Arbeitsfähigkeit) wurden durch Online-Fragebögen am Ende der Reha, 9 bzw. 12 und 15 bzw. 18 Monate nach der Reha erhoben und durch multiple Imputation mit Intention-To-Treat-Analysen ausgewertet. Für das primäre Outcome erfolgte zusätzlich eine Sensitivitätsanalyse auf Basis des vollständigen Datensatzes.Ergebnisse Nach Ausschluss nonadhärenter Studienteilnehmer erfolgte die Auswertung von n=142 Rehabilitanden in der Äquivalenzstudie und n=111 in der Überlegenheitsstudie. Es wurden in der Äquivalenzstudie keine signifikanten Unterschiede (d=0,28 bzw. 0,10 bei ITT-Analysen; d=0,09 bzw. 0,03 bei Auswertung nur des vollständigen Datensatzes) zwischen Online- und F2F-Nachsorge in Bezug auf kurz- bzw. langfristige psychische und somatoforme Beschwerden gefunden. In der Überlegenheitsstudie sanken langfristig psychische und somatoforme Beschwerden in der Online-Gruppe, während sie in der CAU-Gruppe zu T2 erst sanken (d=0,56) und zu T3 wieder stiegen (d=0,72). Dieser Befund wurde durch die Analyse des vollständigen Datensatzes validiert (d=0,12), während in der Online-Gruppe die Beschwerden zu T3 anstiegen (d=0,10).Schlussfolgerung Webbasierte psychosomatische Nachsorge scheint nach den Ergebnissen der vorliegenden Studie einen längerfristigen Vorteil für Rehabilitanden ohne Zugang zur bisherigen Nachsorge zu haben. Im Vergleich zu der F2F-Durchführung kann sie als äquivalent angesehen werden.

KW - Psychologie

KW - digital psychosomatic aftercare

KW - psychosomatic rehabilitation

KW - Curriculum Hannover

KW - Psy-RENA

KW - digitale psychosomatische Reha-Nachsorge

KW - psychosomatische Rehabilitation

KW - Curriculum Hannover

KW - Psy-RENA

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85136219227&partnerID=8YFLogxK

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/7f6792a7-4e60-3a5a-87af-b1eeef611879/

U2 - 10.1055/a-1872-9727

DO - 10.1055/a-1872-9727

M3 - Zeitschriftenaufsätze

C2 - 35995058

AN - SCOPUS:85136219227

VL - 61

SP - 287

EP - 296

JO - Die Rehabilitation

JF - Die Rehabilitation

SN - 0034-3536

IS - 4

ER -

DOI