Skulpturen aus der Zukunft der Vergangenheit

Research output: Journal contributionsOther (editorial matter etc.)Research

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Skulpturen aus der Zukunft der Vergangenheit. / Gerhardt, Ulrike.
In: frieze d/e, Vol. 25, No. Skulptur Projekte Münster 2017. Out of Time, 01.09.2016, p. 9-10.

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Gerhardt, U 2016, 'Skulpturen aus der Zukunft der Vergangenheit', frieze d/e, vol. 25, no. Skulptur Projekte Münster 2017. Out of Time, pp. 9-10.

APA

Gerhardt, U. (2016). Skulpturen aus der Zukunft der Vergangenheit. frieze d/e, 25(Skulptur Projekte Münster 2017. Out of Time), 9-10.

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Gerhardt U. Skulpturen aus der Zukunft der Vergangenheit. frieze d/e. 2016 Sept 1;25(Skulptur Projekte Münster 2017. Out of Time):9-10.

Bibtex

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author = "Ulrike Gerhardt",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Skulpturen aus der Zukunft der Vergangenheit

AU - Gerhardt, Ulrike

PY - 2016/9/1

Y1 - 2016/9/1

N2 - Anhand dreier Werke – Irina Boteas It is now a matter of learning hope (2014), Kristina Normans After War (2009) und Aleksandra Domanovićs Turbo Sculpture (2010-2013) – untersucht der Artikel die Rolle und Funktion von Monumenten in der post-sozialistischen Gegenwart. Von Ceaușescus unabgeschlossenem und unbeachtetem Architekturpark in Bukarest aus den 60er Jahren über das umstrittene Bronze Soldier Monument eines sowjetischen Soldaten im Zentrum von Tallinn von 1947 bis hin zur Errichtung explizit populärkultureller, ahistorischer Skulpturen in Dörfern und kleinen Städten im ex-jugoslawischen Raum in den späten 2000er Jahren: die ausgewählten Beispiele belegen die Komplexität und Unbeständigkeit der öffentlichen Erinnerungskultur im Post-Sozialismus. Der Artikel erhellt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der jeweiligen lokalen Kontexte. Der öffentliche Raum, der seit der Transition und den Eingriffen durch die Renaming Machine als eine zunehmend privatisierte und kapitalisierte Zone charakterisiert werden kann, wird anhand der vorgestellten künstlerischen Interventionen als ein verfremdeter, radikal anderer Raum eingeführt, der Variationen des Utopischen bereithält. Die utopische Imaginationskraft der Werke entsteht durch die zitierte Ästhetik der Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Futurismus, Konstruktivismus) und durch die temporäre Wiederkehr eines beseitigten Monuments oder eines vergessenen Architekturparks. Sogar das ironisierende Mapping heroischer Figuren aus der hegemonialen „Traumfabrik Hollywood“ in der Videoarbeit Turbo Sculpture, die nach 2000 in Ex-Jugoslawien an Popularität gewannen, verzichtet auf eine Wertung der enthistorisierten Symbole. Anhand von Monumenten im öffentlichen Raum entfacht sich das Interesse an der Aktualität utopischer Theorien, an der ungehinderten Austragung gesellschaftlicher Debatten und an Leitfiguren mit Superkräften aus dem Bildarsenal des „imaginären Westens“ neu.

AB - Anhand dreier Werke – Irina Boteas It is now a matter of learning hope (2014), Kristina Normans After War (2009) und Aleksandra Domanovićs Turbo Sculpture (2010-2013) – untersucht der Artikel die Rolle und Funktion von Monumenten in der post-sozialistischen Gegenwart. Von Ceaușescus unabgeschlossenem und unbeachtetem Architekturpark in Bukarest aus den 60er Jahren über das umstrittene Bronze Soldier Monument eines sowjetischen Soldaten im Zentrum von Tallinn von 1947 bis hin zur Errichtung explizit populärkultureller, ahistorischer Skulpturen in Dörfern und kleinen Städten im ex-jugoslawischen Raum in den späten 2000er Jahren: die ausgewählten Beispiele belegen die Komplexität und Unbeständigkeit der öffentlichen Erinnerungskultur im Post-Sozialismus. Der Artikel erhellt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der jeweiligen lokalen Kontexte. Der öffentliche Raum, der seit der Transition und den Eingriffen durch die Renaming Machine als eine zunehmend privatisierte und kapitalisierte Zone charakterisiert werden kann, wird anhand der vorgestellten künstlerischen Interventionen als ein verfremdeter, radikal anderer Raum eingeführt, der Variationen des Utopischen bereithält. Die utopische Imaginationskraft der Werke entsteht durch die zitierte Ästhetik der Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Futurismus, Konstruktivismus) und durch die temporäre Wiederkehr eines beseitigten Monuments oder eines vergessenen Architekturparks. Sogar das ironisierende Mapping heroischer Figuren aus der hegemonialen „Traumfabrik Hollywood“ in der Videoarbeit Turbo Sculpture, die nach 2000 in Ex-Jugoslawien an Popularität gewannen, verzichtet auf eine Wertung der enthistorisierten Symbole. Anhand von Monumenten im öffentlichen Raum entfacht sich das Interesse an der Aktualität utopischer Theorien, an der ungehinderten Austragung gesellschaftlicher Debatten und an Leitfiguren mit Superkräften aus dem Bildarsenal des „imaginären Westens“ neu.

KW - Kunstwissenschaft

KW - Kulturwissenschaften allg.

UR - https://frieze.com/issues/frieze-de/issue-25?page=2

UR - https://www.biennialfoundation.org/2016/08/time-preliminary-materials-skulptur-projekte-2017/

M3 - Andere (Vorworte. Editoral u.ä.)

VL - 25

SP - 9

EP - 10

JO - frieze d/e

JF - frieze d/e

SN - 2193-5386

IS - Skulptur Projekte Münster 2017. Out of Time

ER -