"Occupational eMental Health" in der Lehrergesundheit: Ein metaanalytisches Review zur Wirksamkeit von Online-Gesundheitstrainings bei Lehrkräften

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title = "{"}Occupational eMental Health{"} in der Lehrergesundheit: Ein metaanalytisches Review zur Wirksamkeit von Online-Gesundheitstrainings bei Lehrkr{\"a}ften",
abstract = "Hintergrund„Occupational eMental Health“ umfasst eine Vielzahl von Interventionen, die die M{\"o}glichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologie zur F{\"o}rderung der psychischen Gesundheit von Berufst{\"a}tigen nutzen. Ausgehend von zahlreichen Studien im Bereich der Psychotherapie werden Internetinterventionen zunehmend f{\"u}r chronisch gestresste Berufst{\"a}tige entwickelt und auf ihre Wirksamkeit untersucht.FragestellungZiel der Arbeit ist es, die Wirksamkeit von Internetinterventionen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Lehrkr{\"a}ften zu untersuchen.MethodeDurchgef{\"u}hrt wurden eine systematische Recherche sowie eine Metaanalyse {\"u}ber randomisiert-kontrollierte Studien.ErgebnisseVon 4155 gepr{\"u}ften Artikeln konnten vier in die Metaanalyse eingeschlossen werden. Im Vergleich zu Wartegruppen wiesen die Teilnehmenden am Ende der Trainings weniger depressive Beschwerden (d = 0,68), weniger Schlafbeschwerden (d = 1,03) sowie weniger perseveratives Denken, in Form von st{\"a}rkerer gedanklicher Distanzierungsf{\"a}higkeit gegen{\"u}ber beruflichen Problemen (d = 0,76) und weniger Sorgengedanken (d = 0,60) auf. Nach 6 Monaten zeigten sich die Effekte f{\"u}r Depressivit{\"a}t (d = 0,75), Schlafbeschwerden (d = 0,96), Distanzierungsf{\"a}higkeit (d = 0,83) und Sorgen (d = 0,63) weitgehend stabil. Die Effekte f{\"u}r Absentismus lagen bei d = 0,18 (4,9 Tage) und f{\"u}r Pr{\"a}sentismus bei d = 0,15 (4,3 Tage).SchlussfolgerungDie verf{\"u}gbaren Studien zeigen, dass Onlinetrainings zur psychischen Gesundheit eine wirksame und nachhaltige Methode der indizierten Pr{\"a}vention f{\"u}r Lehrkr{\"a}fte darstellen. Es werden Zielgruppen erreicht, die durch die vorhandenen Angebote nicht erreicht werden. Die positiven Effekte auf die psychische Gesundheit sind vergleichbar mit denen etablierter Angebote. Mehr Evidenz aus Replikationsstudien, Untersuchungen in der universellen Pr{\"a}vention und Routineversorgung ist notwendig, um das Potenzial dieses Ansatzes abschlie{\ss}end beurteilen zu k{\"o}nnen",
keywords = "Gesundheitswissenschaften, internetbasierte Interventionen, Online-Gesundheitstraining, Lehrergesundheit, Metaanalyse, Pr{\"a}vention",
author = "Dirk Lehr and Elena Heber and Bernhard Sieland and Andreas Hillert and Burkhardt Funk and Ebert, {David Daniel}",
year = "2016",
month = aug,
day = "1",
doi = "10.1007/s11553-016-0541-6",
language = "Deutsch",
volume = "11",
pages = "182--192",
journal = "Pr{\"a}vention und Gesundheitsf{\"o}rderung",
issn = "1861-6755",
publisher = "Springer Medizin Verlag ",
number = "3",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - "Occupational eMental Health" in der Lehrergesundheit

T2 - Ein metaanalytisches Review zur Wirksamkeit von Online-Gesundheitstrainings bei Lehrkräften

AU - Lehr, Dirk

AU - Heber, Elena

AU - Sieland, Bernhard

AU - Hillert, Andreas

AU - Funk, Burkhardt

AU - Ebert, David Daniel

PY - 2016/8/1

Y1 - 2016/8/1

N2 - Hintergrund„Occupational eMental Health“ umfasst eine Vielzahl von Interventionen, die die Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologie zur Förderung der psychischen Gesundheit von Berufstätigen nutzen. Ausgehend von zahlreichen Studien im Bereich der Psychotherapie werden Internetinterventionen zunehmend für chronisch gestresste Berufstätige entwickelt und auf ihre Wirksamkeit untersucht.FragestellungZiel der Arbeit ist es, die Wirksamkeit von Internetinterventionen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Lehrkräften zu untersuchen.MethodeDurchgeführt wurden eine systematische Recherche sowie eine Metaanalyse über randomisiert-kontrollierte Studien.ErgebnisseVon 4155 geprüften Artikeln konnten vier in die Metaanalyse eingeschlossen werden. Im Vergleich zu Wartegruppen wiesen die Teilnehmenden am Ende der Trainings weniger depressive Beschwerden (d = 0,68), weniger Schlafbeschwerden (d = 1,03) sowie weniger perseveratives Denken, in Form von stärkerer gedanklicher Distanzierungsfähigkeit gegenüber beruflichen Problemen (d = 0,76) und weniger Sorgengedanken (d = 0,60) auf. Nach 6 Monaten zeigten sich die Effekte für Depressivität (d = 0,75), Schlafbeschwerden (d = 0,96), Distanzierungsfähigkeit (d = 0,83) und Sorgen (d = 0,63) weitgehend stabil. Die Effekte für Absentismus lagen bei d = 0,18 (4,9 Tage) und für Präsentismus bei d = 0,15 (4,3 Tage).SchlussfolgerungDie verfügbaren Studien zeigen, dass Onlinetrainings zur psychischen Gesundheit eine wirksame und nachhaltige Methode der indizierten Prävention für Lehrkräfte darstellen. Es werden Zielgruppen erreicht, die durch die vorhandenen Angebote nicht erreicht werden. Die positiven Effekte auf die psychische Gesundheit sind vergleichbar mit denen etablierter Angebote. Mehr Evidenz aus Replikationsstudien, Untersuchungen in der universellen Prävention und Routineversorgung ist notwendig, um das Potenzial dieses Ansatzes abschließend beurteilen zu können

AB - Hintergrund„Occupational eMental Health“ umfasst eine Vielzahl von Interventionen, die die Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologie zur Förderung der psychischen Gesundheit von Berufstätigen nutzen. Ausgehend von zahlreichen Studien im Bereich der Psychotherapie werden Internetinterventionen zunehmend für chronisch gestresste Berufstätige entwickelt und auf ihre Wirksamkeit untersucht.FragestellungZiel der Arbeit ist es, die Wirksamkeit von Internetinterventionen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Lehrkräften zu untersuchen.MethodeDurchgeführt wurden eine systematische Recherche sowie eine Metaanalyse über randomisiert-kontrollierte Studien.ErgebnisseVon 4155 geprüften Artikeln konnten vier in die Metaanalyse eingeschlossen werden. Im Vergleich zu Wartegruppen wiesen die Teilnehmenden am Ende der Trainings weniger depressive Beschwerden (d = 0,68), weniger Schlafbeschwerden (d = 1,03) sowie weniger perseveratives Denken, in Form von stärkerer gedanklicher Distanzierungsfähigkeit gegenüber beruflichen Problemen (d = 0,76) und weniger Sorgengedanken (d = 0,60) auf. Nach 6 Monaten zeigten sich die Effekte für Depressivität (d = 0,75), Schlafbeschwerden (d = 0,96), Distanzierungsfähigkeit (d = 0,83) und Sorgen (d = 0,63) weitgehend stabil. Die Effekte für Absentismus lagen bei d = 0,18 (4,9 Tage) und für Präsentismus bei d = 0,15 (4,3 Tage).SchlussfolgerungDie verfügbaren Studien zeigen, dass Onlinetrainings zur psychischen Gesundheit eine wirksame und nachhaltige Methode der indizierten Prävention für Lehrkräfte darstellen. Es werden Zielgruppen erreicht, die durch die vorhandenen Angebote nicht erreicht werden. Die positiven Effekte auf die psychische Gesundheit sind vergleichbar mit denen etablierter Angebote. Mehr Evidenz aus Replikationsstudien, Untersuchungen in der universellen Prävention und Routineversorgung ist notwendig, um das Potenzial dieses Ansatzes abschließend beurteilen zu können

KW - Gesundheitswissenschaften

KW - internetbasierte Interventionen

KW - Online-Gesundheitstraining

KW - Lehrergesundheit

KW - Metaanalyse

KW - Prävention

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84975512654&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1007/s11553-016-0541-6

DO - 10.1007/s11553-016-0541-6

M3 - Übersichtsarbeiten

VL - 11

SP - 182

EP - 192

JO - Prävention und Gesundheitsförderung

JF - Prävention und Gesundheitsförderung

SN - 1861-6755

IS - 3

ER -

DOI