Lesung - Susan Taubes: Der letzte Tanz und andere Erzählungen

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Charlotte Szasz - Präsentator*in

Schon während ihres Philosophiestudiums in den USA, in Paris und Jerusalem war Susan Taubes auf der Suche nach einer ganz eigenen poetischen Sprache. Nachdem die 29jährige 1956 in Harvard ihr Doktorat in Philosophie abgeschlossen hatte, wandte sie sich ganz dem literarischen Schreiben zu. Auch als Kind in Budapest hatte sie Verse auf Ungarisch verfasst. Nach der Emigration 1939 in die USA und dem damit verbundenen Sprachenwechsel schrieb sie fortan auf Englisch.

Susan Taubes Prosaschriftten Die Romane und Erzählungen, die ab 1957 bis zu ihrem Tod 1969 in Paris und New York entstanden, sind gekennzeichnet durch ein virtuoses Spiel mit Perspektiven und Sujets. Dem Leser begegnen Inszenierungen von Fremdheit und Ortlosigkeit, des Ineinandergleitens von Leben und Tod, der Dialektik von Vernunft und Leidenschaft – und der Unmöglichkeit, die Geschichte eines Lebens als sichere und gradlinige Entwicklung zu erinnern und zu erzählen. Auf diese Weise schrieb Taubes mit der Literatur ihre Gedanken und Reflexionen zu den Themen, die sie als Philosophin bewegten, fort: Ob im Ton der Groteske und des Absurden, des Traums oder Hellwachseins, des schwarzen Humors oder des grausamen Märchens.
28.10.2016