Fabrik, Schule, Klinik, Knast - Foucaults Genealogie des Gefängnisses
Aktivität: Vorträge und Gastvorlesungen › Gastvorträge und -vorlesungen › Lehre
Liza Mattutat - Sprecher*in
Michel Foucaults „Überwachen und Strafen“ löste in den 1970ern regelrechte Betäubungseffekte bei Psycholog:innen und Erzieher:innen aus. Sie erschraken nicht so sehr über die Dokumentation der gewaltvollen Geschichte der Haftstrafe, sondern darüber, wie die Logik des Gefängnisses auch Schulen, Psychiatrien, Kasernen und Fabriken durchzieht. Das Gefängnis ist nach Foucaults These kein Ausnahmeort moderner Gesellschaften, sondern vielmehr der deutlichste Ausdruck der Struktur moderner Herrschaft: Diese ist normend, normierend und normalisierend.
Der Vortrag stellt eine politisch-ökonomische Lesart von „Überwachen und Strafen“ vor, bestimmt das kritische Potenzial der Genealogie als Methode und zieht einige Schlüsse für die gegenwärtige Gefängnis- und Strafrechtskritik.
Der Vortrag stellt eine politisch-ökonomische Lesart von „Überwachen und Strafen“ vor, bestimmt das kritische Potenzial der Genealogie als Methode und zieht einige Schlüsse für die gegenwärtige Gefängnis- und Strafrechtskritik.
21.10.2021
Veranstaltung
Repression & Gefängnis
21.10.21 → …
Bonn, Nordrhein-Westfalen, DeutschlandVeranstaltung: Seminar
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