Political Institutions and Political Elites in Changing Liberal-Democracies
Publikation: Bücher und Anthologien › Habilitationsschriften
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Die liberalen Demokratien der Gegenwart stehen unter Stress und die traditionellen politischen Parteien haben sich von ihren Wählern losgelöst. Seit den 1980er Jahren befinden sich die Parteien in einer Legitimationskrise, deren Auswirkungen vor allem zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts sichtbar geworden sind. Neue populistische Herausforderer haben versucht, die von den Mainstream-Parteien hinterlassene Repräsentationslücke zu füllen; gleichzeitig ist die Technokratie zu einer der prominentesten Repräsentationsformen geworden. Politische Verantwortung und Responsivität scheinen in den Augen der Wähler oft unvereinbar zu sein. Darüber hinaus haben politische Personalisierung und Präsidialisierungstendenzen zu einer Situation geführt, in der einzelne „Führungspersönlichkeiten“ zu den entscheidenden politischen Akteuren geworden sind, zum Nachteil der Parteiorganisationen. Diese Habilitationsschrift untersucht die Beziehung zwischen repräsentativen demokratischen Institutionen in parlamentarischen und semipräsidentiellen Systemen und politischen Eliten und versucht zu verstehen, wie diese Beziehung durch den Wandel der Parteiendemokratie beeinflusst wurde. Insbesondere analysiert diese Arbeit das Funktionieren politischer Institutionen in demokratischen Kontexten sowie die Reaktionen der Parteien und die Wege der Eliten zur Macht als Indikatoren für einen Anpassungsprozess. Die Analyse stützt sich auf vier zentrale Forschungsfragen: Welchen strukturellen Chancen und Zwänge sind politische Elite bei der Ausübung politischer Macht ausgesetzt?; wie haben der Niedergang des „Party Government“ und die politische Personalisierung Opportunitätsstrukturen verändert?; wie gehen Parteien und Eliten mit dem demokratischen Wandel um?; hat der demokratische Wandel neue Kriterien für erfolgreiche politische Karrieren hervorgebracht? Der institutionelle Schwerpunkt liegt auf politischen Exekutiven und repräsentativen Versammlungen auf verschiedenen Regierungsebenen. Die Ergebnisse zeigen, dass die politischen Eliten Strategien des Widerstands verfolgen und auf den demokratischen Wandel nur schrittweise reagieren. Mit anderen Worten: Politische Eliten erscheinen eher reaktiv als antizipierend, wenn sie mit substanziellen Veränderungen der politischen Gelegenheitsstruktur konfrontiert werden. Insgesamt leistet die Studie einen Beitrag zur Debatte über die sich wandelnde Rolle von Parteien und politischen Eliten als Bindeglied zwischen Staat und Gesellschaft und liefert Einschätzungen für zukünftige Entwicklungen.
Titel in Übersetzung | Politische Institutionen und politische Eliten im Wandel der Liberaldemokratien |
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Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsort | Lüneburg |
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Verlag | Leuphana Universität Lüneburg |
Anzahl der Seiten | 282 |
Publikationsstatus | Erschienen - 2020 |
Bibliographische Notiz
Kummulative Habilitationsschrift, Leuphana Universität Lüneburg 2020
- Politikwissenschaft
- Sozialwesen