Vom Lockdown in die Staatsbeteiligung? Wirtschaftspolitik in der Covid-19 Pandemie

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Vom Lockdown in die Staatsbeteiligung? Wirtschaftspolitik in der Covid-19 Pandemie. / Sack, Detlef; Roland, Aanor; Fuchs, Sebastian.
in: der moderne staat–Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, Jahrgang 14, Nr. 2, 07.12.2021, S. 264-283.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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title = "Vom Lockdown in die Staatsbeteiligung? Wirtschaftspolitik in der Covid-19 Pandemie",
abstract = "Der Beitrag thematisiert die distributiven und regulatorischen wirtschaftspolitischen Ma{\ss}nahmen der deutschen Bundesregierung ab dem Fr{\"u}hjahr 2020 im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Die Anforderung an die Politik besteht in der gleichzeitigen L{\"o}sung der kurzfristigen, pandemiebedingten und der langfristigen, strukturell bedingten {\"o}konomischen Probleme. Die Fallstudie rekonstruiert die Policies der deutschen Bundesregierung in den beiden, derzeit ersichtlichen Phasen. Anschlie{\ss}end wird die staatliche Politik erkl{\"a}rt durch (1) das Zusammenwirken der exekutiven Politics von Bund und L{\"a}ndern, in der neben Union und SPD auch B{\"u}ndnisgr{\"u}ne, Linke und FDP als Mitregenten eingebunden sind, und (2) die Rechtfertigung der Ma{\ss}nahmen durch die erheblichen {\"o}konomischen Folgen. Die Krisen- und Konjunkturpolitik bewegt sich zudem auch im Pfad eines vorherigen – auch (aber nicht nur) durch die Krisenerfahrungen 2008/09 induzierten – wirtschaftspolitischen Paradigmenwandels und wird durch modernisierte Beratungsgremien ebenso gest{\"u}tzt, wie durch Wirtschaftsverb{\"a}nde und -kammern. Im Ergebnis geht die Wirtschafts- und Konjunkturpolitik 2020 aus einer Entscheidungs- und Beratungssituation hervor, die durch eine ‚{\"u}bergro{\ss}e{\textquoteleft} Koalition im exekutiven F{\"o}deralismus, paradigmatisch pluralisierte Expertise und einen ‚Korporatismus ohne Verbrennungsmotor{\textquoteleft} gepr{\"a}gt ist.",
keywords = "Politikwissenschaft, Covid-19-Krise, Wirtschaftspolitik, Staatsintervention, Krisenpolitik, covid-19 pandemic, economic policy, stat interventionism",
author = "Detlef Sack and Aanor Roland and Sebastian Fuchs",
year = "2021",
month = dec,
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doi = "10.3224/dms.v14i2.15",
language = "Deutsch",
volume = "14",
pages = "264--283",
journal = "der moderne staat–Zeitschrift f{\"u}r Public Policy, Recht und Management",
issn = "1865-7192",
publisher = "Verlag Babara Budrich",
number = "2",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Vom Lockdown in die Staatsbeteiligung? Wirtschaftspolitik in der Covid-19 Pandemie

AU - Sack, Detlef

AU - Roland, Aanor

AU - Fuchs, Sebastian

PY - 2021/12/7

Y1 - 2021/12/7

N2 - Der Beitrag thematisiert die distributiven und regulatorischen wirtschaftspolitischen Maßnahmen der deutschen Bundesregierung ab dem Frühjahr 2020 im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Die Anforderung an die Politik besteht in der gleichzeitigen Lösung der kurzfristigen, pandemiebedingten und der langfristigen, strukturell bedingten ökonomischen Probleme. Die Fallstudie rekonstruiert die Policies der deutschen Bundesregierung in den beiden, derzeit ersichtlichen Phasen. Anschließend wird die staatliche Politik erklärt durch (1) das Zusammenwirken der exekutiven Politics von Bund und Ländern, in der neben Union und SPD auch Bündnisgrüne, Linke und FDP als Mitregenten eingebunden sind, und (2) die Rechtfertigung der Maßnahmen durch die erheblichen ökonomischen Folgen. Die Krisen- und Konjunkturpolitik bewegt sich zudem auch im Pfad eines vorherigen – auch (aber nicht nur) durch die Krisenerfahrungen 2008/09 induzierten – wirtschaftspolitischen Paradigmenwandels und wird durch modernisierte Beratungsgremien ebenso gestützt, wie durch Wirtschaftsverbände und -kammern. Im Ergebnis geht die Wirtschafts- und Konjunkturpolitik 2020 aus einer Entscheidungs- und Beratungssituation hervor, die durch eine ‚übergroße‘ Koalition im exekutiven Föderalismus, paradigmatisch pluralisierte Expertise und einen ‚Korporatismus ohne Verbrennungsmotor‘ geprägt ist.

AB - Der Beitrag thematisiert die distributiven und regulatorischen wirtschaftspolitischen Maßnahmen der deutschen Bundesregierung ab dem Frühjahr 2020 im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Die Anforderung an die Politik besteht in der gleichzeitigen Lösung der kurzfristigen, pandemiebedingten und der langfristigen, strukturell bedingten ökonomischen Probleme. Die Fallstudie rekonstruiert die Policies der deutschen Bundesregierung in den beiden, derzeit ersichtlichen Phasen. Anschließend wird die staatliche Politik erklärt durch (1) das Zusammenwirken der exekutiven Politics von Bund und Ländern, in der neben Union und SPD auch Bündnisgrüne, Linke und FDP als Mitregenten eingebunden sind, und (2) die Rechtfertigung der Maßnahmen durch die erheblichen ökonomischen Folgen. Die Krisen- und Konjunkturpolitik bewegt sich zudem auch im Pfad eines vorherigen – auch (aber nicht nur) durch die Krisenerfahrungen 2008/09 induzierten – wirtschaftspolitischen Paradigmenwandels und wird durch modernisierte Beratungsgremien ebenso gestützt, wie durch Wirtschaftsverbände und -kammern. Im Ergebnis geht die Wirtschafts- und Konjunkturpolitik 2020 aus einer Entscheidungs- und Beratungssituation hervor, die durch eine ‚übergroße‘ Koalition im exekutiven Föderalismus, paradigmatisch pluralisierte Expertise und einen ‚Korporatismus ohne Verbrennungsmotor‘ geprägt ist.

KW - Politikwissenschaft

KW - Covid-19-Krise

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KW - economic policy

KW - stat interventionism

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/a4740a1b-036f-3017-a530-006700de33a4/

U2 - 10.3224/dms.v14i2.15

DO - 10.3224/dms.v14i2.15

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 14

SP - 264

EP - 283

JO - der moderne staat–Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management

JF - der moderne staat–Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management

SN - 1865-7192

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DOI

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