Polarisierung als Strategie. Die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich

Research output: Contributions to collected editions/worksContributions to collected editions/anthologiesResearchpeer-review

Standard

Polarisierung als Strategie. Die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich. / Armingeon, Klaus; Engler, Sarah.

Wahlen und Wählerschaft in der Schweiz. ed. / Markus Freitag; Adrian Vatter. Zürich : Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2015. p. 355-379 (Politik und Gesellschaft in der Schweiz; Vol. 3).

Research output: Contributions to collected editions/worksContributions to collected editions/anthologiesResearchpeer-review

Harvard

Armingeon, K & Engler, S 2015, Polarisierung als Strategie. Die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich. in M Freitag & A Vatter (eds), Wahlen und Wählerschaft in der Schweiz. Politik und Gesellschaft in der Schweiz, vol. 3, Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich, pp. 355-379.

APA

Armingeon, K., & Engler, S. (2015). Polarisierung als Strategie. Die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich. In M. Freitag, & A. Vatter (Eds.), Wahlen und Wählerschaft in der Schweiz (pp. 355-379). (Politik und Gesellschaft in der Schweiz; Vol. 3). Verlag Neue Zürcher Zeitung.

Vancouver

Armingeon K, Engler S. Polarisierung als Strategie. Die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich. In Freitag M, Vatter A, editors, Wahlen und Wählerschaft in der Schweiz. Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung. 2015. p. 355-379. (Politik und Gesellschaft in der Schweiz).

Bibtex

@inbook{4d6e8de7eb7f479ca763a1a158b7b535,
title = "Polarisierung als Strategie. Die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich",
abstract = "Im letzten Beitrag erweitern Klaus Armingeon und Sarah Engler die Perspektive und analysieren die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich. Ausgangspunkt ihres Kapitels ist die Erkenntnis, dass in kaum einem anderen europ{\"a}ischen Land die programmatischen Positionen der grossen Parteien so weit voneinander entfernt sind wie in der Schweiz. W{\"a}hrend schon andere Studien die Parteipolarisierung in der Schweiz untersucht haben (Br{\"a}ndle 1 999; Hug und Schulz 2007; Ladner et al. 2010), nehmen Armingeon und Engler erstmalig einen direkten Vergleich der Parteipolarisierung und der Bev{\"o}lkerungspolarisierung aus einer international komparativen Perspektive unter Einbezug der Schweiz vor. Konkret befassen sie sich mit der Frage, wie die programmatische Polarisierung der Schweizer Parteien mit der ideologischen Polarisierung der Gesamtw{\"a}hlerschaft und der Polarisierung der einzelnen Parteiw{\"a}hlerschaften in den drei zentralen Dimensionen des politisch en Wettbewerbs zusammenh{\"a}ngt (d.h. wenn es um mehr oder weniger Staatseingriffe in die Wirtschaft, um libert{\"a}re oder konservativ-autorit{\"a}re Werte sowie um den Grad der internationalen {\"O}ffnung des Landes geht). Im Falle der Konfliktlinie «{\"O}ffnung vs. Schliessung» weisen Armingeon und Engler darauf hin, dass sich die Parteienpolarisierung in der Schweiz nicht etwa auf ein hohes Niveau der Fremdenfeindlichkeit oder eine starke Polarisierung der Gesamtw{\"a}hlerschaft zur{\"u}ckf{\"u}hren l{\"a}sst. Vielmehr zeigen sie, dass es den Parteien umso besser gelingt, ihre Zielw{\"a}hlerschaften in einer Dimension anzusprechen, je st{\"a}rker sie sich programmatisch polarisieren. Diese Sortierungsleistung geht somit auf eine strategische Entscheidung der Parteien zur{\"u}ck, sich in einer Dimension des politischen Wettbewerbs zu profilieren und damit optimal ihr W{\"a}hlerpotenzial auszusch{\"o}pfen. Dabei ist es der SVP am besten gelungen, den Konflikt zwischen {\"O}ffnung und Schliessung zielgruppengerecht zu thematisieren und zu ihrem Kernprogramm zu machen. Damit werden vor allem all jene W{\"a}hler von der Volkspartei angesprochen, die sich durch Globalisierung, Europ{\"a}isierung und Migrationsstr{\"o}me besonders bedroht f{\"u}hlen. In diesem Sinne ist die SVP gem{\"a}ss Armingeon und Engler Schweizer Meisterin im Heraussortieren ihrer W{\"a}hlerschaft aus einer insgesamt ziemlich homogenen W{\"a}hlerschaft.",
keywords = "Politikwissenschaft",
author = "Klaus Armingeon and Sarah Engler",
year = "2015",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-03810-098-0",
series = "Politik und Gesellschaft in der Schweiz",
publisher = "Verlag Neue Z{\"u}rcher Zeitung",
pages = "355--379",
editor = "Markus Freitag and Adrian Vatter",
booktitle = "Wahlen und W{\"a}hlerschaft in der Schweiz",
address = "Schweiz",

}

RIS

TY - CHAP

T1 - Polarisierung als Strategie. Die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich

AU - Armingeon, Klaus

AU - Engler, Sarah

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - Im letzten Beitrag erweitern Klaus Armingeon und Sarah Engler die Perspektive und analysieren die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich. Ausgangspunkt ihres Kapitels ist die Erkenntnis, dass in kaum einem anderen europäischen Land die programmatischen Positionen der grossen Parteien so weit voneinander entfernt sind wie in der Schweiz. Während schon andere Studien die Parteipolarisierung in der Schweiz untersucht haben (Brändle 1 999; Hug und Schulz 2007; Ladner et al. 2010), nehmen Armingeon und Engler erstmalig einen direkten Vergleich der Parteipolarisierung und der Bevölkerungspolarisierung aus einer international komparativen Perspektive unter Einbezug der Schweiz vor. Konkret befassen sie sich mit der Frage, wie die programmatische Polarisierung der Schweizer Parteien mit der ideologischen Polarisierung der Gesamtwählerschaft und der Polarisierung der einzelnen Parteiwählerschaften in den drei zentralen Dimensionen des politisch en Wettbewerbs zusammenhängt (d.h. wenn es um mehr oder weniger Staatseingriffe in die Wirtschaft, um libertäre oder konservativ-autoritäre Werte sowie um den Grad der internationalen Öffnung des Landes geht). Im Falle der Konfliktlinie «Öffnung vs. Schliessung» weisen Armingeon und Engler darauf hin, dass sich die Parteienpolarisierung in der Schweiz nicht etwa auf ein hohes Niveau der Fremdenfeindlichkeit oder eine starke Polarisierung der Gesamtwählerschaft zurückführen lässt. Vielmehr zeigen sie, dass es den Parteien umso besser gelingt, ihre Zielwählerschaften in einer Dimension anzusprechen, je stärker sie sich programmatisch polarisieren. Diese Sortierungsleistung geht somit auf eine strategische Entscheidung der Parteien zurück, sich in einer Dimension des politischen Wettbewerbs zu profilieren und damit optimal ihr Wählerpotenzial auszuschöpfen. Dabei ist es der SVP am besten gelungen, den Konflikt zwischen Öffnung und Schliessung zielgruppengerecht zu thematisieren und zu ihrem Kernprogramm zu machen. Damit werden vor allem all jene Wähler von der Volkspartei angesprochen, die sich durch Globalisierung, Europäisierung und Migrationsströme besonders bedroht fühlen. In diesem Sinne ist die SVP gemäss Armingeon und Engler Schweizer Meisterin im Heraussortieren ihrer Wählerschaft aus einer insgesamt ziemlich homogenen Wählerschaft.

AB - Im letzten Beitrag erweitern Klaus Armingeon und Sarah Engler die Perspektive und analysieren die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich. Ausgangspunkt ihres Kapitels ist die Erkenntnis, dass in kaum einem anderen europäischen Land die programmatischen Positionen der grossen Parteien so weit voneinander entfernt sind wie in der Schweiz. Während schon andere Studien die Parteipolarisierung in der Schweiz untersucht haben (Brändle 1 999; Hug und Schulz 2007; Ladner et al. 2010), nehmen Armingeon und Engler erstmalig einen direkten Vergleich der Parteipolarisierung und der Bevölkerungspolarisierung aus einer international komparativen Perspektive unter Einbezug der Schweiz vor. Konkret befassen sie sich mit der Frage, wie die programmatische Polarisierung der Schweizer Parteien mit der ideologischen Polarisierung der Gesamtwählerschaft und der Polarisierung der einzelnen Parteiwählerschaften in den drei zentralen Dimensionen des politisch en Wettbewerbs zusammenhängt (d.h. wenn es um mehr oder weniger Staatseingriffe in die Wirtschaft, um libertäre oder konservativ-autoritäre Werte sowie um den Grad der internationalen Öffnung des Landes geht). Im Falle der Konfliktlinie «Öffnung vs. Schliessung» weisen Armingeon und Engler darauf hin, dass sich die Parteienpolarisierung in der Schweiz nicht etwa auf ein hohes Niveau der Fremdenfeindlichkeit oder eine starke Polarisierung der Gesamtwählerschaft zurückführen lässt. Vielmehr zeigen sie, dass es den Parteien umso besser gelingt, ihre Zielwählerschaften in einer Dimension anzusprechen, je stärker sie sich programmatisch polarisieren. Diese Sortierungsleistung geht somit auf eine strategische Entscheidung der Parteien zurück, sich in einer Dimension des politischen Wettbewerbs zu profilieren und damit optimal ihr Wählerpotenzial auszuschöpfen. Dabei ist es der SVP am besten gelungen, den Konflikt zwischen Öffnung und Schliessung zielgruppengerecht zu thematisieren und zu ihrem Kernprogramm zu machen. Damit werden vor allem all jene Wähler von der Volkspartei angesprochen, die sich durch Globalisierung, Europäisierung und Migrationsströme besonders bedroht fühlen. In diesem Sinne ist die SVP gemäss Armingeon und Engler Schweizer Meisterin im Heraussortieren ihrer Wählerschaft aus einer insgesamt ziemlich homogenen Wählerschaft.

KW - Politikwissenschaft

UR - https://d-nb.info/1070509604/04

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-03810-098-0

T3 - Politik und Gesellschaft in der Schweiz

SP - 355

EP - 379

BT - Wahlen und Wählerschaft in der Schweiz

A2 - Freitag, Markus

A2 - Vatter, Adrian

PB - Verlag Neue Zürcher Zeitung

CY - Zürich

ER -