Zur Sicherstellung der Qualität der Abschlussprüfung wird in jüngerer Zeit die Trennung von Prüfungs- und Nichtprüfungsleistungen bei einem Mandanten kontrovers diskutiert. Im Rahmen der empirischen Prüfungsforschung werden seit vielen Jahren die Auswirkungen der kombinierten Beratung und Prüfung des Abschlussprüfers auf die Rechnungslegungsqualität untersucht, die im Fokus des vorliegenden Beitrags stehen. Die Untersuchungen primär für den US-amerikanischen Kapitalmarkt können eine sinkende Rechnungslegungsqualität durch eine kombinierte Beratungs- und Prüfungstätigkeit des Abschlussprüfers nur partiell nachweisen. Angesichts einer geringen Anzahl empirischer Studien in den EU-Mitgliedstaaten ist der gegenüber dem Verordnungsentwurf der EU-Kommission vom 30. 11. 2011 moderate Kurs des Rechtsausschusses des EU-Parlaments zu begrüßen.