Politische Einflussmöglichkeiten auf die Entwicklung nachhaltiger Geldanlagen: Herausforderungen der Implementierung

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Politische Einflussmöglichkeiten auf die Entwicklung nachhaltiger Geldanlagen: Herausforderungen der Implementierung. / Kemfert, Claudia; Schmalz, Sophie.
in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jahrgang 88, Nr. 3, 2019, S. 67-79.

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author = "Claudia Kemfert and Sophie Schmalz",
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doi = "10.3790/vjh.88.3.67",
language = "Deutsch",
volume = "88",
pages = "67--79",
journal = "Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung",
issn = "0340-1707",
publisher = "Duncker & Humblot GmbH",
number = "3",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Politische Einflussmöglichkeiten auf die Entwicklung nachhaltiger Geldanlagen

T2 - Herausforderungen der Implementierung

AU - Kemfert, Claudia

AU - Schmalz, Sophie

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Die Vereinbarkeit von Klimazielen und Finanzströmen ist eine enorme Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Gemäß dem Abkommen von Paris ist ein zentrales Ziel „Finanzmittelflüsse“ mit einer „emissionsarmen und gegenüber Klimaänderungen widerstandsfähigen Entwicklung“ in Einklang zu bringen. Staaten allgemein und Deutschland im Besonderen stehen zahlreiche Instrumente zur Verfügung, um entsprechende Maßnahmen anzustoßen. Zum einen kann der Staat direkt Einfluss üben, indem Eigenaktivitäten nachhaltig ausgerichtet werden, beispielsweise indem Anlagen und Beteiligungen öffentlicher Institutionen Nachhaltigkeitsstandards gerecht werden und Divestmentstrategien gesetzlich verankert werden. Zum anderen sind die Entwicklung geeigneter Rahmenbedingungen Voraussetzung dafür, dass die Ausrichtung privater Finanzmarktakteure auf Nachhaltigkeit gefördert wird. Eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung eines nachhaltigen Finanzsystems ist eine einheitliche Taxonomie von Nachhaltigkeit. Die Entwicklung politischer Rahmenbedingungen steht auf europäischer und nationaler Ebene derzeit vor weitreichenden Herausforderungen: Es besteht das Risiko, dass derzeitige Ansätze für ein Instrumentarium nur eine begrenzte und keine breite Anwendung erfahren werden. Mit diesem Beitrag soll fokussiert werden, inwieweit politische Rahmenbedingungen, die derzeit auf nationaler und europäischer Ebene entwickelt werden, zur Entwicklung eines nachhaltigen Finanzwesens beitragen können. Neben Herausforderungen der Implementierung und Entwicklung neuer politischer Ansätze werden Grenzen bestehender Instrumentarien herausgearbeitet. Über die indirekte Einflussmöglichkeit des Staates hinaus, werden Anlagestrategien und -kriterien öffentlicher Institutionen und des Beschaffungswesens analysiert, die eine direkte Einflussmöglichkeit des Staates für die Entwicklung eines nachhaltigen Finanzsektors darstellen. Hierzu wird ein Fallbeispiel zur Versorgungsrücklage des Landes Berlins herangezogen.

AB - Die Vereinbarkeit von Klimazielen und Finanzströmen ist eine enorme Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Gemäß dem Abkommen von Paris ist ein zentrales Ziel „Finanzmittelflüsse“ mit einer „emissionsarmen und gegenüber Klimaänderungen widerstandsfähigen Entwicklung“ in Einklang zu bringen. Staaten allgemein und Deutschland im Besonderen stehen zahlreiche Instrumente zur Verfügung, um entsprechende Maßnahmen anzustoßen. Zum einen kann der Staat direkt Einfluss üben, indem Eigenaktivitäten nachhaltig ausgerichtet werden, beispielsweise indem Anlagen und Beteiligungen öffentlicher Institutionen Nachhaltigkeitsstandards gerecht werden und Divestmentstrategien gesetzlich verankert werden. Zum anderen sind die Entwicklung geeigneter Rahmenbedingungen Voraussetzung dafür, dass die Ausrichtung privater Finanzmarktakteure auf Nachhaltigkeit gefördert wird. Eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung eines nachhaltigen Finanzsystems ist eine einheitliche Taxonomie von Nachhaltigkeit. Die Entwicklung politischer Rahmenbedingungen steht auf europäischer und nationaler Ebene derzeit vor weitreichenden Herausforderungen: Es besteht das Risiko, dass derzeitige Ansätze für ein Instrumentarium nur eine begrenzte und keine breite Anwendung erfahren werden. Mit diesem Beitrag soll fokussiert werden, inwieweit politische Rahmenbedingungen, die derzeit auf nationaler und europäischer Ebene entwickelt werden, zur Entwicklung eines nachhaltigen Finanzwesens beitragen können. Neben Herausforderungen der Implementierung und Entwicklung neuer politischer Ansätze werden Grenzen bestehender Instrumentarien herausgearbeitet. Über die indirekte Einflussmöglichkeit des Staates hinaus, werden Anlagestrategien und -kriterien öffentlicher Institutionen und des Beschaffungswesens analysiert, die eine direkte Einflussmöglichkeit des Staates für die Entwicklung eines nachhaltigen Finanzsektors darstellen. Hierzu wird ein Fallbeispiel zur Versorgungsrücklage des Landes Berlins herangezogen.

KW - Volkswirtschaftslehre

KW - sustainable finance

KW - ESG

KW - divestment

KW - procurement

U2 - 10.3790/vjh.88.3.67

DO - 10.3790/vjh.88.3.67

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 88

SP - 67

EP - 79

JO - Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung

JF - Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung

SN - 0340-1707

IS - 3

ER -

DOI

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