Der Vortrag behandelt das Thema von Geschmack und ästhetischem Urteil im umfassenderen Bezugsrahmen der (ästhetischen) Bewertung, die sich aus soziologischer Sicht grundsätzlich sowohl auf der Ebene von Einstellungen,
als auch auf der von Verhaltensweisee bzw. Praxisformen bewegen kann. Er stellt zudem die Zusammenhänge zwischen Geschmack, ästhetischem Urteil bzw. ästhetischer Bewertung einerseits und den im sozialen Raum wie auch in sozialen Feldern eingenommen Positionen auf der Basis verschiedener Studien – klassischer, wie der von Pierre Bourdieu, neuerer wie der von Tony Bennett u.a. – her. Mit der Beachtung der sozialen Position, darunter auch Bildung in Form von Kapital, wird
einer der entscheidenden Grundlagen von Diversität sowie In- und Exklusion
Rechnung getragen. Schließlich wird auch die Frage aufgeworfen, warum wir überhaupt in Auseinandersetzungen über ästhetische Fragen geraten, da diese auf praktischer Handlungsebene oftmals folgenlos erscheinen, sowie die Frage, welche Rolle Akteuren in Feldern von Bildung von Vermittlung insgesamt in diesen Zusammenhängen zukommt