Bauteile als Informationsträger verändern zukünftige Fabriken

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Es ist unumstritten, dass produzierende Unternehmen mit Informationstechnologien wie Barcodes, Smart Labeln und Transpondern bereits heute ihre logistische Leistungsfähigkeit enorm steigern können. Insbesondere im Teilprozess Produktion sind dem Einsatz von derzeitig eingesetzten Informationstechnologien aufgrund ihrer eingeschränkten Materialbeständigkeiten und physikalischen Anwendungsbeschränkungen Grenzen gesetzt. Derzeit beschäftigt sich die Forschung mit der Entwicklung von intelligenten Transpondern oder Smart Labeln, die aus gespeicherten Daten neue Informationen generieren. Im Sonderforschungsbereich 'Gentelligente Bauteile im Lebenszyklus' wird der Ansatz verfolgt, neue Bauteile zu entwickeln, die die Fähigkeit besitzen, Informationen in sich zu speichern und zu verarbeiten. Sie werden als gentelligent (genetisch und intelligent) bezeichnet, da sie neben den erwähnten Speicherfähigkeiten auch sensorische Fähigkeiten besitzen. Es ist denkbar, dass derartige Bauteile Informationen über ihre Belastung im Einsatz aufzeichnen, die am Ende ihres Lebenszyklus für Optimierungen in folgenden Bauteil-Generationen verwendet werden können. Die lückenlose Informationsverfügbarkeit in den verschiedenen Prozessen ist die Basis einer echtzeitfähigen Steuerung der Produktentstehungsprozesse. Dazu sind neuartige Prozess- und Planungsmodelle sowie Fabrikstrukturkonzepte zu entwickeln, die die Vorteile der GI-Technologie nutzbar machen. Der Einsatz gentelligenter Komponenten zieht unweigerlich neue Strukturierungskonzepte nach sich. Durch den Einsatz der GI-Technologie wird in der Produktion der Zukunft das Bauteil seine Informationen und Parameter selbst tragen, die es zu seiner Bearbeitung benötigt.
Original languageGerman
JournalIndustrie Management
Volume22
Issue number1
Pages (from-to)19-22
Number of pages4
ISSN1434-1980
Publication statusPublished - 2006
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