Jenseits von Integrationsstudien und disziplinärer Neugründung: Ansätze zu einer europawissenschaftlich erweiterten Regierungslehre
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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Die materielle wie territoriale Erweiterung des acquis communautaire hat nicht nur den Umfang der EU-bezogenen Literatur anschwellen lassen, sondern auch dazu geführt, dass etablierte Grenzziehungen innerhalb wie zwischen den beteiligten Wissenschaften zunehmend hinterfragt werden. Im Gegensatz zu neueren Diskussionsbeiträgen, die die Unabdingbarkeit interdisziplinärer „Europa-Studien“ betonen oder gar die Gründung einer disziplinenübergreifenden „Europawissenschaft“ anregen, verweisen die folgenden Ausführungen am Beispiel der politikwissenschaftlichen Regierungslehre auf das Erfordernis, die EU-Forschung an die bestehenden (Teil-)Disziplinen rückzubinden. So wird zunächst verdeutlicht, dass die Vergleichende Regierungslehre im Zeitalter der „postnationalen Konstellation“ keineswegs obsolet ist, sondern einen leistungsfähigen Orientierungsrahmen für kumulativ ausgerichtete Politikforschung bieten kann – sofern sie ihre Perspektive konsequent um die europäische Dimension erweitert. Vor diesem Hintergrund werden dann ausgewählte Elemente einer „europawissenschaftlichen Komparatistik“ vorgestellt, die EU-bezogene Analysen mit institutionellen, prozessualen bzw. inhaltlichen Schlüsselfeldern der politischen Systemforschung verbinden. Eine solche „Europäisierung“ der Vergleichenden Regierungslehre könnte nicht zuletzt die interdisziplinäre Kooperation zwischen den unterschiedlichen Europawissenschaften verbessern.
| Originalsprache | Deutsch |
|---|---|
| Zeitschrift | Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften |
| Jahrgang | 4 |
| Ausgabenummer | 3 |
| Seiten (von - bis) | 420-443 |
| Anzahl der Seiten | 24 |
| ISSN | 1610-7780 |
| DOIs | |
| Publikationsstatus | Erschienen - 2006 |
| Extern publiziert | Ja |
Bibliographische Notiz
Literaturangaben
- Politikwissenschaft
