Theoretische Zugänge eines Wachstumszwangs in der Geldwirtschaft

Publikation: Arbeits- oder Diskussionspapiere und BerichteArbeits- oder Diskussionspapiere

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Theoretische Zugänge eines Wachstumszwangs in der Geldwirtschaft. / Wenzlaff, Ferdinand; Kimmich, Christian; Richers, Oliver.

Hamburg : Universität Hamburg, 2014. S. 1-58 (ZÖSS Discussion papers; Nr. 45).

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Wenzlaff F, Kimmich C, Richers O. Theoretische Zugänge eines Wachstumszwangs in der Geldwirtschaft. Hamburg: Universität Hamburg. 2014 Sep 1, S. 1-58. (ZÖSS Discussion papers; 45).

Bibtex

@techreport{d730426312d44fe8b6364ac11627137f,
title = "Theoretische Zug{\"a}nge eines Wachstumszwangs in der Geldwirtschaft",
abstract = "Dieses Papier adressiert die Frage der Vereinbarkeit einer positiven Zinsrate mit einer nicht mehr wachsenden Wirtschaft. Die Analyse erfolgt anhand verschiedener Ans{\"a}tze, die uns dazu dienen, Perspektiven einer Theorie der Wachstumsnotwendigkeit in der Geldwirtschaft zu entwickeln. Neben einem sehr breit angelegten Review und der systematischen Darstellung von Ans{\"a}tzen leisten wir drei analytisch wertvolle Beitr{\"a}ge: Erstens bereiten wir die Forschungsfelder zur Goldenen Regel und zum Zins-Wachstums-Differential als Ans{\"a}tze einer Wachstumsnotwendigkeit auf. Zweitens widerlegenwir die mancherorts zu findende These, dass allein die Kreditgeldsch{\"o}pfung bereits zu einem Wachstumszwang f{\"u}hren w{\"u}rde, da der Zins eine st{\"a}ndige Ausweitung der Geldsch{\"o}pfung bedinge. Wir zeigen auf, dass nicht die Geldsch{\"o}pfung an sich zu problematisieren ist, sondern der Wachstumszwang eine Folge einkommensabh{\"a}ngigen Sparens in Kombination mit einem {\"u}ber den Verm{\"o}gensmarkt zu bestimmenden Zinssatz ist. Drittens skizzieren wir ein Zentralbankdilemma aus monet{\"a}rkeynesianischer Perspektive, welches darin besteht, dass die Notenbank aus besch{\"a}ftigungspolitischen {\"U}berlegungen heraus den Diskontsatz senken m{\"u}sste um Wachstum zu stimulieren, ihn aber zur Stabilisierung der W{\"a}hrung und Vermeidung von Blasen mittelfristiganheben muss und damit wirtschaftliche Stagnation induziert. Das Dilemma dr{\"u}ckt die paradoxe Situation entwickelter Geldwirtschaften aus, eine inh{\"a}rente Tendenz zur Stagnation aufzuweisen und gleichzeitig Wachstum zu ben{\"o}tigen, um die negativen Auswirkungen der Stagnation auf Besch{\"a}ftigung und Verteilung zu lindern. Die gew{\"a}hlten Ans{\"a}tze er{\"o}ffnen weiteren Forschungsbedarf zur theoretischen Vertiefung und empirischen Pr{\"u}fung der aufgeworfenen Fragen und Thesen.",
keywords = "Volkswirtschaftslehre, Wachstumszwang, Goldene Regel der Kapitalakkumulation, Zins-Wachstums-Differential, Zentralbankdilemma, Monet{\"a}rkeynesianismus",
author = "Ferdinand Wenzlaff and Christian Kimmich and Oliver Richers",
year = "2014",
month = sep,
day = "1",
language = "Deutsch",
series = "Z{\"O}SS Discussion papers",
publisher = "Universit{\"a}t Hamburg",
number = "45",
pages = "1--58",
address = "Deutschland",
type = "WorkingPaper",
institution = "Universit{\"a}t Hamburg",

}

RIS

TY - UNPB

T1 - Theoretische Zugänge eines Wachstumszwangs in der Geldwirtschaft

AU - Wenzlaff, Ferdinand

AU - Kimmich, Christian

AU - Richers, Oliver

PY - 2014/9/1

Y1 - 2014/9/1

N2 - Dieses Papier adressiert die Frage der Vereinbarkeit einer positiven Zinsrate mit einer nicht mehr wachsenden Wirtschaft. Die Analyse erfolgt anhand verschiedener Ansätze, die uns dazu dienen, Perspektiven einer Theorie der Wachstumsnotwendigkeit in der Geldwirtschaft zu entwickeln. Neben einem sehr breit angelegten Review und der systematischen Darstellung von Ansätzen leisten wir drei analytisch wertvolle Beiträge: Erstens bereiten wir die Forschungsfelder zur Goldenen Regel und zum Zins-Wachstums-Differential als Ansätze einer Wachstumsnotwendigkeit auf. Zweitens widerlegenwir die mancherorts zu findende These, dass allein die Kreditgeldschöpfung bereits zu einem Wachstumszwang führen würde, da der Zins eine ständige Ausweitung der Geldschöpfung bedinge. Wir zeigen auf, dass nicht die Geldschöpfung an sich zu problematisieren ist, sondern der Wachstumszwang eine Folge einkommensabhängigen Sparens in Kombination mit einem über den Vermögensmarkt zu bestimmenden Zinssatz ist. Drittens skizzieren wir ein Zentralbankdilemma aus monetärkeynesianischer Perspektive, welches darin besteht, dass die Notenbank aus beschäftigungspolitischen Überlegungen heraus den Diskontsatz senken müsste um Wachstum zu stimulieren, ihn aber zur Stabilisierung der Währung und Vermeidung von Blasen mittelfristiganheben muss und damit wirtschaftliche Stagnation induziert. Das Dilemma drückt die paradoxe Situation entwickelter Geldwirtschaften aus, eine inhärente Tendenz zur Stagnation aufzuweisen und gleichzeitig Wachstum zu benötigen, um die negativen Auswirkungen der Stagnation auf Beschäftigung und Verteilung zu lindern. Die gewählten Ansätze eröffnen weiteren Forschungsbedarf zur theoretischen Vertiefung und empirischen Prüfung der aufgeworfenen Fragen und Thesen.

AB - Dieses Papier adressiert die Frage der Vereinbarkeit einer positiven Zinsrate mit einer nicht mehr wachsenden Wirtschaft. Die Analyse erfolgt anhand verschiedener Ansätze, die uns dazu dienen, Perspektiven einer Theorie der Wachstumsnotwendigkeit in der Geldwirtschaft zu entwickeln. Neben einem sehr breit angelegten Review und der systematischen Darstellung von Ansätzen leisten wir drei analytisch wertvolle Beiträge: Erstens bereiten wir die Forschungsfelder zur Goldenen Regel und zum Zins-Wachstums-Differential als Ansätze einer Wachstumsnotwendigkeit auf. Zweitens widerlegenwir die mancherorts zu findende These, dass allein die Kreditgeldschöpfung bereits zu einem Wachstumszwang führen würde, da der Zins eine ständige Ausweitung der Geldschöpfung bedinge. Wir zeigen auf, dass nicht die Geldschöpfung an sich zu problematisieren ist, sondern der Wachstumszwang eine Folge einkommensabhängigen Sparens in Kombination mit einem über den Vermögensmarkt zu bestimmenden Zinssatz ist. Drittens skizzieren wir ein Zentralbankdilemma aus monetärkeynesianischer Perspektive, welches darin besteht, dass die Notenbank aus beschäftigungspolitischen Überlegungen heraus den Diskontsatz senken müsste um Wachstum zu stimulieren, ihn aber zur Stabilisierung der Währung und Vermeidung von Blasen mittelfristiganheben muss und damit wirtschaftliche Stagnation induziert. Das Dilemma drückt die paradoxe Situation entwickelter Geldwirtschaften aus, eine inhärente Tendenz zur Stagnation aufzuweisen und gleichzeitig Wachstum zu benötigen, um die negativen Auswirkungen der Stagnation auf Beschäftigung und Verteilung zu lindern. Die gewählten Ansätze eröffnen weiteren Forschungsbedarf zur theoretischen Vertiefung und empirischen Prüfung der aufgeworfenen Fragen und Thesen.

KW - Volkswirtschaftslehre

KW - Wachstumszwang

KW - Goldene Regel der Kapitalakkumulation

KW - Zins-Wachstums-Differential

KW - Zentralbankdilemma

KW - Monetärkeynesianismus

UR - https://www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sozoek/professuren/heise/zoess/publikationen/dp45.pdf

M3 - Arbeits- oder Diskussionspapiere

T3 - ZÖSS Discussion papers

SP - 1

EP - 58

BT - Theoretische Zugänge eines Wachstumszwangs in der Geldwirtschaft

PB - Universität Hamburg

CY - Hamburg

ER -