Wissenschaftler-Karrieren scheitern nicht. Zur Herstellung von "Karriere" in Karriereerzählungen von Wissenschaftlerinnen
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung
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Wissenschaftliche Karriere als Hasard: Eine Sondierung. Hrsg. / Julia Reuter; Oliver Berli; Manuela Tischler. 1. Aufl. Frankfurt: Campus Verlag, 2016. S. 49-75.
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TY - CHAP
T1 - Wissenschaftler-Karrieren scheitern nicht. Zur Herstellung von "Karriere" in Karriereerzählungen von Wissenschaftlerinnen
AU - Alberth, Lars
AU - Hahn, Matthias
AU - Wagner, Gabriele
PY - 2016/9
Y1 - 2016/9
N2 - Eine akademische Karriere verlangt, um eine Einschätzung von Jo Reichertz aufzugreifen, »ein gewisses Maß an Intelligenz, eine große Menge Sitzfleisch und viel Arbeitsbereitschaft [...], gepaart mit Ehrgeiz und Ehrerbietung« und den »richtigen Stallgeruch« (2003: 359). Die hier angesprochene Vorstellung von Durchhaltevermögen, einer Karriere, die gemacht werden muss, wie auch von Arbeit, die man in die Arbeit investieren muss, all das ist die normative Beschreibung des Handlungsprogramms der Karriere, in der die Karriereträgerinnen Agency, Frustrationstoleranz, planerische Voraussicht zeigen und im besten Falle noch etwas Glück haben müssen. Damit ist eine Problembeschreibung formuliert, die ihre Lösung stets schon mitführt. Der Einzelne kann, was er will, wenn er will: Karriere machen. Eine solche Zuschreibung von Autorenschaft des eigenen Lebens sieht von deren strukturellen Voraussetzungen und Gelingensbedingungen ab
AB - Eine akademische Karriere verlangt, um eine Einschätzung von Jo Reichertz aufzugreifen, »ein gewisses Maß an Intelligenz, eine große Menge Sitzfleisch und viel Arbeitsbereitschaft [...], gepaart mit Ehrgeiz und Ehrerbietung« und den »richtigen Stallgeruch« (2003: 359). Die hier angesprochene Vorstellung von Durchhaltevermögen, einer Karriere, die gemacht werden muss, wie auch von Arbeit, die man in die Arbeit investieren muss, all das ist die normative Beschreibung des Handlungsprogramms der Karriere, in der die Karriereträgerinnen Agency, Frustrationstoleranz, planerische Voraussicht zeigen und im besten Falle noch etwas Glück haben müssen. Damit ist eine Problembeschreibung formuliert, die ihre Lösung stets schon mitführt. Der Einzelne kann, was er will, wenn er will: Karriere machen. Eine solche Zuschreibung von Autorenschaft des eigenen Lebens sieht von deren strukturellen Voraussetzungen und Gelingensbedingungen ab
KW - Soziologie
UR - http://d-nb.info/1100893296
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 9783593506340
SP - 49
EP - 75
BT - Wissenschaftliche Karriere als Hasard
A2 - Reuter, Julia
A2 - Berli, Oliver
A2 - Tischler, Manuela
PB - Campus Verlag
CY - Frankfurt
ER -