Raúl Prebisch & Hans W. Singer

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Für Raúl Prebisch und Hans Wolfgang Singer führt die Integration von Entwicklungsländern in den Weltmarkt keinesfalls zu deren Entwicklung, sondern zur Stabilisierung der Ungleichheiten zwischen dem Norden und dem Süden. Die Preisbildung auf dem Weltmarkt benachteiligt strukturell die Exporteure von Primärgütern, während ausländische Investitionen in Entwicklungsländern in der Regel deren Konzentration auf die Exportsektoren verstärken. Prebisch und Singer befürworten ein Durchbrechen dieses Teufelskreises durch den Aufbau heimischer Industrien und partielle Handelseinschränkungen. Damit argumentieren sie entschieden gegen die liberale Handelstheorie, richten unseren Blick auf die Peripherie des globalen Kapitalismus und legen die Grundlagen für die Dependenztheorie. Der Beitrag rekonstruiert die ökonomische Logik des Terms-of-trade-Argumentes und ordnet es in den ideengeschichtlichen und zeithistorischen Kontext ein.
Original languageGerman
Title of host publicationHandelspolitik und Welthandel in der Internationalen Politischen Ökonomie : Ein ideengeschichtlicher Überblick
EditorsHolger Janusch
Number of pages20
Place of PublicationWiesbaden
PublisherSpringer VS
Publication date2020
Pages157-176
ISBN (print)978-3-658-28655-2
ISBN (electronic)978-3-658-28656-9
DOIs
Publication statusPublished - 2020
Externally publishedYes