Keine grobe Fahrlässigkeit des Anlegers trotz Unterzeichnung des nur kurz zur Unterschrift vorgelegten Zeichnungsschein ohne vorherige Lektüre: BGB § 675 Abs. 1, § 199 Abs. 1 Nr. 2

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

Authors


Leitsätze:
1. Der Anleger kann grundsätzlich auf die im Rahmen des Beratungsgesprächs erhaltenen Anlageinformationen vertrauen. (Leitsatz der Verfasser)
2. Allein der Umstand, dass ein Anleger, dem nach Abschluss der Beratung zum (formalen) Vollzug der bereits getroffenen Anlageentscheidung kurz der Zeichnungsschein zur Unterschrift vorgelegt wird, den Text des Scheins vor der Unterzeichnung nicht durchliest und deshalb nicht den Widerspruch zwischen der erfolgten Beratung und im Schein enthaltenen Angaben zur Anlage bemerkt, rechtfertigt für sich nicht den Vorwurf grob fahrlässiger Unkenntnis i. S. d. § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB. (Leitsatz des Gerichts)
3. Eine grobe Fahrlässigkeit kann aber vorliegen, soweit in der Beratung deutlich und zur Beweiserbringung durch Unterschrift des Anlegers dokumentiert auf die in den Anlagedokumenten enthaltenen Anlagerisiken hingewiesen wird. (Leitsatz der Verfasser)
Original languageGerman
JournalEWiR- Entscheidungen zum Wirtschaftsrecht
Volume33
Issue number18
Pages (from-to)563-564
Number of pages2
ISSN0177-9303
Publication statusPublished - 2017

    Research areas

  • Law

Recently viewed

Publications

  1. Atomsteuer ist rechtmäßig und richtig
  2. Zwischenbetriebliche Kooperation und Netzwerk - eine Begriffsexplikation
  3. "Il duplice messaggio dell' effettivo poter-amare e del dover-morire"
  4. Mentale Modelle und Vertrauensbildung
  5. „Inklusion“ verstanden als „Umgang mit Heterogenitätsdimensionen“ in und für sozialpädagogische Bildungsgänge
  6. ADHS, Diagnostik und pädagogische Möglichkeiten
  7. Grenzverkehr. Wie Personalarbeit die Brücke zwischen unternehmerischem Erfolg und gesellschaftlichen Entwicklungen bauen kann
  8. Die globale Perspektive der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
  9. Nachhaltiger Konsum: Wie lässt sich Nachhaltigkeit im Konsum beurteilen?
  10. Risikokommunikation zu unterirdischen Schadenspotenzialen durch Grundhochwasser
  11. Lob der Vielfalt
  12. Beeinflusst umweltbewusstes Marketing das Reiseverhalten der Zukunft ?
  13. Sustainability Communication
  14. Betriebliche Bündnisse für Arbeit - Ende der Tarifautonomie?
  15. Kommunale Weiterbildung -
  16. Deutschland muss mehr in seine Zukunft investieren
  17. POSITIONEN UND DEBATTEN Marina Martinez Mateo Zum Phantasma der Identitätspolitik – Kommentar zu Albrecht Koschorke
  18. Kulturelles Kapital und soziale Schließung in den Kunstfeldern von Hamburg, Wien und Paris
  19. Risiken und Nebenwirkungen.
  20. Hochwasser- und Küstenschutz unter Klimawandelbedingungen als besonderes Aufgabengebiet von Partizipation und Kooperation
  21. Den Metallen auf die Spur kommen - das Konzept der Stoffgeschichten
  22. Rekonstruktionen des Erwerbs überfachlicher Schlüsselkompetenzen am Beispiel des Erwerbs von Gestaltungskompetenz beim Lernen mit Neuen Medien
  23. Sport und Naturschutz - 10 Thesen zur Optimierung der gemeinsamen Kommunikation
  24. Thesen zum Stellenwert und zu Potenzialen gerechtigkeitsbasierter Naturschutzkommunikation
  25. Nachhaltigkeitskonzepte von Lehrenden im Kontext der Kompetenzentwicklung für eine nachhaltige Entwicklung
  26. Von Exellenz-Leuchttürmen, Glühwürmchen und anderweitig Erleuchteten
  27. Bildungsinstitutionen und nachhaltiger Konsum
  28. Umwelt-, Risiko-, Wissenschafts- und Nachhaltigkeitskommunikation
  29. Liebe zwischen Natur und Kultur
  30. Politische Bildung meets Politische Theorie
  31. Political elites
  32. Politische Bildung meets Politische Theorie