Die Bedeutung des Wesentlichkeitsprinzips in den Rechnungslegungs- und Prüfungsnormen: Eine rechtsvergleichende Bestandsaufnahme vor dem Hintergrund der EU-Rechnungslegungsrichtlinie 2013/34/EU

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Sowohl im deutschen Handels- und Steuerrecht als auch nach den internationalen Rechnungslegungsnormen (IFRS und US-GAAP) ist bei der Rechnungslegungserstellung der Grundsatz der Wesentlichkeit zu beachten. Aufgrund der Dominanz der Informationsfunktion im Rahmen der IFRS und US-GAAP besitzt das Wesentlichkeitsprinzip traditionell einen höheren Stellenwert als im Handels- und Steuerrecht. Ferner kommt dem Wesentlichkeitsprinzip im Rahmen der Abschlussprüfung eine zentrale Bedeutung zu, die durch einen eigenständigen Prüfungsstandard (IDW PS 250) zum Ausdruck gebracht wird. Durch die neue EU-Rechnungslegungsrichtlinie 2013/34/EU wird der Wesentlichkeitsgrundsatz erstmals explizit benannt, so dass sich aus nationaler Sicht weit reichende Auslegungsfragen, u. a. hinsichtlich einer Quantifizierung von Wesentlichkeitsschwellen, ergeben. Der vorliegende Beitrag zeigt aus einer rechtsvergleichenden Betrachtung der in Rede stehenden Rechnungslegungs- und Prüfungsnormen heraus die ökonomische Bedeutung und die Grenzen einer Konkretisierung des Wesentlichkeitsprinzips auf.
Original languageGerman
JournalEuropäisches Wirtschafts- und Steuerrecht
Volume25
Issue number3
Pages (from-to)142-149
Number of pages8
ISSN0938-3050
Publication statusPublished - 2014