Biomechanische und physiologische Effekte von Vibrationsreizen beim Menschen

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Biomechanische und physiologische Effekte von Vibrationsreizen beim Menschen. / Haas, Christian T.; Turbanski, Stephan; Kaiser, I. et al.

in: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, Jahrgang 55, Nr. 2, 2004, S. 34-43.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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title = "Biomechanische und physiologische Effekte von Vibrationsreizen beim Menschen",
abstract = "Gegenstand des vorliegenden Beitrages ist die zusammenfassende Dar-stellung biomechanischer und physiologischer Effekte der Applikationmechanischer Schwingungsvorg{\"a}nge beim Menschen. Die biologische Wirkungsweise mechanischer Schwingungsreize ist einkomplexes Ph{\"a}nomen, das Forschungsgegenstand verschiedener wis-senschaftlicher Disziplinen ist. Ausgehend vom Verst{\"a}ndnis, dass Kom-plexit{\"a}t vor allem in einer hohen Anzahl an m{\"o}glichen Systemzust{\"a}n-den bzw. L{\"o}sungsm{\"o}glichkeiten besteht, wird diese im vorliegendenForschungsgebiet offensichtlich, wenn man das breite Spektrum der ausverschiedenen Arbeitsgruppen hervorgehenden Untersuchungsergeb-nisse betrachtet. Im Hinblick auf den Einfluss mechanischer Schwin-gungen auf koordinative Aspekte von Bewegungen zeigen zahlreicheStudien auf, dass bei einer direkten Schwingungsapplikation am Mus-kel kin{\"a}sthetische Illusionen und damit verbundene Korrekturbewegun-gen ausgel{\"o}st werden. Andererseits f{\"u}hren niederfrequente mechanischeGanzk{\"o}rperschwingungen bei M. Parkinson-Patienten zu einer signifi-kanten Reduktion pathologischer Koordinationsparameter. Im Bereichder trainingswissenschaftlichen Betrachtung lassen sich erhebliche Er-gebnisdivergenzen aufzeigen. So reichen die Resultate bez{\"u}glich der Ef-fekte von Schwingungsreizen auf Maximal- und Schnellkraft von leichtnegativ bis au{\ss}erordentlich positiv. Der physiologische Hintergrund des breiten Ergebnisspektrums ist zumeinen darin zu sehen, dass mechanische Schwingungsreize auf multi-plen physiologischen Ebenen wirksam werden, zum anderen in einernichtlinearen Interaktionsstruktur zwischen Schwingungsreiz und bio-logischer Reaktion",
keywords = "Sportwissenschaften, mechnanische Schwingungen, Koordination, Kraft, mechanical oscillations, coordination, power, strength",
author = "Haas, {Christian T.} and Stephan Turbanski and I. Kaiser and Dietmar Schmidtbleicher",
year = "2004",
language = "Deutsch",
volume = "55",
pages = "34--43",
journal = "Deutsche Zeitschrift f{\"u}r Sportmedizin",
issn = "0371-3059",
publisher = "WWF",
number = "2",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Biomechanische und physiologische Effekte von Vibrationsreizen beim Menschen

AU - Haas, Christian T.

AU - Turbanski, Stephan

AU - Kaiser, I.

AU - Schmidtbleicher, Dietmar

PY - 2004

Y1 - 2004

N2 - Gegenstand des vorliegenden Beitrages ist die zusammenfassende Dar-stellung biomechanischer und physiologischer Effekte der Applikationmechanischer Schwingungsvorgänge beim Menschen. Die biologische Wirkungsweise mechanischer Schwingungsreize ist einkomplexes Phänomen, das Forschungsgegenstand verschiedener wis-senschaftlicher Disziplinen ist. Ausgehend vom Verständnis, dass Kom-plexität vor allem in einer hohen Anzahl an möglichen Systemzustän-den bzw. Lösungsmöglichkeiten besteht, wird diese im vorliegendenForschungsgebiet offensichtlich, wenn man das breite Spektrum der ausverschiedenen Arbeitsgruppen hervorgehenden Untersuchungsergeb-nisse betrachtet. Im Hinblick auf den Einfluss mechanischer Schwin-gungen auf koordinative Aspekte von Bewegungen zeigen zahlreicheStudien auf, dass bei einer direkten Schwingungsapplikation am Mus-kel kinästhetische Illusionen und damit verbundene Korrekturbewegun-gen ausgelöst werden. Andererseits führen niederfrequente mechanischeGanzkörperschwingungen bei M. Parkinson-Patienten zu einer signifi-kanten Reduktion pathologischer Koordinationsparameter. Im Bereichder trainingswissenschaftlichen Betrachtung lassen sich erhebliche Er-gebnisdivergenzen aufzeigen. So reichen die Resultate bezüglich der Ef-fekte von Schwingungsreizen auf Maximal- und Schnellkraft von leichtnegativ bis außerordentlich positiv. Der physiologische Hintergrund des breiten Ergebnisspektrums ist zumeinen darin zu sehen, dass mechanische Schwingungsreize auf multi-plen physiologischen Ebenen wirksam werden, zum anderen in einernichtlinearen Interaktionsstruktur zwischen Schwingungsreiz und bio-logischer Reaktion

AB - Gegenstand des vorliegenden Beitrages ist die zusammenfassende Dar-stellung biomechanischer und physiologischer Effekte der Applikationmechanischer Schwingungsvorgänge beim Menschen. Die biologische Wirkungsweise mechanischer Schwingungsreize ist einkomplexes Phänomen, das Forschungsgegenstand verschiedener wis-senschaftlicher Disziplinen ist. Ausgehend vom Verständnis, dass Kom-plexität vor allem in einer hohen Anzahl an möglichen Systemzustän-den bzw. Lösungsmöglichkeiten besteht, wird diese im vorliegendenForschungsgebiet offensichtlich, wenn man das breite Spektrum der ausverschiedenen Arbeitsgruppen hervorgehenden Untersuchungsergeb-nisse betrachtet. Im Hinblick auf den Einfluss mechanischer Schwin-gungen auf koordinative Aspekte von Bewegungen zeigen zahlreicheStudien auf, dass bei einer direkten Schwingungsapplikation am Mus-kel kinästhetische Illusionen und damit verbundene Korrekturbewegun-gen ausgelöst werden. Andererseits führen niederfrequente mechanischeGanzkörperschwingungen bei M. Parkinson-Patienten zu einer signifi-kanten Reduktion pathologischer Koordinationsparameter. Im Bereichder trainingswissenschaftlichen Betrachtung lassen sich erhebliche Er-gebnisdivergenzen aufzeigen. So reichen die Resultate bezüglich der Ef-fekte von Schwingungsreizen auf Maximal- und Schnellkraft von leichtnegativ bis außerordentlich positiv. Der physiologische Hintergrund des breiten Ergebnisspektrums ist zumeinen darin zu sehen, dass mechanische Schwingungsreize auf multi-plen physiologischen Ebenen wirksam werden, zum anderen in einernichtlinearen Interaktionsstruktur zwischen Schwingungsreiz und bio-logischer Reaktion

KW - Sportwissenschaften

KW - mechnanische Schwingungen

KW - Koordination

KW - Kraft

KW - mechanical oscillations

KW - coordination

KW - power

KW - strength

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=24944532460&partnerID=8YFLogxK

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 55

SP - 34

EP - 43

JO - Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin

JF - Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin

SN - 0371-3059

IS - 2

ER -