Urbane Regenwasserversickerung als Eintragspfad für biozide Wirkstoffe in das Grundwasser?

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Das BMBF-Projekt MUTReWa untersucht im Umfeld einer Mulden- Rigolen-Versickerungsanlage die Gefährdung des Grundwassers durch biozide Wirkstoffe. Ausgewählt wurden Diuron, Terbutryn und Octhilinon, die vor allem in Fassaden und Schutzanstrichen zum Einsatz kommen. Die im Rahmen des Projekts gemessenen Konzentrationen der städtischen Oberflächengewässer liegen im Bereich der bisher quantifizierten Konzentrationen aus Trennkanalisationen anderer Städte. Durch moderne Spurenstoffanalytik ließen sich sowohl im Rigolenkörper als auch im angrenzenden Grundwasser die oben genannten Biozide nachweisen. Die Konzentrationen lagen deutlich unterhalb von Trinkwassergrenzwerten, waren jedoch im Grundwasserabstrom höher als im Grundwasseranstrom. Obwohl die Datenlage zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf zwei Stichtagsmessungen begrenzt ist, legt dies den Schluss nahe, dass die Barrierewirkung und Schutzfunktion der untersuchten Mulden- Rigolen-Versickerung für das Grundwasser unzureichend ist. Generell sollten deshalb urbane Regenwasserversickerungsanlagen genauer hinsichtlich einer möglichen Grundwasserkontamination untersucht und bewertet werden.
Original languageGerman
JournalKorrespondenz Wasserwirtschaft
Volume10
Issue number4
Pages (from-to)198 - 202
Number of pages5
ISSN1616-430X
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Publication statusPublished - 2017

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