Familiensoziologie

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Seit dem Regierungswechsel von der rot-grünen zur großen Koalition im Jahr 2005 hat die Familienpolitik in Deutschland einen erstaunlichen Aufschwung erfahren. Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde danach gelegentlich kritisiert, Familienpolitik als „Gedöns“ abgetan zu haben – ganz im Gegensatz zur neuen Familienministerin Ursula von der Leyen. Familienpolitik, so stellten Kommentatoren fest, rückte nun stärker ins Zentrum der Politik. Damit wurde auch deutlich, dass „die Familie“ weiterhin eine zentrale Bedeutung hat. Auch Familien- oder Kinderlosigkeit wird inzwischen nicht mehr in erster Linie als Ausdruck von Freiheit, Selbstverwirklichung oder Emanzipation betrachtet, sondern als demographisches, soziales und kulturelles Problem. Nicht nur das ganze Sozialversicherungssystem drohe deswegen zusammenzubrechen; auch die Reproduktion der Elite sei gefährdet, wenn insbesondere immer mehr Akademikerpaare auf Familiengründung verzichteten.
OriginalspracheDeutsch
TitelHandbuch Spezielle Soziologien
HerausgeberGeorg Kneer, Markus Schroer
Anzahl der Seiten22
ErscheinungsortWiesbaden
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum06.2010
Seiten123-144
ISBN (Print)978-3-531-15313-1
ISBN (elektronisch)978-3-531-92027-6
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PublikationsstatusErschienen - 06.2010

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