Marktabhängigkeit und ihre Bedeutung für die Grenzziehungen von Solidarität
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Authors
Zusammenfassung Der Beitrag untersucht Grenzlinien der Solidarität. Er betrachtet, wie in Krisensituationen Unterstützungsbedarfe für jene soziale Gruppen verhandelt werden, die in etablierten Solidaritätsdiskursen in eine Deutungslücke fallen. Untersuchungsgegenstand bildet die öffentliche Verhandlung von Solidarität mit Soloselbstständigen zu Beginn der Coronapandemie. Gestützt auf Auswertungen von 21 qualitativen Interviews und ein Textkorpus mit 2428 Zeitungsartikeln zeichnen wir den Diskurs um Soforthilfe nach. Mittels einer Kombination aus strukturierender Inhaltsanalyse und Textmining zeigen wir auf, dass die Deutungsfigur der Marktabhängigkeit von Soloselbstständigen in dieser Krisenzeit dazu dient, die Hilfsbedürftigkeit der Gruppe zu identifizieren (soziale Grenzziehung), aber auch die Ausgestaltung der Hilfe kontrovers zu diskutieren (substanzielle Grenzziehung). Wir zeigen, wie sich Solidaritätsnormen im Diskursverlauf konfigurieren und dabei Marktabhängigkeit als relevante Grenze für Solidarität freigeben, diese aber nur zeitlich begrenzt wirksam bleibt.
Titel in Übersetzung | Market Dependency as Boundary for Solidarity |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Zeitschrift für Soziologie |
Jahrgang | 51 |
Ausgabenummer | 4 |
Seiten (von - bis) | 365-384 |
Anzahl der Seiten | 20 |
ISSN | 0340-1804 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Erschienen - 30.11.2022 |
Bibliographische Notiz
Publisher Copyright:
© 2022 bei den Autoren, publiziert von De Gruyter.
- Betriebswirtschaftslehre - Boundary, Covid-19 pandemic, Self-Employed, Solidarity