Habitus, Geschmack und die Macht der Struktur: Das Gefühl für das Spiel der Kunst, Codes der Inklusion und die «Zensur» des Feldes

Aktivität: Vorträge und GastvorlesungenGastvorträge und -vorlesungenLehre

Ulf Wuggenig - Sprecher*in

Das Feld der Kunst ist vergleichsweise offen und schwach institutionalisiert. Dabei lassen sich Konzentrationen
der Kunst auf bestimmte Regionen des sozialen Raumes ebenso wenig übersehen wie vielfältige Strukturierungen,
welche ihrer Produktion, Rezeption und Vermittlung zugrunde liegen: Hierarchisierung von Künstler/innen wie von
anderen Akteuren des Feldes, aber auch von Genres, Objekten, Praxisformen, Institutionen und Orten der Kunst.
Für Verhalten und Merkmale von Akteuren wiederum gibt es - mehr oder weniger unausgesprochen - Regeln,
Codes und Erwartungen, von Kleidung, Aussehen und Selbstpräsentation über allgemeine soziale Merkmale bis
zum Sprechen und Schreiben über Kunst.
Mit Pierre Bourdieu können Grade der «Legitimität» unterschieden werden, aber auch Prozesse der In- und
Exklusion, der sozialen Schliessung und «strukturellen Zensur». Diese Mechanismen sind im Mikrokosmos der
Kunst ebenso zu beobachten wie im umfassenderen «Feld der Klassen».
Thema des Vortrags ist die Macht der Struktur, die nicht zuletzt vermittelt über Geschmack und Habitus Ein- und
Ausschlüsse herbeiführt und eine mehr oder weniger subtile Form von Zensur ausübt.
02.06.2014

Veranstaltung

Netzwerkveranstaltung Art Education: Geschmack und Schönheit im Kunstunterricht

02.06.14 → …

Zurich University of the Arts, Schweiz

Veranstaltung: Workshop