Europa – Heimat als Groteske

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Europa – Heimat als Groteske. / Steierwald, Ulrike.
In: Germanica, No. 56, 30.09.2015, p. 73-94.

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Steierwald U. Europa – Heimat als Groteske. Germanica. 2015 Sept 30;(56):73-94. doi: 10.4000/germanica.2903

Bibtex

@article{956e612949d04803aeb2dccea26cf894,
title = "Europa – Heimat als Groteske",
abstract = "Der Beitrag stellt literarische, filmische und theatrale Sichtweisen auf eine groteske Heimaterfahrung Europa vor, die die Spannung zwischen Verortungen des Eigenen und einer r{\"a}um-lichen Fremdheitserfahrung der Grotte w{\"o}rtlich nehmen. Die literarische Form der Groteske ist im beschrieben worden. Dabei ging jedoch die spezifische R{\"a}umlichkeit in der {\"A}sthetik der Groteske, die die Renaissance im Blick auf das Fremde entworfen hatte, als heuristische Kategorie weitge-hend verloren. Der Beitrag beschreibt k{\"u}nstlerische Beispiele der Auseinandersetzung mit europ{\"a}-ischer Identit{\"a}t, in denen das Spiel mit heimatlichen Kulturen bzw. dessen Gestus der r{\"a}umlichen Identifikation bis in die groteske Grenz{\"u}berschreitung getrieben wird. Diese zeitgen{\"o}ssische {\"A}sthetik ist weder defensive Europa-Kritik noch regressive Behauptung des Eigenen gegen{\"u}ber dem Fremden, sondern schafft M{\"o}glichkeiten, {\"u}ber die mit den historischen Kulturtraditionen dieses Kontinents eng verkn{\"u}pften Identit{\"a}tsmuster hinauszudenken. So {\"o}ffnet sich in der Figur der Groteske vielleicht auch ein neues Verst{\"a}ndnis von Europa.",
keywords = "Literaturwissenschaft, Germanistik, Spatial Turn, Bachtin, Europa, Kulturwissenschaften allg., Heimat, Groteske, Interkulturelle Forschung, Interkulturelle Philosophie ",
author = "Ulrike Steierwald",
note = "Titel d. Heftes: Regards crois{\'e}s sur l{\textquoteright}Europe et les voisins europ{\'e}ens",
year = "2015",
month = sep,
day = "30",
doi = "10.4000/germanica.2903",
language = "Deutsch",
pages = "73--94",
journal = "Germanica",
issn = "0984-2632",
publisher = "Univ. Charles-de-Gaulle",
number = "56",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Europa – Heimat als Groteske

AU - Steierwald, Ulrike

N1 - Titel d. Heftes: Regards croisés sur l’Europe et les voisins européens

PY - 2015/9/30

Y1 - 2015/9/30

N2 - Der Beitrag stellt literarische, filmische und theatrale Sichtweisen auf eine groteske Heimaterfahrung Europa vor, die die Spannung zwischen Verortungen des Eigenen und einer räum-lichen Fremdheitserfahrung der Grotte wörtlich nehmen. Die literarische Form der Groteske ist im beschrieben worden. Dabei ging jedoch die spezifische Räumlichkeit in der Ästhetik der Groteske, die die Renaissance im Blick auf das Fremde entworfen hatte, als heuristische Kategorie weitge-hend verloren. Der Beitrag beschreibt künstlerische Beispiele der Auseinandersetzung mit europä-ischer Identität, in denen das Spiel mit heimatlichen Kulturen bzw. dessen Gestus der räumlichen Identifikation bis in die groteske Grenzüberschreitung getrieben wird. Diese zeitgenössische Ästhetik ist weder defensive Europa-Kritik noch regressive Behauptung des Eigenen gegenüber dem Fremden, sondern schafft Möglichkeiten, über die mit den historischen Kulturtraditionen dieses Kontinents eng verknüpften Identitätsmuster hinauszudenken. So öffnet sich in der Figur der Groteske vielleicht auch ein neues Verständnis von Europa.

AB - Der Beitrag stellt literarische, filmische und theatrale Sichtweisen auf eine groteske Heimaterfahrung Europa vor, die die Spannung zwischen Verortungen des Eigenen und einer räum-lichen Fremdheitserfahrung der Grotte wörtlich nehmen. Die literarische Form der Groteske ist im beschrieben worden. Dabei ging jedoch die spezifische Räumlichkeit in der Ästhetik der Groteske, die die Renaissance im Blick auf das Fremde entworfen hatte, als heuristische Kategorie weitge-hend verloren. Der Beitrag beschreibt künstlerische Beispiele der Auseinandersetzung mit europä-ischer Identität, in denen das Spiel mit heimatlichen Kulturen bzw. dessen Gestus der räumlichen Identifikation bis in die groteske Grenzüberschreitung getrieben wird. Diese zeitgenössische Ästhetik ist weder defensive Europa-Kritik noch regressive Behauptung des Eigenen gegenüber dem Fremden, sondern schafft Möglichkeiten, über die mit den historischen Kulturtraditionen dieses Kontinents eng verknüpften Identitätsmuster hinauszudenken. So öffnet sich in der Figur der Groteske vielleicht auch ein neues Verständnis von Europa.

KW - Literaturwissenschaft

KW - Germanistik

KW - Spatial Turn

KW - Bachtin

KW - Europa

KW - Kulturwissenschaften allg.

KW - Heimat

KW - Groteske

KW - Interkulturelle Forschung

KW - Interkulturelle Philosophie

U2 - 10.4000/germanica.2903

DO - 10.4000/germanica.2903

M3 - Zeitschriftenaufsätze

SP - 73

EP - 94

JO - Germanica

JF - Germanica

SN - 0984-2632

IS - 56

ER -

DOI

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