"Occupational eMental Health" in der Lehrergesundheit: Ein metaanalytisches Review zur Wirksamkeit von Online-Gesundheitstrainings bei Lehrkräften
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Übersichtsarbeiten › Forschung
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in: Prävention und Gesundheitsförderung, Jahrgang 11, Nr. 3, 01.08.2016, S. 182-192.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Übersichtsarbeiten › Forschung
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TY - JOUR
T1 - "Occupational eMental Health" in der Lehrergesundheit
T2 - Ein metaanalytisches Review zur Wirksamkeit von Online-Gesundheitstrainings bei Lehrkräften
AU - Lehr, Dirk
AU - Heber, Elena
AU - Sieland, Bernhard
AU - Hillert, Andreas
AU - Funk, Burkhardt
AU - Ebert, David Daniel
PY - 2016/8/1
Y1 - 2016/8/1
N2 - Hintergrund„Occupational eMental Health“ umfasst eine Vielzahl von Interventionen, die die Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologie zur Förderung der psychischen Gesundheit von Berufstätigen nutzen. Ausgehend von zahlreichen Studien im Bereich der Psychotherapie werden Internetinterventionen zunehmend für chronisch gestresste Berufstätige entwickelt und auf ihre Wirksamkeit untersucht.FragestellungZiel der Arbeit ist es, die Wirksamkeit von Internetinterventionen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Lehrkräften zu untersuchen.MethodeDurchgeführt wurden eine systematische Recherche sowie eine Metaanalyse über randomisiert-kontrollierte Studien.ErgebnisseVon 4155 geprüften Artikeln konnten vier in die Metaanalyse eingeschlossen werden. Im Vergleich zu Wartegruppen wiesen die Teilnehmenden am Ende der Trainings weniger depressive Beschwerden (d = 0,68), weniger Schlafbeschwerden (d = 1,03) sowie weniger perseveratives Denken, in Form von stärkerer gedanklicher Distanzierungsfähigkeit gegenüber beruflichen Problemen (d = 0,76) und weniger Sorgengedanken (d = 0,60) auf. Nach 6 Monaten zeigten sich die Effekte für Depressivität (d = 0,75), Schlafbeschwerden (d = 0,96), Distanzierungsfähigkeit (d = 0,83) und Sorgen (d = 0,63) weitgehend stabil. Die Effekte für Absentismus lagen bei d = 0,18 (4,9 Tage) und für Präsentismus bei d = 0,15 (4,3 Tage).SchlussfolgerungDie verfügbaren Studien zeigen, dass Onlinetrainings zur psychischen Gesundheit eine wirksame und nachhaltige Methode der indizierten Prävention für Lehrkräfte darstellen. Es werden Zielgruppen erreicht, die durch die vorhandenen Angebote nicht erreicht werden. Die positiven Effekte auf die psychische Gesundheit sind vergleichbar mit denen etablierter Angebote. Mehr Evidenz aus Replikationsstudien, Untersuchungen in der universellen Prävention und Routineversorgung ist notwendig, um das Potenzial dieses Ansatzes abschließend beurteilen zu können
AB - Hintergrund„Occupational eMental Health“ umfasst eine Vielzahl von Interventionen, die die Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologie zur Förderung der psychischen Gesundheit von Berufstätigen nutzen. Ausgehend von zahlreichen Studien im Bereich der Psychotherapie werden Internetinterventionen zunehmend für chronisch gestresste Berufstätige entwickelt und auf ihre Wirksamkeit untersucht.FragestellungZiel der Arbeit ist es, die Wirksamkeit von Internetinterventionen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Lehrkräften zu untersuchen.MethodeDurchgeführt wurden eine systematische Recherche sowie eine Metaanalyse über randomisiert-kontrollierte Studien.ErgebnisseVon 4155 geprüften Artikeln konnten vier in die Metaanalyse eingeschlossen werden. Im Vergleich zu Wartegruppen wiesen die Teilnehmenden am Ende der Trainings weniger depressive Beschwerden (d = 0,68), weniger Schlafbeschwerden (d = 1,03) sowie weniger perseveratives Denken, in Form von stärkerer gedanklicher Distanzierungsfähigkeit gegenüber beruflichen Problemen (d = 0,76) und weniger Sorgengedanken (d = 0,60) auf. Nach 6 Monaten zeigten sich die Effekte für Depressivität (d = 0,75), Schlafbeschwerden (d = 0,96), Distanzierungsfähigkeit (d = 0,83) und Sorgen (d = 0,63) weitgehend stabil. Die Effekte für Absentismus lagen bei d = 0,18 (4,9 Tage) und für Präsentismus bei d = 0,15 (4,3 Tage).SchlussfolgerungDie verfügbaren Studien zeigen, dass Onlinetrainings zur psychischen Gesundheit eine wirksame und nachhaltige Methode der indizierten Prävention für Lehrkräfte darstellen. Es werden Zielgruppen erreicht, die durch die vorhandenen Angebote nicht erreicht werden. Die positiven Effekte auf die psychische Gesundheit sind vergleichbar mit denen etablierter Angebote. Mehr Evidenz aus Replikationsstudien, Untersuchungen in der universellen Prävention und Routineversorgung ist notwendig, um das Potenzial dieses Ansatzes abschließend beurteilen zu können
KW - Gesundheitswissenschaften
KW - internetbasierte Interventionen
KW - Online-Gesundheitstraining
KW - Lehrergesundheit
KW - Metaanalyse
KW - Prävention
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84975512654&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s11553-016-0541-6
DO - 10.1007/s11553-016-0541-6
M3 - Übersichtsarbeiten
VL - 11
SP - 182
EP - 192
JO - Prävention und Gesundheitsförderung
JF - Prävention und Gesundheitsförderung
SN - 1861-6755
IS - 3
ER -