Schichten - Formationen - Form: Zu Ulrike Draesners Erkundungen
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
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Gegenwart aufnehmen: Zum Werk und Wirken von Ulrike Draesner. Hrsg. / Monika Wolting; Oliver Ruf. Brill | Fink, 2024. S. 63-80 (Szenen/Schnittstellen; Band 12).
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
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RIS
TY - CHAP
T1 - Schichten - Formationen - Form
T2 - Zu Ulrike Draesners Erkundungen
AU - Steierwald, Ulrike
PY - 2024/3/11
Y1 - 2024/3/11
N2 - Ulrike Draesners Erkundungen folgen den künstlerischen, sprachlichen For-mungsprozessen der Wahrnehmung in ihrem Erkennen und Verkennen, Stau-nen und Schrecken, ihrer Anziehung und Abweisung. Jeder ihrer Romane, zwischen denen immerhin eine Spannweite von 25 Jahren schreibender Produktivität liegt, beginnt mit der sprachlichen Disponierung eines beobachtenden, sehenden Auges.Es ermöglicht eine unendlich variantenreiche Sichtweise des Geschehens ohne festzulegende Modi, geschweige denn eine ‚Erzählperspektive‘. Alle Prosatexte initiieren vielmehr mit der Disponierung der Sprachkörperlichkeit einer Stimme die jeweilige Ausgangskonstellation der Geschichte – zu Beginn oft in der Zukunft des erzählten Geschehens situiert. Wir folgen ihren Erkundungen im Aufzeigen fiktionaler Evidenzen des Faktischen. Angesichts der Gewalterfahrung in Krieg, Verfolgung und auf der Flucht wird die Sprache wird zum letztmöglichen Raum jenseits radikaler Überwältigung und Vernichtung. Die Literatur kann sich mit ihrem Aufriss klarer Evidenzen dem Inferno, dem Verstummen des Lichts, widersetzen.
AB - Ulrike Draesners Erkundungen folgen den künstlerischen, sprachlichen For-mungsprozessen der Wahrnehmung in ihrem Erkennen und Verkennen, Stau-nen und Schrecken, ihrer Anziehung und Abweisung. Jeder ihrer Romane, zwischen denen immerhin eine Spannweite von 25 Jahren schreibender Produktivität liegt, beginnt mit der sprachlichen Disponierung eines beobachtenden, sehenden Auges.Es ermöglicht eine unendlich variantenreiche Sichtweise des Geschehens ohne festzulegende Modi, geschweige denn eine ‚Erzählperspektive‘. Alle Prosatexte initiieren vielmehr mit der Disponierung der Sprachkörperlichkeit einer Stimme die jeweilige Ausgangskonstellation der Geschichte – zu Beginn oft in der Zukunft des erzählten Geschehens situiert. Wir folgen ihren Erkundungen im Aufzeigen fiktionaler Evidenzen des Faktischen. Angesichts der Gewalterfahrung in Krieg, Verfolgung und auf der Flucht wird die Sprache wird zum letztmöglichen Raum jenseits radikaler Überwältigung und Vernichtung. Die Literatur kann sich mit ihrem Aufriss klarer Evidenzen dem Inferno, dem Verstummen des Lichts, widersetzen.
KW - Literaturwissenschaft
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/e0f96a69-22df-30c7-984a-ed9ed72123d7/
U2 - 10.30965/9783846767979_007
DO - 10.30965/9783846767979_007
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-7705-6797-3
T3 - Szenen/Schnittstellen
SP - 63
EP - 80
BT - Gegenwart aufnehmen
A2 - Wolting, Monika
A2 - Ruf, Oliver
PB - Brill | Fink
ER -