Soziale Netzwerkanalyse von Kunst und Kultur in der Region Lüneburg

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Description

Im Rahmen der Lehre und Forschung zur Kulturorganisation in der Abteilung Soziologie der Künste und Kultur des ISKO wurde neben der Theorie des Soziologischen Neo-Institutionalismus (siehe meine Antrittsvorlesung "Warum sind Kultureinrichtungen unvernünftig? Anmerkungen aus dem Neuen Institutionalismus") in den letzten Jahren die Soziale Netzwerkanalyse als ein weiteres wichtiges theoretisches und empirisches Standbein der Kulturorganisationsforschung entwickelt. Zwischen 2008 und 2010 wurden in der Region Lüneburg Kultureinrichtungen der Bildenden Kunst, der Literatur, der Musik und der Kulturpolitik, Kulturverwaltung und der nichtstaatlichen Kulturförderung auf Strukturen, Dichte und Faktoren ihrer Vernetzung untersucht. Die erhobenen Netzwerkstrukturen sind nicht nur Hinweise zum Bewusstsein der Bedeutung der sozialen Einbettung dieser Organisationen bei ihren Leitern (in Kunstfeldern und in geographischen/ politischen Räumen), sondern auch Grundlage einer organisationssoziologischen Analyse von Kooperationen und Abhängigkeiten, die als mehrdimensionale Einfluss- und Machtfaktoren elementar die Stärke oder Schwäche einer Kulturstätte bestimmen. Die Daten der Erhebungen werden mithilfe des qualitativen Inhaltsanalyseprogramms Atlas.ti und des quantitativen Netzwerkanalyseprogramms PAJEK klassifiziert, visualisiert und bewertet. Ein Ziel dieser Studie ist die Verdeutlichung von Netzwerkstärken (z.B. Brückenpersonen) und -schwächen (z.B. strukturelle Löcher). Die Ergebnisse sollen in Zukunft auch mit Repräsentanten der Kulturstätten in der Region diskutiert und Anregungen zur verbesserten Vernetzung im Rahmen der Kulturentwicklungsplanung KEP gegeben werden.
StatusFinished
Period01.10.0825.05.13

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