Türkische Migranten in Deutschland: Wissens- und Versorgungsdefizite im Bereich häuslicher Pflege – ein Überblick.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenÜbersichtsarbeitenForschung

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Türkische Migranten in Deutschland: Wissens- und Versorgungsdefizite im Bereich häuslicher Pflege – ein Überblick. / Ulusoy, Nazan; Gräßel, Elmar.
in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, Jahrgang 43, Nr. 5, 10.2010, S. 330 - 338.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenÜbersichtsarbeitenForschung

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title = "T{\"u}rkische Migranten in Deutschland: Wissens- und Versorgungsdefizite im Bereich h{\"a}uslicher Pflege – ein {\"U}berblick.",
abstract = "Pflegende Angeh{\"o}rige sind h{\"a}ufig hohen Belastungen ausgesetzt. Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Pflege eines Angeh{\"o}rigen negativ auf die physische und psychische Gesundheit auswirken kann. H{\"a}ufig festzustellende Symptome bei pflegenden Angeh{\"o}rigen sind Schlafst{\"o}rungen, Gelenkbeschwerden, k{\"o}rperliche Ersch{\"o}pfung sowie depressive Zustandsbilder. Zu den subjektiven Belastungen pflegender Angeh{\"o}riger t{\"u}rkischer Herkunft und zu ihren spezifischen Hilfebed{\"u}rfnissen existieren in Deutschland noch keine aussagekr{\"a}ftigen empirischen Untersuchungen, obwohl ihre Anzahl exponentiell ansteigt. Die auf die niedrige Inanspruchnahmerate professioneller Pflege durch t{\"u}rkische Migranten gest{\"u}tzte Aussage, dass in t{\"u}rkischen Familien eine hohe Bereitschaft vorliegt, Pflegebed{\"u}rftige zu Hause zu versorgen – welches ein selbstverst{\"a}ndlicher Teil der jeweiligen Familienkonzepte ist – darf nicht dazu verleiten, eine geringere Pflegebelastung in dieser Bev{\"o}lkerungsgruppe anzunehmen. Es besteht ein gro{\ss}er Forschungsbedarf, wie die Pflegesituation und die damit verbundenen Ver{\"a}nderungen von t{\"u}rkischen pflegenden Angeh{\"o}rigen empfunden werden. Die Erfassung der subjektiven Belastung und der individuellen Bed{\"u}rfnisse ist wichtig, um daraus akzeptierte Handlungs- und Hilfestrategien zu entwickeln, die zu einer Entlastung der pflegenden Angeh{\"o}rigen t{\"u}rkischer Herkunft f{\"u}hren.",
keywords = "Gesundheitswissenschaften, T{\"u}rkische Migranten, H{\"a}usliche Pflege, Pflegesituation, Subjektive Belastung, Entlastungsbedarf, Gender und Diversity",
author = "Nazan Ulusoy and Elmar Gr{\"a}{\ss}el",
year = "2010",
month = oct,
doi = "10.1007/s00391-010-0105-x",
language = "Deutsch",
volume = "43",
pages = "330 -- 338",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Gerontologie und Geriatrie",
issn = "0948-6704",
publisher = "Springer Medizin Verlag ",
number = "5",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Türkische Migranten in Deutschland

T2 - Wissens- und Versorgungsdefizite im Bereich häuslicher Pflege – ein Überblick.

AU - Ulusoy, Nazan

AU - Gräßel, Elmar

PY - 2010/10

Y1 - 2010/10

N2 - Pflegende Angehörige sind häufig hohen Belastungen ausgesetzt. Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Pflege eines Angehörigen negativ auf die physische und psychische Gesundheit auswirken kann. Häufig festzustellende Symptome bei pflegenden Angehörigen sind Schlafstörungen, Gelenkbeschwerden, körperliche Erschöpfung sowie depressive Zustandsbilder. Zu den subjektiven Belastungen pflegender Angehöriger türkischer Herkunft und zu ihren spezifischen Hilfebedürfnissen existieren in Deutschland noch keine aussagekräftigen empirischen Untersuchungen, obwohl ihre Anzahl exponentiell ansteigt. Die auf die niedrige Inanspruchnahmerate professioneller Pflege durch türkische Migranten gestützte Aussage, dass in türkischen Familien eine hohe Bereitschaft vorliegt, Pflegebedürftige zu Hause zu versorgen – welches ein selbstverständlicher Teil der jeweiligen Familienkonzepte ist – darf nicht dazu verleiten, eine geringere Pflegebelastung in dieser Bevölkerungsgruppe anzunehmen. Es besteht ein großer Forschungsbedarf, wie die Pflegesituation und die damit verbundenen Veränderungen von türkischen pflegenden Angehörigen empfunden werden. Die Erfassung der subjektiven Belastung und der individuellen Bedürfnisse ist wichtig, um daraus akzeptierte Handlungs- und Hilfestrategien zu entwickeln, die zu einer Entlastung der pflegenden Angehörigen türkischer Herkunft führen.

AB - Pflegende Angehörige sind häufig hohen Belastungen ausgesetzt. Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Pflege eines Angehörigen negativ auf die physische und psychische Gesundheit auswirken kann. Häufig festzustellende Symptome bei pflegenden Angehörigen sind Schlafstörungen, Gelenkbeschwerden, körperliche Erschöpfung sowie depressive Zustandsbilder. Zu den subjektiven Belastungen pflegender Angehöriger türkischer Herkunft und zu ihren spezifischen Hilfebedürfnissen existieren in Deutschland noch keine aussagekräftigen empirischen Untersuchungen, obwohl ihre Anzahl exponentiell ansteigt. Die auf die niedrige Inanspruchnahmerate professioneller Pflege durch türkische Migranten gestützte Aussage, dass in türkischen Familien eine hohe Bereitschaft vorliegt, Pflegebedürftige zu Hause zu versorgen – welches ein selbstverständlicher Teil der jeweiligen Familienkonzepte ist – darf nicht dazu verleiten, eine geringere Pflegebelastung in dieser Bevölkerungsgruppe anzunehmen. Es besteht ein großer Forschungsbedarf, wie die Pflegesituation und die damit verbundenen Veränderungen von türkischen pflegenden Angehörigen empfunden werden. Die Erfassung der subjektiven Belastung und der individuellen Bedürfnisse ist wichtig, um daraus akzeptierte Handlungs- und Hilfestrategien zu entwickeln, die zu einer Entlastung der pflegenden Angehörigen türkischer Herkunft führen.

KW - Gesundheitswissenschaften

KW - Türkische Migranten

KW - Häusliche Pflege

KW - Pflegesituation

KW - Subjektive Belastung

KW - Entlastungsbedarf

KW - Gender und Diversity

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=77958503602&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1007/s00391-010-0105-x

DO - 10.1007/s00391-010-0105-x

M3 - Übersichtsarbeiten

VL - 43

SP - 330

EP - 338

JO - Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie

JF - Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie

SN - 0948-6704

IS - 5

ER -

DOI