Obsolenz der zeitgenössischen Oper? „Pink Mouse“ in der Aufmerksamkeitsökonomie der Gegenwart
Aktivität: Vorträge und Gastvorlesungen › Konferenzvorträge › Forschung
Ulf Wuggenig - Sprecher*in
Cheryce von Xylander - Sprecher*in
Der Beitrag nimmt eine Oper, die ihre (englische) Welt-Uraufführung im März 2024 an der Leuphana erlebte, im Rahmen einer Fallstudie zum Ausgangspunkt für Betrachtungen, die in methodischer Hinsicht gleichermaßen als interne wie externe Analyse angelegt sind.
Die für die Fallstudie ausgewählte Inszenierung „Pink Mouse“ von Iraida Yusupova ist dem Genre der digitalen „Medienoper“ zuzurechnen, wie sie im deutschsprachigen Raum vom ehemaligen Direktor des Zentrum für Kunst und Medien (ZKM), Peter Weibel (vgl. „Der künstliche Wille“, Ars Electronica Linz 1984) begründet wurde. Iraida Yusopova bewegt sich als digitale Opern-Komponistin in der Tradition von Karl-Heinz Stockhausen und stützt sich dabei sowohl auf Traditionen der neuen Musik als auch der Populärmusik.
Das Erkenntnisinteresse des Beitrags ist gleichermaßen produktions- und rezeptionsorientiert. Ein Hauptinteresse richtet sich auf die Frage, in welcher Weise in jüngerer Zeit auf die Oper angewandte soziologische Theorien allgemeinerer Art sich als fruchtbar für die Analyse einer Produktion des skizzierten Typs erweisen können, wobei die Einbeziehung von Aspekten der Aufmerksamkeitsökonomie unter gegenüber Michael Goldhaber (1998, 2014) noch forcierten Bedingungen der digitalen Transformation von besonderem Interesse ist. Im Rahmen komparativer Analyse fanden drei theoretische Bezugsrahmen, auch in ihrer Differenz zu medientheoretischen Aspekten der Musiksoziologie von Adorno, besondere Beachtung: a) die Social Space bzw. Feld-Habitus-Kapital (FHK)-Theorie (Calhoun 2007; Fulcher 2007; Lindenberger 2007), b) die um die digitale Transformation erweiterte Theorie der Interaktionsrituale (IR) (Benzecry/Collins 2014; Collins 2020, Johannsen 2023) und c) die Akteur-Netzwerk Theorie bzw. Science and Technology Studies (Hennion 2007; Hennion/Levaux Hg. 2021).
Die für die Fallstudie ausgewählte Inszenierung „Pink Mouse“ von Iraida Yusupova ist dem Genre der digitalen „Medienoper“ zuzurechnen, wie sie im deutschsprachigen Raum vom ehemaligen Direktor des Zentrum für Kunst und Medien (ZKM), Peter Weibel (vgl. „Der künstliche Wille“, Ars Electronica Linz 1984) begründet wurde. Iraida Yusopova bewegt sich als digitale Opern-Komponistin in der Tradition von Karl-Heinz Stockhausen und stützt sich dabei sowohl auf Traditionen der neuen Musik als auch der Populärmusik.
Das Erkenntnisinteresse des Beitrags ist gleichermaßen produktions- und rezeptionsorientiert. Ein Hauptinteresse richtet sich auf die Frage, in welcher Weise in jüngerer Zeit auf die Oper angewandte soziologische Theorien allgemeinerer Art sich als fruchtbar für die Analyse einer Produktion des skizzierten Typs erweisen können, wobei die Einbeziehung von Aspekten der Aufmerksamkeitsökonomie unter gegenüber Michael Goldhaber (1998, 2014) noch forcierten Bedingungen der digitalen Transformation von besonderem Interesse ist. Im Rahmen komparativer Analyse fanden drei theoretische Bezugsrahmen, auch in ihrer Differenz zu medientheoretischen Aspekten der Musiksoziologie von Adorno, besondere Beachtung: a) die Social Space bzw. Feld-Habitus-Kapital (FHK)-Theorie (Calhoun 2007; Fulcher 2007; Lindenberger 2007), b) die um die digitale Transformation erweiterte Theorie der Interaktionsrituale (IR) (Benzecry/Collins 2014; Collins 2020, Johannsen 2023) und c) die Akteur-Netzwerk Theorie bzw. Science and Technology Studies (Hennion 2007; Hennion/Levaux Hg. 2021).
25.10.2024
Veranstaltung
Kooperationstagung der Sektion Kultursoziologie und des AK Soziologie der Künste - DGS 2024: Aufmerksamkeitsökonomien in der Kunst. Events, Inszenierungen, Skandale
24.10.24 → 25.10.24
Leipzig, Sachsen, DeutschlandVeranstaltung: Konferenz
- Soziologie - Digitale Transformation, Medienoper, Fallstudie, Pink Mouse, Theorievergleich, Aufmerksamkeitsökonomie