Zur Wirkung von sprachlichen Hintergrundschallen auf mentale Informationsverarbeitungsprozesse
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Lärmbekämpfung: Zeitschrift für Akustik, Schallschutz und Schwingungstechnik, Jahrgang 44, Nr. 5, 1997, S. 155-160.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Zur Wirkung von sprachlichen Hintergrundschallen auf mentale Informationsverarbeitungsprozesse
AU - Höger, Rainer
PY - 1997
Y1 - 1997
N2 - Die Beeinträchtigung von Gedächtnisprozessen durch sprachliche Hintergrundschalle konnte bisher in einer Reihe von Studien nachgewiesen werden. In der hier vorgestellten Untersuchung wurde mit Hilfe des Sternberg-Paradigmas überprüft, inwieweit Durchmusterungsprozesse des Kurzzeitgedächtnisses durch Sprachschalle mittlerer Intensität beeinflußt werden und welche Rolle dabei die zeitliche Struktur des Signals spielt. Hierzu wurden Probanden unter verschiedenen Beschallungsbedingungen (Sprache, sprachmoduliertes Rauschen, Ruhe) mit spezifischen Gedächtnisaufgaben (Sternberg-Aufgaben) konfrontiert. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, daß die Durchmusterungsrate des Kurzzeitgedächtnisses von sprachlichen bzw. sprachähnlichen Hintergrundschallen nicht beeinflußt wird. Dagegen ließ sich ein gleichartiger Störeffekt von Sprachschall und sprachmoduliertem Rauschen auf Prozesse der Reizenkodierung nachweisen, wenn die Probanden in solche mit einer langsamen und einer schnellen Durchmusterungsrate unterteilt wurden. Es wird vermutet, daß die individuelle Geschwindigkeit, mit der das Kurzzeitgedächtnis durchsucht werden kann, Aspekte der individuellen Lärmempfindlichkeit reflektiert. Da sich Sprachschall und sprachmoduliertes Rauschen in ihrer Wirkung nicht unterscheiden, wird davon ausgegangen, daß nicht spezifische sprachliche, sondern zeitliche Charakteristika des Signals für die Störwirkung verantwortlich sind.
AB - Die Beeinträchtigung von Gedächtnisprozessen durch sprachliche Hintergrundschalle konnte bisher in einer Reihe von Studien nachgewiesen werden. In der hier vorgestellten Untersuchung wurde mit Hilfe des Sternberg-Paradigmas überprüft, inwieweit Durchmusterungsprozesse des Kurzzeitgedächtnisses durch Sprachschalle mittlerer Intensität beeinflußt werden und welche Rolle dabei die zeitliche Struktur des Signals spielt. Hierzu wurden Probanden unter verschiedenen Beschallungsbedingungen (Sprache, sprachmoduliertes Rauschen, Ruhe) mit spezifischen Gedächtnisaufgaben (Sternberg-Aufgaben) konfrontiert. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, daß die Durchmusterungsrate des Kurzzeitgedächtnisses von sprachlichen bzw. sprachähnlichen Hintergrundschallen nicht beeinflußt wird. Dagegen ließ sich ein gleichartiger Störeffekt von Sprachschall und sprachmoduliertem Rauschen auf Prozesse der Reizenkodierung nachweisen, wenn die Probanden in solche mit einer langsamen und einer schnellen Durchmusterungsrate unterteilt wurden. Es wird vermutet, daß die individuelle Geschwindigkeit, mit der das Kurzzeitgedächtnis durchsucht werden kann, Aspekte der individuellen Lärmempfindlichkeit reflektiert. Da sich Sprachschall und sprachmoduliertes Rauschen in ihrer Wirkung nicht unterscheiden, wird davon ausgegangen, daß nicht spezifische sprachliche, sondern zeitliche Charakteristika des Signals für die Störwirkung verantwortlich sind.
KW - Wirtschaftspsychologie
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0030882508&partnerID=8YFLogxK
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 44
SP - 155
EP - 160
JO - Lärmbekämpfung: Zeitschrift für Akustik, Schallschutz und Schwingungstechnik
JF - Lärmbekämpfung: Zeitschrift für Akustik, Schallschutz und Schwingungstechnik
SN - 1863-4672
IS - 5
ER -